Brände und deren Begleiterscheinungen können in schwerwiegenden Fällen zu Sach-, Personen- bzw. Umweltschäden führen. Das Fachgebiet Brandschutz ist auf die Untersuchung der Brand- und Rauchausbreitung sowie von Brandphänomenen spezialisiert. Als zentrale Größen werden die Wärmefreisetzung und die Freisetzung von Gasen brennbarer Stoffe analysiert und bewertet. Die Brandbreite reicht von kleinskaligen Proben bis hin zu großmaßstäblichen Aufbauten, welche im neuen Forschungsbau (ZeBra) untersucht werden.
Eine Kernkompetenz des Fachgebiet Brandschutz ist das Entwerfen und Konstruieren von innovativer Bauteilen und Bauweisen für den Brandfall. Die Erforschung und Optimierung von hochfesten Baustoffen unter Hochtemperaturbeanspruchung spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle wie Bauprodukte aus nachwachsenden Baustoffen und Fassadensysteme. Vom einzelnen Baustoff bis zur gesamten Tragstruktur können durch die umfangreiche Prüfausstattung eine Vielzahl an experimentellen und numerischen Untersuchungen realisiert werden.
Das Fachgebiet Brandschutz ist bei Bewertung und Kontrolle von Risiken im Brandfall auf nationaler und internationaler Ebene führend tätig. Mit Risiko- und Zuverlässigkeitsanalysen werden Brandgefahren präzise ermitteln und quantifizieren. Durch die Untersuchung von Personenströmen und der Entwicklung wirkungsvoller Räumungskonzepte können optimale Auslegungen von vorbeugenden baulichen und anlagentechnischen Brandschutzmaßnahmen sowie organisatorischen und abwehrenden Brandschutzmaßnahmen getroffen werden. Neben der Verbesserung gängiger Brandschutzmaßnahmen zählen intelligente Assistenzsysteme, welche den Brand bereits während der Entstehungsphase detektieren und verhindern können, zum Kernforschungsbereich.