lautlos&einsatzbereit

lautlos&einsatzbereit – Erreichung eines ökonomischen und ökologischen Betriebs von Fahrzeugflotten unter Extrembedingungen

Förderung: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)

Laufzeit: 2016 bis 2020

 

Projektbeschreibung

Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojektes „lautlos&einsatzbereit“ testete die Polizei Niedersachsen zusammen mit der Technischen Universität Braunschweig sowie dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) den kombinierten Einsatz von Plug-in-hybriden (PHEV) und batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV). Die Erhebung von umfangreichen Messdaten hinsichtlich der Mobilitäts- und Ladebedarfe in den insgesamt 27 hybriden und 26 batterieelektrischen Fahrzeugen selbst sowie in den 51 Ladepunkten ermöglichte eine fundierte wissenschaftliche Begleitforschung durch die Technische Universität Braunschweig. Im Vordergrund des Forschungsprojektes stand die Fragestellung, ob sich elektrifizierte Fahrzeuge unter Extrembedingungen, aber auch für den generellen Einsatz bei der Polizei eignen und welche Herausforderungen eine funktionierende elektrifizierte Flotte mit sich bringt. Einen Einblick in das Projekt gibt das Projektvideo.

Video "lautlos&einsatzbereit"

 

Leitfaden „Elektromobilität für behördliche Flotten“

Der vorliegende, innerhalb des Forschungsprojektes erstellte Leitfaden zur integrierten Planung und Steuerung von Flotten-, Lade- und Energieinfrastruktur unterstützt Entscheidungstragende aus Politik und Verwaltung, Fuhrpark- und Ladeinfrastrukturverantwortliche, Flottenmanager sowie Nutzende bei der Planung, der Beschaffung und dem Betrieb von Flotten mit besonderen Anforderungen und ermöglicht damit eine Übertragung der erzielten Ergebnisse auf weitere Bereiche mit ähnlichen Anwendungsprofilen. Der Leitfaden (in deutscher Sprache) ist als Download frei zugänglich.

Leitfaden 

 

Projektkoordination/Kontakt

 

Projektpartner

 

Ausgangslage, Problemstellung und Zielsetzung

Polizeiflotten zeichnen sich durch eine Vielzahl verschiedener Fahrzeugtypen, eine hohe Fahrzeuganzahl und eine große Sichtbarkeit ihrer Fahrzeuge aus. Aufgrund der Vorbildfunktion der Polizei in der Gesellschaft ist ein nachhaltiger und umweltfreundlicher Betrieb dieser Flotten durch den Einsatz neuer Antriebstechnologien von besonderer Relevanz. Deshalb nimmt die Polizei eine Vorreiterrolle ein und integriert batterieelektrische (BEV) und Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) in ihre Flotten.

Die Nutzung von BEV und PHEV geht im Vergleich zu konventionell angetriebenen Fahrzeugen mit langen Ladezeiten, begrenzten Reichweiten und einer daraus resultierenden begrenzten Verfügbarkeit der Fahrzeuge einher. Für den Betrieb der Fahrzeuge wird darüber hinaus eine Energie- und Ladeinfrastruktur benötigt. Mit dem geplanten, kombinierten Einsatz von BEV und PHEV im Einsatz- und Streifendienst steht die Polizei vor der Herausforderung einen kontinuierlichen Einsatz bei einer 24/7-Verfügbarkeit der Fahrzeuge zu gewährleisten. Dadurch entstehen eine Vielzahl von Abhängigkeiten zwischen der Flotten-, Energie- und Ladeinfrastruktur und die Planungs- und Steuerungskomplexität erhöht sich um ein Vielfaches.

Im Projekt „lautlos&einsatzbereit“ wurden 53 BEV und PHEV im Dienst der Polizei Niedersachsen für die Einsatzbereiche des Streifendienstes, des Kriminalermittlungsdienstes und für Verwaltungsfahrten in Betrieb genommen und erprobt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung wurden die Mobilitäts- und Ladebedarfe der verschiedenen Anwendungsbereiche erhoben. Im Ergebnis des Projekts entstand ein Leitfaden für die integrierte Planung sowie den ökologischen und ökonomischen Betrieb von Fahrzeugflotten unter extremen Einsatzbedingungen. Dieser unterstützt die Entscheidungsträger bei der Planung, der Beschaffung und dem Betrieb von E-Fahrzeug-Flotten vor allem unter extremen Einsatzbedingungen (z. B. weitere Polizeiflotten, aber auch Feuerwehr oder Rettungsdienste).

 

Link zum Nachfolgeprojekt "lautlos&einsatzbereit 2.0"