3F-Methodik, SiL & HiL
Das Team deckt die drei namensgebenden Bereiche der 3F-Methodik, Software in the Loop und Hardware in the Loop Anwendungen ab.
Die 3F-Methodik setzt sich aus den drei Begriffen „Fahrer“, „Fahrzeug“ und „Fahrumgebung“ zusammen. Ausgangspunkt ist eine umfangreiche Datenbank, die Daten von Fahrern aus dem realen, manuell gefahrenen Fahrbetrieb enthält. Durch eine Auswertung dieser Daten hinsichtlich verschiedener Gesichtspunkte können diverse Variationen des Kundenbetriebs dargestellt und Einflussparameter auf das Fahrverhalten identifiziert werden. Diese Erkenntnisse fördern die Entwicklung (hoch-)automatisierter Fahrfunktionen. Der Informationsgehalt gliedert sich nahtlos in die Methodik des V-Modells ein und bewirkt bereits vor der eigentlichen Funktionsentwicklung präzise Aussagen hinsichtlich der Systemauslegung.
Der Bereich Simulation untergliedert sich in diverse Themenbereiche. Angefangen bei der Modellierung von Fahrdynamikmodellen mit zahlreichen Stellschrauben bis hin zu der Abbildung hochautomatisierter Fahrfunktionen von morgen. Innerhalb der Simulation können gewonnene Erkenntnisse in besonders sicherer und reproduzierbarer Umgebung in die Funktionen verankert und getestet werden, sodass der Transfer auf reale Fahrzeuganwendungen nahtlos passiert.
Das Institut für Fahrzeugtechnik verfügt über mehrere Hardware-in-the-Loop-Prüfstände. Mithilfe eines Dynamischen Gesamtfahrzeugsimulators (engl.: Dynamic Vehicle Road Simulator, DVRS), eines Hardware-in-the-Loop-Prüfstandes für Lenksysteme und realen Versuchsträgern können Objektivierungen hinsichtlich zahlreicher Fragestellungen (z.B. Bewertung des Fahrkomforts) durchgeführt werden. Basierend auf einem Zusammenspiel aus Befragungen und messbaren Einflussfaktoren wird eine objektive Kennzahl für die Systemqualität erzeugt und das Ziel einer kundenoptimalen Systemauslegung realisiert.