Verdampfung ist eine der zentralen Verfahrensoperationen in nahezu allen Verfahren der petrochemischen, chemischen, pharmazeutischen, kosmetischen, lebensmittelverarbeitenden, kältetechnischen oder energiewirtschaftlichen Industrie. Dabei ist in der überwiegenden Zahl der Anwendungen eine besonders produktschonende Verdampfung erforderlich.
Eine Produktschädigung kann durch eine Überschreitung produktverträglicher Maximaltemperaturen, eine zu hohe Verweilzeit bei erhöhter Temperatur, eine zu breite und teilweise undefinierte Verweilzeitverteilung, eine mechanische Schädigung durch die Scherung in einer Umwälzpumpe oder die Dampfblasenbildung an einer heißen Wand verursacht werden. Erschwert wird eine schonende Verdampfung oft durch eine Mehrphasigkeit des Produktstroms, z. B. Fasern in Fruchtsäften oder Emulsionen bei der Verarbeitung von Milch oder Fetten, eine erhöhte Viskosität oder eine Neigung zum Schäumen oder zur Belagbildung. Eine zu harsche Verdampfung kann zu einem Verlust von Wertprodukt oder zu einer Qualitätseinbuße führen. Die daraus resultierende Erlösminderung ist zu bewerten gegenüber einem u. U. erhöhten prozesslichen oder apparativen Aufwand für eine produktschonende Verdampfung.
Eine produktschonende Verdampfung erfordert daher das optimale Zusammenspiel von Verfahrensdesign und apparativer Umsetzung. Dabei sind beim Verfahrens- wie auch beim Apparatedesign die drei Schritte Auswahl – Gestaltung – Dimensionierung bzw. Detailfestlegung zu beachten und gezielt zu nutzen. Nur dann kann die ganze Bandbreite möglicher Lösungsalternativen entfaltet und zusammen mit wirtschaftlichen Bewertungen zu einem Gesamtoptimum geführt werden.
Zielgruppe:
Ingenieure, Chemiker, Biologen, Biotechnologen, Physiker, Pharmazeuten, Lebensmittelchemiker und weitere Berufsgruppen in Industrie und Hochschulen, die bei Planung, Entwicklung und Betrieb von Produktionsanlagen mit Verdampfungsproblemen befasst sind.
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