Dieses Lehrprojekt erstellt Podcasts zur Flankierung der erziehungswissenschaftlichen Lehre in den Grundlagenmodulen. Es richtet sich damit an jene Studierende, die sich zu Beginn ihres Studiums befinden und das Grundlagenmodul „Einführung in die Erziehungswissenschaft“ in den erziehungswissenschaftlichen und lehramtsbezogenen Studiengängen besuchen. Die Podcasts sollen eine grundbegriffliche Auseinandersetzung eröffnen, die den Studierenden den Einstieg in das Fach Erziehungswissenschaft erleichtert. Ziel ist es, die Grundlagen und Grundbegriffe sowie die Zugänge der Allgemeinen Erziehungswissenschaft den Studierenden in ihrer historischen und gegenwartsbezogenen Beweglichkeit nahezubringen und in das Denken und Forschen der Allgemeinen Erziehungswissenschaft einzuführen.
Die Podcasts bieten eine partizipative und interaktiv geprägte Vermittlungs- und Aneignungsform der Studieninhalte.
Das dialogische und interaktive Podcast-Format zeichnet sich besonders durch die aktive Einbindung von Studierenden und (auch externen) Wissenschaftler*innen in der Produktion aus.
Förderung durch Stiftung Innovation Hochschule im Rahmen der Förderlinie Freiraum 2022, Laufzeit 09/2022-08/2023
Projektteam:
Kerstin Jergus (TU Braunschweig), Caroline Gröschner (TU Braunschweig), Andreas Richter (HSU Hamburg) - Projektleitung
Sabrina Schenk, Carolin Bebek (Mitarbeiterinnen)
Johanna Fritz, Alyssa Grünberg, Nora Reiff (studentische Hilfskräfte)
Dieses Projektvorhaben macht es sich zum Ziel, Zukunftsvorstellungen von Jugendlichen im Lichte von Technikfolgen und Klimawandel zum Gegenstand wissenschaftlicher Verständigung und Reflexion zu machen. Teil dieses Vorhabens ist es ebenso, die gesellschaftliche und politische Relevanz jugendlicher Zukunftsvorstellungen in den öffentlichen Diskurs einzubinden. Im Zentrum stehen dabei drei Fragerichtungen: Erstens interessiert sich das Projektvorhaben dafür, auf welche Weise Jugendliche ihre Zukunftsvorstellungen in gesellschaftlichen und politischen Diskursen einbringen und welche Arenen, insbesondere mit Blick auf digitale Medien, von ihnen hierfür genutzt werden. Zweitens richtet sich das Augenmerk darauf, wie die Vorstellungen und Interessen von Jugendlichen in der Öffentlichkeit und Politik anerkannt sowie in den öffentlichen und politischen Diskurs Eingang finden können. Drittens wird danach gefragt, welche pädagogischen und bildungspolitischen Konsequenzen für die Politik der Zukunft unter Berücksichtigung der Jugendlichen in den Debatten Eingang finden müssen.
Im Wintersemester 2022/2023 findet dazu eine Ringvorlesung an der TU Braunschweig statt ( StudIP-Veranstaltung). Gäste sind herzlich eingeladen (Zugangsdaten bitte erfragen bei Jana Federau)
Plakat Ringvorlesung 22/23 "Jugend, Zukunft, Politik"
Aktuell finden verschiedene Erhebungen statt, die jugendliche Protestaktivitäten sowie Vorstellungen von Jugendlichen zu Partizipation und Politik zum Gegenstand machen. Unter anderem werden Online-Darstellungen von Klima-Aktivist*innen und der Bewegung Fridays for Future untersucht und ethnographische Vorstudien in Plena der Bewegung durchgeführt. Auch wurden Interviews und Gruppendiskussionen mit Jugendlichen in Braunschweig durchgeführt.
Projektteam:
Kerstin Jergus (TU Braunschweig), Caroline Gröschner (TU Braunschweig) - Projektleitung
Jana Federau, Carina Heinrich, Marc Merten (studentische Hilfskräfte)
Förderung durch das MWK Niedersachsen, Laufzeit 06/2022-08/2023
Ausgehend von dem Befund, dass sich das Handlungs- und Wissenschaftsfeld der Frühpädagogik in den letzten 20 Jahren rasch entwickelt und zunehmend ausdifferenziert hat, was sich sowohl im quantitativen wie qualitativen Ausbau der institutionellen Kindertagesbetreuung wie auch in der Etablierung von Studiengängen, Professuren und Forschungslinien dokumentiert, zielt das Symposium darauf ab, Kritik in und an der Frühpädagogik zu bündeln und thematisch fokussiert zu systematisieren. Auf diese Weise sollen erstens Leerstellen des frühpädagogischen Diskurses herausgearbeitet und zweitens eine Basis für die Einordnung und Analyse kritischer Positionen geschaffen werden. Das Symposium leistet damit einen äußerst wichtigen Beitrag im Beginn des Konsolidierungsprozesses des professionellen wie disziplinären frühpädagogischen Feldes.
In den Blick geraten dabei sowohl das Verhältnis von Wissenschaft und Praxis als auch und in besonderer Weise die Position der wissenschaftlichen Frühpädagogik im gesellschaftlichen Diskurs. Anliegen des Symposiums ist es, die Herausforderungen einer kritischen Inblicknahme der gegenwärtigen Frühpädagogik interdisziplinär und unter Berücksichtigung internationaler Perspektiven zu diskutieren, um sie dem wissenschaftlichen Diskurs in der Phase der Konsolidierung des frühpädagogischen Feldes thematisch systematisiert zugänglich zu machen. Entsprechend ist das Symposium als Diskussionsraum angelegt. Ausgehend von ersten grundlegenden kulturwissenschaftlichen, philosophischen, historischen und erziehungswissenschaftlichen Rahmungen der Symposiumsthematik über Keynotes exzellent ausgewiesener Wissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich und Luxembourg, werden in Diskussionsforen neuralgische und aktuelle Themenstellungen bearbeitet, die hegemoniale wissenschaftliche und politische Diskurse sowie die in der Handlungs- und Berufskultur der Frühpädagogik verankerte Praktiken betreffen. Die Ergebnisse der Diskussionsforen werden am dritten Veranstaltungstag mit der Methode des Worldcafés zusammengetragen und auf zentrale Herausforderungen und Problempunkte befragt, die in der abschließenden Podiumsdiskussion von renommierten Expert*innen bilanziert und hinsichtlich ihrer Implikationen für die Disziplin und Profession der Frühpädagogik diskutiert werden. Wie auch in den Diskussionsforen wird in der Podiumsdiskussion besonderer Wert auf die Beteiligung und aktive Mitwirkung von Wissenschaftler*innen in der Qualifizierungsphase gelegt.
Im April 2022 fand dazu ein Sympoisum im Schloss Herrenhausen, Hannover statt Flyer, Tagungsbericht
Derzeit wird eine Publikation vorbereitet, die durch einen Autor*innenworkshop im Frühling 2023 begleitet wird.
Finanzierung: VW-Stiftung, Laufzeit Jui 2020-Oktober 2023 (Unterbrechung aufgrund der pandemiebedingten Verschiebungen öffentlicher Veranstaltungen)
Projektteam: Kerstin Jergus (TU Braunschweig), Lukas Schildknecht (TU Braunschweig), Barbara Lochner (FH Erfurt), Sandra Koch (Uni Hildesheim), Maksim Hübenthal (FU Berlin)
Laufzeit: 2023–2026 (TU Braunschweig/IfE in Kooperation mit der Hebräischen Universität Jerusalem/Koebner Institut for German History)
Projektleitung: Ulrike Pilarczyk (Braunschweig), Ofer Ashkenazi (Jerusalem)
Mitarbeiterinnen: Knut Bergbauer (Braunschweig), Viola Alianow-Rautenberg (Jerusalem), Henriette Hiller (Berlin/Datenmanagement DIPF), Gesa Ogniewski (Braunschweig, wissenschaftliche Hilfskraft)
Das Projekt setzt die Forschungen des DFG- Projektes „Nationaljüdische Jugendkultur und zionistische Erziehung in Deutschland und Palästina zwischen den Weltkriegen“ an der TU-Braunschweig und der HU Jerusalem (Leitung: Pilarczyk/Ashkenazi) thematisch, zeitlich und räumlich spezifiziert fort.
Ziel dieser weiterführenden Forschungen ist die Rekonstruktion des Beitrages der zionistischen Jugendbewegung zum Überleben jüdischer Jugend aus Deutschland und Europa, zur Entwicklung der Jugend-Alija zu einem weltweit agierenden zionistischen Erziehungs- und Rettungsprojekt sowie zur Kibbuzbewegung und -pädagogik im vorstaatlichen Israel. Dieser Ansatz ist grundsätzlich transnational und auf die Rekonstruktion divergenter Perspektiven der Beteiligten ausgerichtet, in denen sich auch Genderfragen neu stellen und Phänomene von Intergenerationalität in der Auseinandersetzung und Zusammenarbeit von mehreren Generationen jugendbewegter weiblicher und männlicher Protagonisten gespiegelt werden.
Auf der Grundlage weiterer archivalischer Quellenerhebungen vor allem aus israelischen Archiven werden die Forschungen weiter in deutsch-israelischer Zusammenarbeit in zwei Teilprojekten koordiniert.
Zu Tagungen und Publikationen beider Forschungsprojekte siehe auch juedischejugendkultur.de
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk
Das Projekt verfolgt das übergeordnete Ziel, Studierende zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in einem demokratischen Rechtsstaat zu befähigen (vgl. HRG §7). Dazu gehört das engagierte und kompetente Auftreten gegen „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ (GMF). Das Innovationsprojekt „Weltoffenheit und Toleranz – Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit pädagogisch entgegentreten“ wird in Kooperation zwischen dem Institut für Erziehungswissenschaft, dem Seminar für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Technischen Universität Braunschweig sowie der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt Braunschweig (ARUG) durchgeführt.
Die Projektidee entwickelte sich aus dem bereits etablierten thematischen Lehrangebot an der TU Braunschweig, das bei den Studierenden auf großes Interesse stieß, aber ihren wachsenden Bedürfnissen qualitativ und quantitativ nicht (mehr) gerecht wurde. Mit dem Innovationsprojekt ist eine neue Konzeption und Erweiterung des vorhandenden Lehrangebotes verbunden. Quantitativ zielt das Projekt auf die Erhöhung der Seminarplätze durch Einsatz von Blended-Learning-Formaten. Eine qualitative Erweiterung und Strukturierung erfolgt durch eine Modularisierung des Lehrangebots in Grundlagen-/Vertiefungs-Veranstaltungen und Praktikum sowie durch inhaltliche Differenzierungen nach den Studiengängen (Erziehungswissenschaft und/oder Lehramt).
Das Projekt „Weltoffenheit und Toleranz – Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit pädagogisch entgegentreten“ wird im Rahmen des Innovationsprogramms „Gute Lehre“ im Zeitraum 01.04.2019-31.03.2020 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und vom Projekt „teach4TU“ von Seiten der Technischen Universität Braunschweig begleitet.
Projektteam
Prof. Dr. Ulrike Kaiser, Seminar für Evangelische Theologie und Religionspädagogik
Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk, Institut für Erziehungswissenschaft
Caroline Gröschner, Institut für Erziehungswissenschaft
Henrik Isensee, Seminar für Evangelische Theologie und Religionspädagogik
Fenna Göbbeler, studentische Hilfskraft
Stefanie Mevenkamp, studentische Hilfskraft
Laufzeit: 2012-2015 (Universität Halle in Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt/M.)
Projektleitung: Kerstin Jergus (Halle/Bremen) & Christiane Thompson (Frankfurt/M.)
Mitarbeiterinnen: Sandra Koch, Pauline Starke (Halle); Promovendin: Sabrina Schröder, (Frankfurt/M.)
Projektbeschreibung
Erzieher_innen sehen sich gegenwärtig umgreifenden Transformationen ihres Arbeitsfeldes gegenüber: Verbunden mit einem „neuen“ Blick auf das Kind verändern sich bildungspolitische Vorgaben, Theoretisierungen frühpädagogischer Prozesse, pädagogische Handlungseinsätze und Ausbildungskonzepte. Dieses Projekt erforschte, wie Erzieher_innen mit diesen neuen Herausforderungen umgehen und sich im Lichte der Entwicklungen als pädagogische Professionelle verorten.
Im Zentrum der Untersuchung standen Fortbildungsveranstaltungen, in denen neues pädagogisches Wissen vermittelt werden soll, das auch die bestehenden Orientierungen der ErzieherInnen verändern soll. Dies wurde untersucht unter der Perspektive, wie Erzieher_innen auf ihre pädagogische Tätigkeit hin angerufen bzw. adressiert werden und wie auf diese Weise die Bedingungen der Anerkennbarkeit des pädagogischen Tuns formiert werden. Das Untersuchungsdesign verband ethnographische und diskursanalytische Herangehensweisen.
Ziel des Projekts war es erstens, über die Verläufe und Dynamiken von Fortbildungsveranstaltungen die Verschiebungen in pädagogischen Anforderungsprofilen von Erzieher_innen zu erschließen. Zweitens ging es um eine Erschließung des Zusammenhangs zwischen Anerkennungsbedingungen als pädagogisches Selbst und impliziten Normierungen des Pädagogischen, da dieses Projekt in den DFG-Paketverbund zur Erforschung vono „Anerkennung als Dimension pädagogischer Praktiken“ eingebettet ist.
Kooperationen
Dieses Projekt war Teil des DFG-Pakets „Anerkennung als Dimension pädagogischer Praktiken“. Weitere Mitglieder dieser Forschungsgruppe sind: Prof. Dr. Thomas Alkemeyer (Universität Oldenburg), Prof. Dr. Bettina Fritzsche (PH Freiburg), Prof. Dr. Till-Sebastian Idel (Universität Bremen), Prof. Dr. Kerstin Rabenstein (Universität Göttingen), Prof. Dr. Sabine Reh (BBF/HU Berlin), Prof. Dr. Norbert Ricken (Universität Bochum), Dr. Nadine Rose (Universität Bremen).
Publikationen
Laufzeit: 2018–2022 (TU Braunschweig/IfE in Kooperation mit der Hebräischen Universität Jerusalem/Koebner Institut for German History)
Projektleitung: Ulrike Pilarczyk (Braunschweig) Ofer Ashkenazi (Jerusalem)
Mitarbeiterinnen: Knut Bergbauer (Braunschweig), Marco Nora Kissling (Braunschweig), Beate Lehmann (Braunschweig), Miriam Szamet (Jerusalem), Henriette Hiller (Braunschweig/Datenmanagement DIPF), Gesa Ogniewski (Braunschweig, studentische Hilfskraft)
Ziel der Forschungen war die Rekonstruktion und Analyse des Zusammenhangs zwischen sozialen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen sowie internen Transformationen nationaljüdischer Erziehungsvorstellungen und -projekte hin zu konsequent zionistischer Erziehung in Deutschland und Palästina zwischen den beiden Weltkriegen. Über den Begriff einer nationaljüdischen Jugendkultur wurden die vielfältigen sozialen und kulturellen Bewegungen gefasst, in denen die jüdische, vornehmlich bildungsbürgerliche Jugend ihr individuelles und kollektives Selbstverständnis als ein nationales und pädagogisches Projekt definierte. Die projektleitende Annahme ist die Existenz, Kontinuität und Dynamik pädagogisch relevanter Netzwerke, in denen mehrere Generationen jugendkulturell und nationaljüdisch inspirierter Frauen und Männer länderübergreifend zusammenwirkten und durchaus kontrovers die pädagogischen Entwicklungen der Zwischenkriegszeit in Deutschland und Palästina gestalteten und vorantrieben. Leitkriterien der geplanten Forschungen waren daher Intergenerationalität, Transnationalität und Gender.
Die Erschließung der Netzwerke sowie die Analyse und Interpretation der darüber verhandelten pädagogischen Frage- und Zielstellungen waren fallbezogen auf bedeutsame pädagogische Entwicklungen dieses Zeitraumes konzentriert. Dafür wurden umfangreiche archivalische Quellen aus israelischen und deutschen Archiven erfasst und in deutsch-israelischer Zusammenarbeit ausgewertet.
Zu Tagungen und Publikationen sowie dem DFG-Folgeprojekt „Zwischen Alija und Flucht. Jüdische Jugendbünde und zionistische Erziehung unter dem NS-Regime und im vorstaatlichen Israel 1933-1945“ (ab 2023) siehe juedischejugendkultur.de
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ulrike Pilarczyk