LWI/hydriv | #flut23: Fotos und Videos vom Weihnachtshochwasser gesucht

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TU Braunschweig will Hochwasservorsorge verbessern

Überflutete Straßen und Wege, aufgeweichte Deiche, Sandsackbarrieren – in vielen Teilen Niedersachsens hieß es zum Jahreswechsel „Land unter“. Tagelanger Dauerregen hatte die Flüsse anschwellen lassen und zu Überschwemmungen geführt. Und auch jetzt steigen die Pegel wieder und damit die Hochwassergefahr. Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Braunschweig arbeiten daran, die Hochwasservorhersage zu verbessern. Deshalb bittet das Leichtweiß-Institut für Wasserbau darum, Fotos, Videos und Drohnenaufnahmen vom „Weihnachtshochwasser“ aus dem Aller-Leine-Oker-Gebiet einzureichen.

„Mit Hilfe des Bildmaterials können wir auf die Wasserstände zu den jeweiligen Zeitpunkten schließen oder die Wassermengen, die sich beispielsweise auf Feldern stauen, abschätzen und mit den Ergebnissen unseres Niederschlag-Abfluss-Modells ‚Panta Rhei‘ vergleichen“, erklärt Dr. Hannes Müller-Thomy von der Abteilung Hydrologie und Flussgebietsmanagement des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau (LWI). „Diese Vergleiche ermöglichen uns eine systematische Verbesserung unseres Modells, das auch zur Hochwasservorhersage genutzt wird.“ Die eingereichten Beobachtungen können so zum Schutz jedes Einzelnen beitragen.

Viele Beobachtungsdaten notwendig

Gerade bei seltenen extremen Hochwasserereignissen ist es wichtig, die Rechenergebnisse mit den tatsächlich eingetretenen Wasserständen und Überflutungen an möglichst vielen Orten zu vergleichen und dadurch zu verbessern. Diese Vergleiche sind aber nur möglich, wenn viele Beobachtungsdaten von Flusswasserständen vorliegen. Es gibt zwar einige Pegel an den Flüssen, aber für flächendeckende Aussagen sind weitere Informationen notwendig.

Die Analyse und das Management von Hochwasserrisiken sowie die Entwicklung von Modellen zur Vorhersage von Hochwasserabflüssen für Frühwarnungen sind ein Forschungsschwerpunkt der Abteilung Hydrologie und Flussgebietsmanagement des LWI. In aktuellen Forschungsprojekten, wie beispielsweise dem von der EU geförderten Projekt DIRECTED, werden Methoden zur Einbindung von Daten in Simulationsmodelle und Werkzeuge zum sicheren Austausch von Informationen für die Bewältigung von Hochwasserereignissen und anderen Naturgefahren entwickelt.

Fotos und Videos einreichen

Die Wissenschaftler*innen bitten um die Einreichung von Fotos und Videos von Flussläufen und überfluteten Flächen über die Mail-Adresse: hydriv-public(at)tu-braunschweig.de oder über die Cloud der TU Braunschweig unter folgenden Link: https://cloud.tu-braunschweig.de/s/6LSSWSYdLpG564m

In den sozialen Medien können Fotos mit dem Hashtag #flut23 versehen werden, damit die Wissenschaftler*innen diese gezielt herausfiltern und nutzen können.

Wichtig bei allen Einsendungen ist die Angabe des Ortes (z.B. Straßenname) sowie das Datum und die Uhrzeit der Aufnahme. Die Standortfindung wird erleichtert, wenn mehrere Ortsmerkmale genannt werden, wie zum Beispiel Gewässer, Ort, Straßenname/Kreuzung.

Bilder mit zeitlichem Verlauf sind besonders wertvoll, die während und nach dem Hochwasser vom gleichen Standort aus aufgenommen wurden, um die Unterschiede des Wasserstandes beurteilen zu können.

Kontakt

Dr.-Ing. Hannes Müller-Thomy
Technische Universität Braunschweig
Leichtweiß-Institut für Wasserbau
Abt. Hydrologie und Flussgebietsmanagement
Beethovenstr. 51A
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391 3934
E-Mail: h.mueller-thomy(at)tu-braunschweig.de

www.tu-braunschweig.de/lwi/hydriv

Presseinformation aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig