Projektbeschreibung
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschungsprojekt „TransferMetroPlant“ stellt den Erkenntnistransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlichem Bereich in den Fokus – basierend auf Erkenntnissen aus erfolgter Grundlagenforschung im Vorgängerprojekt „MetroPlant“ (01/2018 bis 01/2020) zur regionalen betrieblichen Standortplanung und -entwicklung. Das Ziel in TransferMetroPlant ist es, ein anwendungsorientiertes Planungswerkzeug für Wirtschaftsförderer zu entwickeln, das der bedarfsgerechten Unterstützung von Unternehmen bei der Standortplanung und -entwicklung innerhalb von Metropolregionen dienen soll. Zur Erreichung des Ziels führen das Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion (AIP) und das Institut für Fabrikanlagen und Logistik (IFA) der Leibniz Universität Hannover ihre langjährig erfolgreiche Kooperation fort. Im Rahmen von TransferMetroPlant arbeiten die beiden Verbundpartner mit nicht-wissenschaftlichen Anwendungspartnern – den Wirtschaftsförderungen der Landeshauptstadt und der Region Hannover – zusammen, um die Forschungsergebnisse des Vorgängerprojekts im vorwettbewerblichen Bereich gemeinsam weiterzuentwickeln und in der Praxis nutzbar zu machen.
Verantwortliche
- David Kik
Projektpartner
Anwendungspartner:
- Wirtschaftsförderungen der Landeshauptstadt und der Region Hannover
Kooperationspartner:
- Industrieunternehmen, Kommunen und weitere Wirtschaftsförderungen
Verbundpartner:
- Technische Universität Braunschweig, Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion
- Leibniz Universität Hannover, Institut für Fabrikanlagen und Logistik
Ausgangslage und Problemstellung
Als Ergebnis des Vorgängerprojekts MetroPlant entwickelten die Verbundpartner einen adäquaten Planungsansatz zur betrieblichen Standortplanung und -entwicklung innerhalb von Metropolregionen. Hierbei handelt es sich um ein quantitatives Instrument zur Unterstützung von an- und umsiedlungswilligen Unternehmen im Sinne einer integrierten Bewertung, Auswahl sowie zielorientierten Entwicklung von Standorten über die Zeit. Die methodische Neuartigkeit des entwickelten Planungsansatzes besteht in der erstmaligen Möglichkeit für Unternehmen, in frühen Standortfindungsphasen zukünftige Standortentwicklungen zu antizipieren und dabei eigene Entwicklungsmaßnahmen zur zielorientierten Standortgestaltung strategisch zu planen. Zudem werden hierbei Standortentwicklungsmaßnahmen berücksichtigt, die von Kommunen sowie Wirtschaftsförderern geplant sind.
Eine zentrale Herausforderung für standortsuchende Unternehmen ist zumeist die Beschaffung entscheidungsrelevanter Daten. Vor diesem Hintergrund spielen insbesondere Wirtschaftsförderer eine zentrale Rolle in der Schaffung einer fundierten Datengrundlage zur Standortentscheidungsfindung. Wirtschaftsförderer sind zentrale Ansprechpartner für unternehmensseitige Fragen rund um An- und Umsiedlungsvorhaben. Sie verfolgen dabei das wichtige Ziel, standortsuchenden Unternehmen bestmögliche Standortrahmenbedingungen zu bieten. Jedoch fällt es ihnen dabei oftmals schwer, die konkreten individuellen Bedarfe jener Unternehmen flächendeckend einzuschätzen, die am Standort angesiedelt sind oder sich an diesem ansiedeln wollen. Um Unternehmen langfristig erfolgreich am eigenen Standort zu binden, ist diese Kenntnis eine essenzielle Voraussetzung für Wirtschaftsförderer.
In der Praxis fehlt es Wirtschaftsförderern wie auch Kommunen in der Regel an einem anwendungsorientierten Planungswerkzeug zur systematischen, flächendeckenden Bewertung der eigenen Standortstrukturen, um daraufhin konkrete Handlungsbedarfe zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zielorientiert zu ergreifen – unter Berücksichtigung individueller Unternehmensbedarfe am Standort.
Zielsetzung und Vorgehensweise
Vor diesem Hintergrund besteht das Kernziel von TransferMetroPlant in der Weiterentwicklung des im Vorgängerprojekt entwickelten Planungsansatzes zur regionalen betrieblichen Standortplanung und -entwicklung. Konkret soll der Planungsansatz um die Planungsperspektive von Wirtschaftsförderern erweitert werden, welcher bislang auf wesentliche Anforderungen standortsuchender Unternehmen zugeschnittenen ist. Der in Zusammenarbeit zwischen Verbund- und Anwendungspartnern zu entwickelnde Planungsansatz soll einen positiven Beitrag dahingehend leisten, den Wirtschaftsraum Hannover zukunftsfähig zu gestalten und zu entwickeln sowie wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen für bereits angesiedelte sowie ansiedlungswillige Unternehmen zu schaffen.