Das Studierendenhaus wird aus einer leichten Stahlkonstruktion errichtet. Das helle sieben Meter hohe Flachdachgebäude besteht aus viel Glas und ist lichtdurchflutet. Es bietet auf knapp 1.000 m2 Platz für 170 Arbeitsplätze zum Lernen und zum Aufenthalt der Studierenden. Der zweigeschossige Grundriss ohne massive Wände ist transparent und lässt viel Flexibilität zu. Nur im Kern gibt es geschlossene Bereiche, hier werden Teeküche, Sanitärbereiche, Schließfächer und Seminarraum untergebracht. Sieben Balkone mit einer umlaufenden Überdachung bieten Gelegenheiten auch im Freien zu lernen.
Zum Klönen und Treffen mit anderen Studierenden ist der vordere Teil des Gebäudes vorgesehen. Im hinteren Bereich, der lärmberuhigt sein wird, sind Einzelarbeitsplätze mit Stromanschlüssen untergebracht. Im Galeriegeschoss ist geplant, temporäre Arbeitsplätze für Studierende der Architektur einzurichten. Am Zentralcampus stehen nach Fertigstellung dann etwa 1.700 Lernplätze zur Verfügung.
Wie das Studierendenhaus möbliert und die Arbeitsplätze aussehen werden, wird gerade geplant. Die Studierenden werden miteinbezogen und gefragt, was sie als Lernplatz benötigen und welche Wünsche sie an das Studierendenhaus haben.
Die beiden Berliner Architekten des Studierendenhaus Gustav Düsing und Max Hacke kennen die TU Braunschweig und die räumlichen Gegebenheiten gut. Sie haben als wissenschaftliche Mitarbeiter an der TU Braunschweig am Institut für Entwerfen und Raumkomposition gearbeitet und 2017 den Wettbewerb, der unter den Assistentinnen und Assistenten der TU-Architektur ausgeschrieben wurde, gewonnen.
Stimmen zum Studierendenhaus
Präsidentin der TU Braunschweig, Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla: „Die Möglichkeit ein Studierendenhaus mitten auf dem Zentralcampus bauen zu können, ist ein Glücksfall. Wir freuen uns, dass wir die Anzahl der Lernplätze damit weiter ausbauen können und, dass aus dem Wettbewerb ein sehr offen gestaltetes Gebäudes entstanden ist. Es vermittelt Transparenz und fördert Begegnungen und Teamarbeit. Wir danken der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz für die großzügige Unterstützung.“
Mitglied des AStA-Vorstands Marc Jäger: „Für die Studierendenschaft ist das neue Studihaus eine Verbesserung der Lernsituation. Gerade in der Prüfungsphase sind Lernplätze am Campus sehr rar und damit ist die Schaffung solcher Orte eine große Priorität für uns. Leider ist der Bedarf weitaus größer, als es das Studihaus abdecken kann, wir sind aber sehr froh, dass ein solcher Schritt in die richtige Richtung gegangen wird. Wir freuen uns über dieses Projekt und auf eine rege Nutzung durch die Studierenden.“
Prof. Volker Staab: Initiator des Architekturwettbewerbs und Leiter des Instituts für Entwerfen und Raumkomposition: Das neue Studierendenhaus bietet mit seinem räumlichen Konzept nicht nur hervorragende Bedingungen für studentische Arbeitsplätze, es ist auch ein Zeichen am Eingang des Campusgeländes für einen Aufbruch der TU Braunschweig hin zu neuen zeitgemäßen Formen des Arbeitens und Lernens.
Tobias Henkel, Direktor der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz: „Bereits der Gründer unserer Stiftung, Herzog Julius, etablierte 1559 den sogenannten Studienfonds, eine Einrichtung zur Unterstützung gerade der Studierenden an der damaligen Braunschweigischen Landesuniversität in Helmstedt. In dieser Tradition können wir die TU Braunschweig heute aus unserem Teilvermögen Braunschweig-Stiftung mit Fördermitteln unterstützen. Schon vor 15 Jahren war die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz an der Errichtung des heutigen Studienservice-Centers der TU Braunschweig beteiligt – ebenfalls eine Investition in die Infrastruktur, die direkt den Studierenden dient.“