Die schnelle und einfache Herstellung von Objekten aus Kunststoff ist heute für jedermann zu Hause mit Hilfe eines 3D-Druckers möglich. Die Zeiten, als 3D-Druck noch „Rapid Prototyping“ hieß und Spezialfirmen mit sehr teuren Geräten für zehntausende von Euro vorbehalten war, sind vorbei. Heute gibt es von vielen Herstellern sehr gute Geräte für einige hundert Euro für zu Hause zu kaufen.
Doch wer eine solche Maschine zu Hause stehen hat, stößt auch schon bald an ihre Grenzen, denn die Erstellung eigener Objekte am Computer will gelernt sein. Hier setzt das Institut für Elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik gemeinsam mit der Firma Fabmaker an. Studierende im Institut lernen nicht nur, wie man solche Maschinen bedient und für die Wissenschaft nutzt, darüber hinaus werden im Institut 3D-Drucker entworfen und gebaut. Die Weiterentwicklung dieser Geräte hat viele spannende Facetten. Die Firma Fabmaker, die sich mit Unterstützung des Instituts für Elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik neu gegründet hat, geht sogar noch weiter: Hier entstehen die 3D-Drucker mit den dazugehörigen Lehrmaterialien, anhand derer Schüler diese faszinierende Technik bereits in der Schule erlernen können.
Aber auch wissenschaftlich sind noch viele Verbesserungen an den Geräten möglich. Zur Zeit nimmt die Vielfalt der Materialien, die im 3D-Druck verarbeitet werden können dramatisch zu. Neben Kunststoffen können auch Metalle, Gläser, Keramiken und Biomaterialien gedruckt werden. Besonders interessant wird es, wenn diese Materialien in einem Gerät auch noch kombiniert werden können. Damit entstehen Objekte mit völlig neuen Eigenschaften.
Um all diese Dinge mit hoher Genauigkeit herstellen zu können, sind viele Sensoren in so einem Gerät eingebaut. Im Institut wird zur Zeit untersucht, mit welcher geometrischen Exaktheit solcher Objekte hergestellt werden können, um auch hohen technischen Anforderungen genügen zu können. Sehr förderlich ist hierbei die Zusammenarbeit mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt PTB in Braunschweig im Rahmen der Metrologie-Initiative Braunschweig und vielfältige Kooperationen mit den Instituten der TU Braunschweig.
dies ist ein zweifarbiger 3D-Druck