Wenn Landesgeschichte Weltgeschichte berührt.
Braunschweigs Soldaten und die Amerikanische Revolution
Der Historiker Leopold von Ranke deutete im Jahre 1854 den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und die damit verbundenen Ereignisse rückblickend als „eine größere Revolution, als früher je eine in der Welt gewesen war“. Er fasste sie als welthistorisches Ereignis auf und stellte sie an den Beginn eines neuen Zeitalters, das durch demokratisch ausgerichtete Revolutionen gekennzeichnet war.
Dieser Interpretation kann widersprochen werden, in jedem Fall aber ist die Amerikanische Revolution in verschiedener Hinsicht differenzierter zu betrachten. Das geplante Seminar setzt hier an, indem es einen landes- oder regionalgeschichtlichen Zugang zu den übergreifenden Ereignissen wählt. Im Juni 1776 landeten Braunschweiger Soldaten auf dem nordamerikanischen Kriegsschauplatz, die als sogenannte Subsidientruppen an Großbritannien vermietet wurden, um gegen die aufständischen Kolonien zu kämpfen.
Die Lehrveranstaltung nimmt ihr Wirken und ihre Wahrnehmung in den Blick und führt damit verschiedene Perspektiven auf die Ereignisse zusammen. Dies geschieht unter Rückgriff auf archivalische Originalquellen. Der Dozent ist als Archivrat im Niedersächsischen Landesarchiv Abteilung Wolfenbüttel tätig, wo die Veranstaltung als Blockseminar stattfinden wird. Damit verbunden ist ein grundlegender Einblick in ein staatliches Archiv und eine themenbezogene Einführung in den Umgang mit archivalischen Quellen.
Dozent: Dr. Philip Haas
Ort: Niedersächsisches Landesarchiv, Abt. Wolfenbüttel
Zeiten: Dienstag, 30.04.2024, 09:00–16:30 Uhr; Mittwoch, 19.06.2024, 09:00–16:30 Uhr; Donnerstag, 20.06.2024, 09:00–16:30 Uhr