Hier lebe ich momentan:
Momentan lebe ich in Graz, Österreich.
Das mache ich in Österreich:
Ich studiere an der Technischen Universität Graz. Anders als an meiner Heimatuniversität in Braunschweig studiere ich hier jedoch nicht Architektur, sondern Bauingenieurwesen. Durch die freie Wahl an Kursen gehe ich meinen persönlichen Interessen, dem nachhaltigen Bauen, nach und vertiefe meine Kenntnisse in diesem Bereich.
Mein Aufenthalt dauert insgesamt:
Fünf Monate und findet über das Austauschprogramm Erasmus+ statt.
Darum habe ich mich für einen Auslandsaufenthalt entschieden:
Da ich nicht klassisch Architektur, sondern Architektur plus studiere, sind zwei internationale Semester fester Bestandteil meines Studiums. Ich habe mich bewusst für diesen Studiengang entschieden, da ich interkulturelle Kompetenzen in Zeiten der Globalisierung als sehr wertvoll empfinde. Außerdem bin ich ein sehr neugieriger Mensch und unglaublich interessiert an für mich fremden Kulturen. Es bereitet mir große Freude, neue Menschen kennenlernen zu dürfen, andere Länder zu bereisen und neue Erlebnisse und Erfahrungen für mich und meine berufliche Laufbahn zu sammeln.
So wohne ich in Österreich:
Ich wohne in einer 3er-WG mitten in Graz. Meine beiden Mitbewohner sind gebürtige Grazer. Diese Wahl habe ich bewusst getroffen, um näher am typisch österreichischen Leben sein zu können.
Was unterscheidet das Studieren in Österreich von dem in Deutschland?
Das Studieren in Österreich ist dem in Deutschland sehr, sehr ähnlich, sodass ich keine prägnanten Unterschiede nennen kann. Alles ist sehr gut organisiert und die Lehrenden sind immer außerordentlich pünktlich.
Besonders typisch für mein Aufenthaltsland ist:
Ich habe das Gefühl, dass die Österreicher*innen sehr naturverbunden sind. Die meisten Freizeitaktivitäten finden im Freien statt. Auch ich bin häufiger in der Natur, als in Deutschland. In der Woche bin ich meistens im Park, Volleyball spielen, und am Wochenende in den Bergen zum Wandern oder Skifahren.
Das habe ich hier in den ersten drei Tagen gelernt:
Die Einkaufsläden schließen schon um 19 Uhr, es gibt Parkzonen für Autos und es stimmt wirklich, hier wird verdammt viel Bier getrunken und täglich zur gemeinsamen „Brettljause“ zusammengekommen.
Die bisher größte Herausforderung während meines Aufenthaltes:
Das Finden meiner persönlichen Work-Life-Balance. Das Niveau an meiner Universität ist hoch, zudem studiere ich in einem mir neuen Studiengang, sodass ich täglich sehr viel für mein Studium zu tun habe und mich immer wieder in der Arbeit verliere.
Das nehme ich von hier mit nach Hause:
Das unvergleichbare Gefühl, am frühen Morgen den Sonnenaufgang auf einer zuvor erklommenen Bergspitze erleben zu dürfen.
Diese landestypische Speise sollte man unbedingt probieren:
Die Liste ist lang! Von Frittatensuppe über Gulasch, Kaiserschmarrn, Eiernockerln bis hin zum Wiener Schnitzel, natürlich. Am besten aber in rein pflanzlicher Version, versteht sich.
Welches Fettnäpfchen sollte man in Österreich vermeiden?
Beim Wandern das freundliche „griaß di“ zu vergessen.
Diesen Tipp gebe ich anderen Studierenden, die ins Ausland gehen möchten:
JUST DO IT! Ihr werdet diese Entscheidung, einen Auslandsaufenthalt studienintern anzugehen, nicht bereuen. Ich habe so viel mehr mitnehmen können, als ich mir vorher hätte vorstellen können. Das Programm ERASMUS+ macht es einem unglaublich einfach, neue, interessante Menschen kennenzulernen und unterstützt einen in wirklich jedem Schritt. Auch ist diese Entscheidung eine großartige Chance, nochmal mit Abstand auf sein Leben daheim blicken zu können und daraus wertvolle Erkenntnisse für seine persönliche weitere Planung zu ziehen. Was ich rückblickend allerdings gern präsenter im Kopf gehabt hätte: Falls es euch möglich ist, erstellt ein Learning Agreement, welches definitiv machbar ist, sodass ihr eure Zeit im neuen Land auch richtig nutzen könnt. Sprich: 50 Prozent interessante Studieninhalte, welche eure Heimatuniversität vielleicht gar nicht anbietet, und 50 Prozent freie Zeit, um Land, Leute und Kultur richtig ausgiebig erleben zu können.
Diese besonderen Vorkehrungen habe ich im Vorfeld wegen des Corona-Virus getroffen:
Einreiseregistrierung für das Land Österreich, Einreise mit negativem PCR-Test Ergebnis, Findung eines Aufenthaltsorts für die zehntägige Quarantäne, sowie die Anschaffung von FFP2 Masken.
So beeinflusst das Corona-Virus meinen Aufenthalt:
Da die Lehrampel meiner Universität seit Beginn meines Aufenthalts auf Rot steht, finden alle Lehrveranstaltungen online statt. Das Universitätsgebäude durfte ich leider noch nicht betreten und auch meine Kommiliton*innen und Lehrenden habe ich noch nicht persönlich kennenlernen können. Viele Aktivitäten sind wegen der herrschenden Covid-19 Auflagen nicht möglich und auch das Treffen von anderen Studierenden ist nur unter bestimmten Voraussetzungen umsetzbar. Das Sportangebot der Universität ist komplett abgesagt worden und auch einige Lehrveranstaltungen mussten kurzfristig abgesagt werden.
So habe ich mir trotz der Pandemie am liebsten die Zeit vertrieben:
Meine Zeit hier in Graz ist unglaublich schön. Die Stadt bietet viele qualitativ hochwertige Aufenthaltsorte im Freien. Absolut begründet ist Graz als „City of Design“ ausgezeichnet worden und somit sind Spaziergänge absolut empfehlenswert. Durch die ausgezeichnete Lage der Stadt ist man sehr schnell in der Natur und bekommt von den strikten Auflagen wenig mit. Aus diesem Grund bin ich viel Wandern, Skifahren, Fahrradfahren, treffe mich mit Freunden zum Picknick im Park, besuche Museen, oder genieße einfach die Sonnenauf- und -untergänge auf dem Schlossberg.
Meldung aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig