Digitale und energieeffiziente Radarnetzwerke für heterogene E/E-Fahrzeugarchitekturen
Motivation
Die zunehmende Zahl von vernetzten Geräten und Sensoren, das „Internet of Things“ (IoT), ermöglicht vielfältige und neue Anwendungen. Sie sorgt aber auch für eine rasant wachsende Datenmenge. Die Verarbeitung von Daten an ihrem Entstehungsort (Edge Computing) hilft, damit effizient umzugehen. Edge Computing stärkt dabei die Funktionalität, Nachhaltigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Wirtschaftlichkeit von Elektronikanwendungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Vernetzung. Ziel der OCTOPUS-Projekte ist es, anwendungsbezogen hochinnovative Elektronik bereitzustellen, um diese Vorteile zu erschließen.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Vorhabens ist die Erforschung einer zuverlässigen Erfassung der Fahrzeugumgebung durch digitale Radarnetzwerke beim vollautomatisierten Fahren. Schwerpunkte bilden dabei die weitgehende Digitalisierung aller systemrelevanten Funktionalitäten sowie die Erarbeitung einer optimalen Rechenlastverteilung zwischen Netzwerkcontrollern, Sensorknoten und Zentralrechner. Durch den Einsatz modernster Schaltkreise des Typs FPGA (Field Programmable Gate Array) sollen unterschiedliche Rechenschritte und Algorithmen der Künstlichen Intelligenz (KI) bei der Signalverarbeitung implementiert werden. Die Optimierung der Rechenlastverteilung soll im Hinblick auf Bildqualität, Kosten, Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und Echtzeitfähigkeit erfolgen. Zum Projektabschluss ist die Demonstration eines smarten Radar-Sensornetzes vorgesehen.
Innovationen und Perspektiven
Das Vorhaben leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Kommunikationstechnik und unterstützt damit die Erreichung von Klimaschutzzielen. In erster Linie ermöglicht es die ressourceneffiziente und sichere Verwendung von Kommunikationstechnik für das vollautomatisierte Fahren. Die Projektergebnisse sind aber auch auf andere Sensortypen und Applikationen, wie z. B. Industrie 4.0, Logistik und Medizintechnik, übertragbar.
Falls Interesse besteht, gerne den zuständigen Mitarbeiter kontaktieren (Max Leander Prause).