Umnawi | Post aus… Dänemark

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Umweltnaturwissenschaftenstudentin Hannah Sofie Mihm schreibt ihre Masterarbeit im dänischen Odense

Hier lebe ich momentan:

Seit Anfang Mai dieses Jahres lebe ich in Odense, der drittgrößten Stadt Dänemarks.

Das mache ich in Odense:

An der TU Braunschweig studiere ich Umweltnaturwissenschaften im vierten Mastersemester. Hier in Odense schreibe ich meine Masterarbeit. An der University of Southern Denmark (SDU) bin ich Teil der Nordcee- und der HADAL-Arbeitsgruppe. Letztere wird von Professor Ronnie Glud geleitet. In meiner Masterarbeit beschäftige ich mich mit Schwermetallen in Küstensedimenten und untersuche, ob diese durch Sedimentaufwirbelungen freigesetzt werden können. Insbesondere interessiert mich das Element Quecksilber, das in bestimmten Formen sehr toxisch für Lebewesen sein kann. Dieses super spannende Thema hat mir Professor Harald Biester, Leiter der Arbeitsgruppe Umweltgeochemie im Institut für Geoökologie der TU Braunschweig, vermittelt. Ich bin sehr dankbar, dass ich durch die Zusammenarbeit der beiden Arbeitsgruppen die Möglichkeit habe, im Ausland meine Abschlussarbeit anzufertigen und so viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Mein Aufenthalt dauert insgesamt:

… sieben Monate und wird durch das Erasmus+ Austauschprogramm ermöglicht. Seit Anfang Mai lebe ich in Odense und Anfang Dezember werde ich nach Braunschweig zurückkehren. Die Unterstützung, die ich durch das Erasmus+ Programm erhalte, erleichtert vieles.

Darum habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden:

Im Laufe meines Studiums hatte sich für mich noch keine passende Gelegenheit für einen Auslandsaufenthalt ergeben. Gleichzeitig bietet aber die Studienzeit so viele Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen. Und auch die finanzielle Unterstützung ist so gut wie wohl in keiner anderen Lebensphase. Deshalb wollte ich die Chance unbedingt noch nutzen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, nach meinem Abschluss in einem internationalen Umfeld in der Forschung zu arbeiten. Daher ist es sinnvoll, bereits während des Studiums erste internationale Erfahrungen zu sammeln.

So wohne ich in Odense:

Ich wohne in einer 3er-WG in der Nähe des Stadtzentrums. Die Wohnung teile ich mir mit zwei sehr netten Mitbewohnerinnen, die ebenfalls hier studieren und die mir in kürzester Zeit schon ans Herz gewachsen sind. Die Wohnungssuche war einfach und unkompliziert, da mir meine dänische Universität bei der Vermittlung geholfen hat.

Was unterscheidet das Studieren in Dänemark von dem in Deutschland?

Bis jetzt sind mir keine großen Unterschiede zu Deutschland aufgefallen. Aber insgesamt kann ich sagen, dass hier das Wohlbefinden von allen Mitarbeiter*innen und Student*innen an erster Stelle steht. Es gibt wenig Hierarchien und alle reden hier miteinander auf Augenhöhe. Regelmäßige „Arbeitsgruppen-Retreats“, bei denen sich die Arbeitsgruppe für ein oder zwei Tage in einer Unterkunft zusammenfindet, zusammen Zeit verbringt, kocht und Aktivitäten unternimmt, helfen bei der Sozialisierung und haben mir am Anfang sehr dabei geholfen, Anschluss zu finden.

Besonders typisch für mein Aufenthaltsland ist:

Zum einen musste ich mich auf das dänische Wetter einstellen. Es ist sehr durchmischt. Regen und Sonnenschein wechseln sich an manchen Tagen im Minutentakt ab.

Außerdem ist die dänische Flagge wirklich überall zu sehen. Bei jeder Feierlichkeit werden Flaggen aufgestellt, auf Kuchen werden kleine Flaggen gesteckt und Verpackungen im Supermarkt haben kleine dänische Flaggen draufgedruckt.

Eine letzte Sache, die mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass alle Dän*innen sehr gut Englisch sprechen. Es ist sicherlich gut, ein bisschen Dänisch zu lernen, aber mit Englisch kommt man hier im Alltag auch ohne Probleme zurecht.

Das habe ich hier in den ersten drei Tagen gelernt:

Als ich die ersten Male durch Odense gelaufen bin, wurde mir schnell klar, dass sich alles um eine Person dreht: Hans Christian Andersen. Der Dichter und Schriftsteller wurde in Odense geboren und sein Haus steht immer noch hier. Außerdem gibt es das H.C. Andersen Museum, mehrere Skulpturen von ihm und sogar einige Ampelmännchen, die ihn darstellen sollen.

Die Supermärkte haben sonntags geöffnet! Das ist wirklich sehr hilfreich, wenn man nicht so gut in der Essensplanung ist. Allerdings koche ich hier auch viel selber, da Essengehen oder Essen in der Mensa deutlich teurer ist als in Deutschland. Generell haben mich die Preise hier ein bisschen schockiert. Eine Kugel Eis kostet vier Euro und ein Cappuccino kostet zwischen sechs und sieben Euro.

Die bisher größte Herausforderung während meines Aufenthaltes:

Auf große Herausforderungen bin ich noch nicht gestoßen. Es hat bis jetzt wirklich alles super geklappt und ich fühle mich hier sehr wohl.

Das nehme ich von hier mit nach Hause:

Ein Souvenir habe ich bis jetzt noch nicht gekauft. Aber ich denke, das Wertvollste, was ich von hier mitnehmen werde, sind die Erfahrungen, die ich hier sammle, und die Freundschaften, die ich geschlossen habe.

Diese landestypische Speise sollte man unbedingt probieren:

So ein richtig landestypisches Gericht habe ich noch nicht probiert. Allerdings ist das dänische Rye-Brot sehr beliebt. Das ist quasi ein sehr dunkles Roggenbrot. Es wird auch oft genutzt, um Smørrebrød zuzubereiten.

Welches Fettnäpfchen sollte man in Dänemark vermeiden?

Mir ist diesbezüglich noch nichts aufgefallen und ich bin zum Glück bisher in kein Fettnäpfchen getreten.

Diesen Tipp gebe ich anderen Studierenden, die ins Ausland gehen möchten:

Auf jeden Fall machen!

Beitrag von Sarah Henrike Hoy aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig