„Für Niedersachsen als Küstenland ist ein vertieftes wissenschaftliches Verständnis über die Rolle der Meere und Ozeane für den Klimawandel und die Biodiversität wichtiger denn je. Denn daraus kann konkretes Handlungswissen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft abgeleitet werden. Durch die Aufnahme des Forschungszentrums Küste wird die Deutsche Allianz Meeresforschung, die die Expertise von Hochschulen und Forschungseinrichtungen unter einem Dach bündelt, um einen wichtigen Baustein erweitert. Die Stärke der Meeresforschung in Niedersachsen wird dadurch national und international noch sichtbarer“, sagt Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur.
„Wir freuen uns über den großartigen Erfolg für das Forschungszentrum Küste“, ergänzt die Präsidentin der TU Braunschweig, Professorin Anke Kaysser-Pyzalla. „Damit bringt das FZK seine besondere Kompetenz im Bereich Küsteningenieurwesen in die Allianz ein. Ich danke allen beteiligten Protagonisten, vor allem Professor Nils Goseberg und Professor Torsten Schlurmann (LUH), für ihr herausragendes Engagement.“
Das FZK bündelt die Forschung im Küsteningenieurwesen (Ludwig-Franzius-Institut, LUH und Leichtweiß-Institut, TU Braunschweig) sowie in der Geotechnik und im Grundbau (Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig und Institut für Geotechnik, LUH). Im Fokus stehen dabei der Schutz der Küste und die Sicherung der Lebens- und Wirtschaftsräume der Menschen. Mit dem Großen Wellenkanal (GWK) in Hannover-Marienwerder betreibt das FZK eine der weltweit größten Versuchsanlagen zur Untersuchung von Küstenprozessen. Professor Nils Goseberg, Geschäftsführender Direktor des FZK und Leiter der Abteilung Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau an der TU Braunschweig, erläutert: „Die einmaligen experimentellen Möglichkeiten der naturnahen und kontrollierten Erzeugung von Wellen und Tideströmungen steuern wir gerne zu den Aktivitäten der DAM bei.“ Der GWK wird momentan durch eine leistungsstärkere Wellenmaschine, eine umlaufende Strömungsanlage sowie einen Tiefteil als weltweit einmaliges Forschungsgroßgerät weiterentwickelt (GWKplus).
Die DAM wurde erst im vergangenen Juli gemeinsam von den Einrichtungen der deutschen Meeresforschung, dem Bund und den norddeutschen Ländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gegründet. Bei ihrer Mitgliederversammlung in Hamburg stimmte die DAM der Aufnahme von sechs neuen Mitgliedern zu: Mit dem Forschungszentrum Küste, der Universität Greifswald, der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), dem Deutschen Meeresmuseum Stralsund und dem Deutschen Schifffahrtsmuseum Bremerhaven vergrößert sich die DAM auf 19 Mitgliedseinrichtungen.
Michael Schulz, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAM, freut sich über den Zuwachs: „Für die deutsche Meeresforschung ist die DAM die Chance, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und Beiträge zur Beantwortung politisch relevanter wissenschaftlicher Fragen zu leisten. Der große Zuspruch zeigt: Diese Herausforderung wollen die Forschungseinrichtungen annehmen."
Die Neumitglieder – Forschungsmuseen, Ressort- und universitäre Forschungseinrichtungen –verbreitern die Basis der DAM noch weiter, die bereits Universitäten und Forschungseinrichtungen wie Helmholtz-Zentren, Leibniz- und Max-Planck-Institute verbindet.
Weitere Informationen zur Deutschen Allianz Meeresforschung:
www.allianz-meeresforschung.de
Pressebilder:
Bild 1: Vertreterinnen und Vertreter der neuen Mitglieder der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) und DAM-Vorstand (v.l.n.r.): Prof. Michael Klein (DAM), Dr. Christian Müller (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe), Prof. Nils Goseberg (Forschungszentrum Küste, TU Braunschweig), Prof. Torsten Schlurmann (Forschungszentrum Küste, Leibniz Universität Hannover), Prof. Karin Lochte (DAM), Thomas Joppig (Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven), Prof. Michael Schulz (DAM), Dr. Harald Benke (Deutsches Meeresmuseum Stralsund), Prof. Thomas Schweder (Universität Greifswald), Prof. Peter Herzig (DAM). Nicht im Bild: Dr. Karin Kammann-Klippstein (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie). Bildnachweis: DAM/Sinje Hasheider
Bild 2: Küsten und Ästuare müssen vor den Folgen des Klimawandels und des ansteigenden Meeresspiegels geschützt werden. Das Forschungszentrum Küste betreibt wegweisende Forschung im nationalen und internationalen Kontext. Bildnachweis: Prof. Nils Goseberg/TU Braunschweig
Kontakt:
Für das Direktorium des Forschungszentrums Küste:
Prof. Dr.-Ing. habil. Nils Goseberg
Technische Universität Braunschweig
Leichtweiß-Institut für Wasserbau
Abteilung Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau
Beethovenstraße 51a
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-3930
E-Mail: n.goseberg(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/lwi/hyku
Prof. Dr.-Ing. habil. Torsten Schlurmann
Leibniz Universität Hannover
Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Küsten- und Ästuaringenieurwesen
Nienburger Str. 4
30167 Hannover
Tel.: 0511 762 19021
E-Mail: schlurmann(at)lufi.uni-hannover.de
www.lufi.uni-hannover.de