Bei der diesjährigen Preisverleihung wurden eine Bachelor- sowie eine Masterarbeit mit dem Best Thesis Award ausgezeichnet.
Frau B. Sc. (Biotechnologie) Jana Niebusch erhielt für ihre herausragende Bachelorarbeit mit dem Thema „Glaspartikel- und Rührer-induzierte Beanspruchung von Lentzea aerocolonigenes im membranbegasten Bioreaktor zur Verbesserung der Produktivität“ den diesjährigen Best Thesis Award. L. aerocolonigenes stellt das antibiotisch und antitumoral wirkende Rebeccamycin als Sekundärmetaboliten her. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung für Behandlungen werden ausreichende Mengen an Rebeccamycin benötigt. Das Ziel der Bachelorarbeit, die von Frau M. Sc. Kathrin Schrinner betreut wurde, bestand darin, die Glaspartikel- und Rührer-induzierte Beanspruchung des filamentösen Actinomyceten in einem membranbegasten Bioreaktor zu untersuchen und die derzeitig erzielten finalen Produktkonzentrationen zu erhöhen. Frau Niebusch konnte die finale Rebeccamycinproduktion im membranbegasten Reaktor, durch Optimierung von Membranfläche, Glaspartikelzugabe, Wahl des Rührers sowie der Rührerdrehzahl um das 3,5-fache im Vergleich zu vorherigen Untersuchungen, die im DFG-Schwerpunktprogramm 1934 DiSPBiotech durchgeführt wurden, steigern.
Frau M. Sc. (Biotechnologie) Carina Kenkel wurde für ihre hervorragende Masterarbeit „Etablierung tierischer Zellkulturtechnik zum Einsatz in vertikal oszillierten Mikroreaktoren“ mit einem weiteren Best Thesis Award ausgezeichnet. Ihre Arbeit wurde betreut von Herrn M. Sc. Lasse Frey im Rahmen des DFG-Projekts „Entwicklung von Mikroreaktoren für biopharmazeutische Applikationen“. Die Aufgabenstellung der Masterarbeit bestand darin, tierische Zelllinien (CHO-K1), in unterschiedlichen Kultivierungssystemen, 250 mL-Schüttelkolben (20 mL Kulturvolumen), Mikrotiterplatten (0,5 mL, 48 well, MTP) sowie im eigens entwickelten vertikal oszillierten Mikrobioreaktoren (10 µL, Mikrokavität), zu kultivieren. Um Unterschiede in der Stoffwechselleistung zu eruieren wurden verschiedene Kultivierungsmedien auf ihre Eignung, der Einfluss von Dextransulfat (DS) auf die Zellaggregation, Glukose-, Laktat-, Glutamin- und Ammoniumkonzentration über die Kultivierungszeit analysiert, Vitalitätsassays (Laktatdehydrogenase-Assay, Resazurin-Reduktionstest) etabliert sowie ein piezobetriebenes Liquid-handling-System zur Dosierung kleinster Inokulumsmengen auf seine Eignung in der Mikrobioreaktionstechnik getestet.
Anlässlich des CBI-Mitgliederversammlung und eines Web-Mentorennachmittags für die Biotechnologie/Bioprozesstechnik und des Bio- und Chemieingenieurwesens wurden die prämierten Arbeiten durch Vorträge der Preisträgerinnen vorgestellt. Die CBi-Fördergesellschaft gratuliert den Preisträgerinnen recht herzlich zu dieser ausgezeichneten Leistung.