Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 von den United Nations verfasst und formulieren die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung für alle Länder der Erde bis 2030. Die 17 Ziele haben folgende Kernbotschaften:
Pinar Dogantekin ist Patin für die Kernbotschaft „Schutz des Planeten“ und hat uns ein paar Fragen dazu beantwortet.
Welchen Bezug hat dein ehrenamtliches Engagement zu den SDGs der Kernbotschaft "Schutz des Planeten"?
Als deutsche Jugendbotschafterin der Organisation ONE engagiere ich mich für Klimasolidarität und das Beenden der Hungerkrise, unter der ein Drittel der Weltbevölkerung leidet oder von ihr bedroht ist. Die Auswirkungen des Klimawandels erschweren den Anbau von Lebensmitteln in manchen Regionen, beispielsweise auf dem afrikanischen Kontinent und aktuelle weltpolitische Entwicklungen verschärfen die Hungerkrise zudem durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise. Zudem findet der weltweite Handel mit Lebensmitteln häufig nicht auf Augenhöhe zwischen Nord- und Südhalbkugel statt. Deshalb setze ich mich für Möglichkeiten langfristiger und nachhaltiger Produktion von Lebensmitteln auf dem afrikanischen Kontinent, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sowie den Abbau von Handelsbarrieren ein.
Woher kommt dein Interesse an diesen Themen?
Die Klimakatastrophe stellt für mich die größte Bedrohung und Herausforderung unserer Zeit dar. Es gibt heute keine singulären Krisen mehr. Es ist Zeit, das anzuerkennen und die Systemfragen anzugehen. Ich habe mich schon immer für den (Anti-)Kapitalismus interessiert und früh erkannt, dass Kapitalismus Frauen unterdrückt, den globalen Frieden stört und vor allem verantwortlich für die Klimakatastrophe ist. Wenn wir uns vom Kapitalismus distanzieren und weniger konsumieren, helfen wir dem Planeten und unseren Mitbewohnern, den Tieren, sich von den Gräueltaten zu erholen, die vor allem die letzten Jahrzehnte an ihm und ihnen verübt wurden.
Welche Unterstützung wünschst du dir, damit du deine Arbeit in Bezug auf die SDGs in Zukunft noch besser gestalten kannst?
Medien- und kommunikationswissenschaftliche. Die mediale Hysterie ist immer noch viel zu klein (!) und das kritisiere ich sowohl an den Medien als auch an der Politik sehr hart. Menschen interessieren sich zu wenig für die Folgen der Klimakatastrophe, weil sie ihnen hier zu weit entfernt erscheint oder sie z.B. nicht verstehen, dass der Begriff Erderwärmung global verstanden wird. Eine große Mitschuld daran trägt der fahrlässige und enttäuschende Umgang der Medien im Klimadiskurs. Es braucht viel härtere, schärfere und konkretere Diskurse zur Klimakatastrophe in den Medien, am besten mit Wissenschaftler*innen aus aller Welt.
Welche 3 Wörter verbindest du mit den SDGs der Kernbotschaft "Schutz des Planeten"??