STROM

STROM – Strategische Optionen der Automobilindustrie zur Maßnahmenallokation für die Migration nachhaltiger Antriebstechnologien in etablierten und aufstrebenden Märkten

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Laufzeit: 2010 bis 2013

 

Verantwortliche

  • Katharina Wachte

 

Projektpartner

  • Technische Universität Braunschweig
    • Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik
    • Institut für Volkswirtschaftslehre
  • RWTH Aachen

    • Lehrstuhl für Operations Management

  • Volkswagen AG

    • Konzern-Marktforschung, Trendforschung und Analysen

 

Ausgangslage und Problemstellung

Der Verkehrssektor trägt wesentlich zu globalen Umwelt-, Ökonomie- und Sozialproblemen bei. Eine Möglichkeit der Entwicklung hin zu nachhaltiger Mobilität stellen innovative Antriebsstrategien dar, wie beispielsweise in Form von Hybrid-, Elektro- oder Wasserstofffahrzeugen. Eine Vielzahl dieser Technologien befindet sich aktuell noch im Stadium der Entwicklung, sodass wesentliche Parameter nicht abschließend ermittelt sind. In Verbindung mit den zum Teil divergierenden Interessen der beteiligten Akteure des Automobilsektors – Politik, Anbieter und Nachfrager – und den zwischen ihnen bestehenden Interdependenzen zeichnet sich die weitere marktliche Entwicklung als ungewiss ab. Neben diesen technischen und marktlichen Unsicherheiten führen zum Teil konfliktäre ökonomische, ökologische und soziale Folgen dazu, dass eine antizipierende Bewertung der alternativen Antriebskonzepte unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten aus heutiger Sicht schwierig ist.

 

Zielsetzung und Vorgehensweise

Das Ziel des Projekts besteht in der Identifikation und intertemporalen Allokation nachhaltiger – das heißt nach ökonomischen, ökologischen und sozialen Kriterien effektiver und effizienter – Antriebskonzepte für Deutschland und China. Dabei wird zum einen aus makroökonomischer Sicht das Gesamtoptimum des Systems bestimmt. Zum anderen können aus den lokalen Optima der Entscheidungsträger Politik, Anbieter und Nachfrager akteursspezifische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. So  lassen sich auch Informationen über das Erreichen des Gesamtoptimums trotz dezentraler Entscheidungsfindung gewinnen.

Seitens des AIP besteht das Ziel in der Konzeption eines Modells zur Entscheidungsunterstützung des Anbieters hinsichtlich der optimalen intertemporalen Allokation von Antriebskonzepten zu Fahrzeugklassen. Weiterhin erfolgt die Untersuchung des Kaufverhaltens sowohl in etablierten als auch in aufstrebenden Märkten, um die Kundenakzeptanz der nachhaltigen Antriebstechnologien zu gewährleisten.

Das Projekt gliedert sich in vier Arbeitsphasen, wovon sich drei mit den am Automobilsektor beteiligten Akteuren – Politik, Anbieter, Nachfrager – beschäftigen, während im vierten Teil die individuellen Modelle zur ganzheitlichen Bewertung der verschiedenen Antriebsstrategien zusammengeführt werden.

Im Bereich der Politik liegt der Fokus dabei auf der Analyse der zur Verfügung stehenden Instrumente zur Beeinflussung von Anbietern und Nachfragern. Weiterhin erfolgt die Betrachtung von Maßnahmen zur Selbstbindung, um nachhaltiges Handeln der politischen Entscheidungsträger zu gewährleisten.

Im Bereich der Anbieter erfolgt zunächst die Analyse und Bewertung der potentiell zur Verfügung stehenden Antriebstechnologien. Im Folgenden obliegt es dem AIP ein Entscheidungsmodell zu konzipieren, auf dessen Basis die intertemporal optimale Allokation der zuvor identifizierten Technologien in das Fahrzeugangebot des Anbieters zu ermitteln ist.

Zur Abbildung des Kundenverhaltens erstellt das AIP in Kooperation mit der Volkswagen AG ein Agenten-Modell, das länder- und segmentspezifische Präferenzen und Kaufentscheidungsregeln einbezieht. Durch die Simulation verschiedener Szenarien werden im Folgenden die Auswirkungen unterschiedlicher Rahmenbedingungen und Fahrzeugangebote auf Fahrzeugabsatz und -bestand analysiert.

Die ganzheitliche Bewertung der alternativen Antriebstechnologien wird erst durch die Überlagerung der einzelnen Entscheidungsmodelle in der vierten Arbeitsphase möglich. Es erfolgt die Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer sowie sozialer Ziele, sodass sowohl Effizienz als auch Effektivität der Technologien im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit beurteilt werden können.

 

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu diesem Forschungsprojekt können dem Abschlussbericht entnommen werden.