Im BA-Studiengang bieten wir in allen drei Studienjahren verschiedene Veranstaltungen an, die in abgestimmter Weise aufeinander aufbauen und Ihnen dadurch sowohl einen umfassenden Einstieg als auch eine Spezialisierung im Bereich der Internationalen Beziehungen ermöglichen.
Einen ersten Überblick über die Funktionen des internationalen Systems, seine Akteure und Strukturen sowie über Theorien zur Analyse internationaler Politik erhalten Sie durch die Vorlesung „Einführung in die Internationalen Beziehungen“ von Prof. Dr. Anja P. Jakobi im ersten Studienjahr. Ergänzend bieten wir eine Begleitveranstaltung an: Im Grundkurs „Einführung in die internationale Politik“ werden die Inhalte aus der Vorlesung diskutiert und vertieft. Ziele des IB-Angebots im ersten Studienjahr sind es, Ihnen grundlegende Kenntnisse über die Weltpolitik zu vermitteln und Sie dazu zu befähigen, zentrale IB-Perspektiven verstehen und anwenden zu können.
Im zweiten Studienjahr bieten wir das Pflichtmodul „Internationale Beziehungen“ an, das aus den beiden Seminaren „Globalisierung und Global Governance“ und „Theorien der Internationalen Beziehungen“ besteht. Während der Theoriekurs auf die Vermittlung unterschiedlicher theoretischer Ansätze zur Analyse der internationalen Politik sowie deren zentrale Unterschiede und Gemeinsamkeiten fokussiert, stehen im Kurs zu Global Governance Fragen der globalen Ordnung und Prozesse globaler Regulierung im Mittelpunkt. Das Modul fördert somit die Entwicklung von Kompetenzen im eigenständigen Umgang mit Theorien, Begriffen und Wissensbeständen der IB sowie zur Formulierung von Problem- und Fragestellungen aus Sicht der IB.
Darauf bauen im dritten Studienjahr drei Wahlpflichtmodule auf, die eine Vertiefung in relevanten Forschungssträngen der IB ermöglichen: Internationale Organisationen, Friedens- und Konfliktforschung sowie Internationale Politische Ökonomie. Jedes Modul besteht aus zwei Seminaren, die als Block besucht werden müssen. Das Modul zu „Internationalen Organisationen“ thematisiert die Rolle von internationaler Kooperation durch Organisationen, Normen oder Völkerrecht und illustriert konzeptionell-theoretische Überlegungen mit Beispielen aus dem internationalen, aber auch aus dem europäischen Kontext. Somit stellt das Modul vertiefende Kenntnis über Arbeitsweisen und Integrationsprozesse innerhalb der UN und der EU bereit und gestattet Ihnen, Ihre Kompetenzen in der Problematisierung und Analyse von internationalen Kooperationsformen weiterzuentwickeln. Im Modul „Friedens- und Konfliktforschung“ stehen Akteure, Geschichte wie aktuelle Trends des internationalen Konfliktgeschehens im Mittelpunkt, die im Lichte von Gewaltprävention und Konfliktbearbeitung diskutiert und analysiert. Hier können Sie Ihre Fähigkeiten zur strukturierten Auseinandersetzung mit internationaler Gewalt und Gewaltakteuren sowie zur Formulierung von Forschungsfragen in der Friedens- und Konfliktforschung ausbauen. Schließlich fokussiert das Modul „Internationale Politische Ökonomie“ auf Dynamiken innerhalb der Weltwirtschaft und stellt zentrale Fragen nach den Wechselwirkungen von Ökonomie, Gesellschaft und Politik sowie nach globalen Bedingungen von Armut und wirtschaftlicher Entwicklung. Ihre Kenntnisse über Prozesse der Weltwirtschaft und Ihre Kompetenzen der politökonomischen Analyse können Sie somit in diesem Angebot festigen.
Auch in der Methodenausbildung beteiligt sich das Institut für Internationale Beziehungen: Regelmäßig bieten wir das „Methodenmodul D: Qualitative und Fachspezifische Methoden“ an, das neben der vertieften Auseinandersetzung mit qualitativen Methoden auch einen Einblick in ausgewählte fachspezifische Methoden leistet.
Schließlich fokussiert das Modul „Interdisziplinäre Forschung in den Sozialwissenschaften“ im interdisziplinären Bereich auf Thematiken, bei denen die IB mit anderen sozialwissenschaftlichen, aber auch nicht-sozialwissenschaftlichen Disziplinen gemeinsam forschen, etwa im Bereich der internationalen Kriminalitätsbekämpfung oder der Umweltregulierung.