Rund 51.000 Personen- und Güterzüge fahren täglich durchs Land. Und der Verkehr auf der Schiene wächst – ob beim Transport von Gütern, beim Weg zur Arbeit oder in den Urlaub. Was in der Branche steckt, zeigt sie vom 15. bis zum 17. September 2023 beim bundesweiten Tag der Schiene. In Braunschweig stellt sich am 16. September die Schienenverkehrsregion Braunschweig im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche auf dem Schlossplatz vor. Auch die Technische Universität Braunschweig präsentiert dort ihre auf den Schienenverkehr ausgerichteten Studienmöglichkeiten.
Professor Jörn Pachl, Leiter des Instituts für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung (IfEV) an der TU Braunschweig, freut sich über die zentrale Veranstaltung: „In der Region Braunschweig spiegelt sich die ganze Vielfalt der Bahnbranche und der Bahnsysteme auf engem Raum in besonderer Weise wider. Mehrere tausend Beschäftige arbeiten in dem hiesigen Bahnsektor. Die weltweit führenden Unternehmen aus dem Bereich der Leit- und Sicherungstechnik sind ebenso zu finden wie Fahrzeughersteller und Infrastrukturbetreiber. Hinzu kommt eine Vielzahl klein- und mittelständischer Unternehmen wie zum Beispiel Prüf- und Planungsbüros. Spezifische Forschungseinrichtungen an der TU Braunschweig und dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) runden das Feld ab.“
Angesichts der Dichte bahnspezifischer Unternehmen und Einrichtungen sieht Pachl, der zugleich Studiendekan des Studiengangs Verkehrsingenieurwesen ist, die Region Braunschweig als einen idealen Standort für junge Menschen, die einen Weg in dieses Berufsfeld suchen und entsprechend studieren oder sich anderweitig beruflich ausbilden lassen möchten. „Praktika, Werkstudententätigkeiten, Exkursionen und das Schreiben von Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Praxispartnern – all das ist hier in vielfältiger Weise und verbunden mit kurzen Wegen möglich. Ebenso der anschließende Berufseinstieg.“
Studiengang Verkehrsingenieurwesen im Fokus
Die TU Braunschweig stellt an ihrem Stand auf dem Braunschweiger Schlossplatz schwerpunktmäßig den Bachelor- und Masterstudiengang Verkehrsingenieurwesen vor, der Teil des TU-Schwerpunkts Mobilität ist. Lehrende informieren über Lehrveranstaltungen, Lernformen und Lehrmittel und stehen für Fragen zur Verfügung.
Jan Peter Heemsoth, Oberingenieur am Institut für Verkehr Eisenbahnbau- und -betrieb (IVE), hat selbst in diesem Studiengang studiert: „Der Studiengang bietet den Studierenden vielfältige Möglichkeiten, Schwerpunkte im Schienenverkehr zu setzen. Zugleich ist er aber kein reiner Eisenbahnstudiengang, sondern ordnet den Schienenverkehr in das Gesamtverkehrssystem ein.“ Dr. Gunnar Bosse vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung ergänzt, dass gerade auch dieser Aspekt wichtig sei, denn der Schienenverkehr dürfe nicht isoliert betrachtet werden. Er sei zwar das Rückgrat der öffentlichen Verkehrssysteme, bedürfe aber des Zusammenspiels mit anderen Verkehrsträgern des Umweltverbundes. Deshalb seien intermodale und interdisziplinäre Sichtweisen wichtig. „Der Studiengang Verkehrsingenieurwesen richtet sich an junge Menschen, die Verkehr als ein ganzheitliches, aber intermodales System betrachten und in diesem Sinne für eine nachhaltige Mobilität von morgen sorgen möchten.“
Bosse weist aber auch darauf hin, dass der Einstieg in das Berufsfeld des Schienenverkehrs an der TU Braunschweig selbstverständlich auch über andere Studiengänge möglich ist. „Schienenverkehrssysteme sind interdisziplinär sehr eng verzahnte Mensch-Maschine-Systeme. Der Einstieg in den Schienenverkehr gelingt daher natürlich auch über klassische Studiengänge wie beispielsweise das Bauingenieurwesen, den Maschinenbau, der Elektrotechnik, die Informatik. Aber es gilt darüber hinaus auch Fragestellungen zu lösen, die unter anderem im Bereich der Psychologie, der Sozialwissenschaften und in einer immer weiter zusammenwachsenden Welt auch der Linguistik liegen.“
Tag der Schiene
16. September, 12 bis 16 Uhr
Schlossplatz, Braunschweig
Weitere Informationen zum Tag der Schiene und der Europäischen Mobilitätswoche in Braunschweig:
www.braunschweig.de/emw
Pressebild
Im Fahrsimulator mit originalem Führerstand lassen sich im virtuellen Eisenbahnbetriebslabor am Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung Züge über zahlreiche Strecken in Deutschland und Österreich steuern. Bildnachweis: Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung /TU Braunschweig
Kontakt:
Dr.-Ing. Gunnar Bosse
Technische Universität Braunschweig
Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung
Pockelsstraße 3
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-944 52
E-Mail: g.bosse(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/ifev
Eine Presseinformation von Bianca Loschinsky aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig