Die wissenschaftliche Erkundung des Weltraums wird in Europa im Wesentlichen durch die ESA vorangetrieben, die sich derzeit folgenden Schwerpunktthemen widmet: (1) Terrestrisches und kosmisches Klima, (2) Verständnis der Gravitation, (3) Leben im Universum, (4) kosmische Strahlung und Magnetismus [1]. Um diese Themen voranzutreiben, werden dabei von der theoretischen Forschung z.B. im Bereich der Modellbildung über die Realisierung von Raumfahrtmissionen und die dazu notwendige Technologieentwicklung unterstützt, bis hin zur wissenschaftlicher Auswertung gewonnener Daten in entsprechenden Zentren.
Die Erforschung des Weltraums und die Technologieentwicklung ist dabei typischerweise verschiedenen Anwendungsgebieten zugeordnet wie (z.B. Erdbeobachtung, Telekommunikation & Navigation, etc.). Die deutsche Raumfahrtagentur DLR-RM setzt dabei mit spezifischen Themenfeldern eigene Schwerpunkte (u.A. Raumfahrtrobotik, Erkundung des Sonnensystems und Erdbeobachtung) [2]. Der Forschungsschwerpunkt der Fakultät lässt sich den Themen "Space Science & Exploration" und "Microgravity Research" zuordnen, die so oder ähnlich auch in anderen Raumfahrtagenturen (z.B. NASA, JAXA) vertreten sind.
Das Cluster Weltraumforschung der Fakultät umfasst dabei die Themen Weltraumphysik, Geophysik und Raumfahrtelektronik mit Schwerpunkten in der wissenschaftlichen Erforschung des Sonnensystems, Mikrogravitationsforschung und der Technik von Instrumentierung und Sonden. Die derzeitigen Forschungsaktivitäten in dem Cluster reichen von der Messung physikalischer Größen und der Modellierung physikalischer Prozesse im interplanetaren Raum und auf der Erde über die Laborastrophysik bis hin zur Implementierung von Weltraumexperimenten und deren Datenauswertung sowie der Implementierung von Elektronik auf Raumfahrtsonden.
Prof. Dr. Jürgen Blum