IAK | Betreten verboten!

[Arch Aktuelles]

Das Institut für Architekturbezogene Kunst der TU Braunschweig ist in diesem Jahr gleich mit zwei Projekten an der Lichtkunst-Ausstellung beteiligt. Neben den Quallen (s.vorige Meldung) sorgt „Betreten verboten“, zu sehen an der Sidonienbrücke, für Aufmerksamkeit.

Weiter entlang der Oker über den Inselwall nach Westen gelangt man zur Sidonienbrücke und damit zum nächsten Lichtparcours-Projekt des Instituts für Architekturbezogene Kunst. Auch dieses Projekt greift ein aktuelles Thema auf: die Privatisierung der Ressource Wasser. Die Installation suggeriert einen Besitzerwechsel. Das vorher öffentlich zugängliche Gebiet an der Brücke ist mit Bauzäunen abgeriegelt. Im Inneren befindet sich ein großer schwarzer Wachturm, hinter dessen verspiegelten Scheiben Wachpersonal zu vermuten ist. Ein Bauschild informiert über das Ziel der Bauaktivitäten. Das fiktive Start-up-Unternehmen „OkerQuell“ hat diesen Bereich erworben, um mit dem Okerwasser ein Geschäft zu machen.

Visualisiert sind die geplante Firmenzentrale und die Wasserpumpstation innerhalb der Okerumflut. Interessierte werden auf eine entsprechende Website verwiesen. In der Nacht erscheint die Baustelle mit ihrem grünen Licht und den roten Warnleuchten den Besucher*innen wie eine dystopische Vision. „Betreten verboten“, so der Titel der Installation, geht auf einen Entwurf des Studenten David Radivojevic zurück und wurde von Studierenden innerhalb eines Seminars von Professorin Folke Köbberling, Sina Heffner und Bernd Schulz auf die ortsspezifische Situation weiterentwickelt. Ob die Braunschweiger*innen die neuen Besitzverhältnisse anerkennen werden?

Im Rahmen der Arbeit „Betreten verboten“ wird am 4. Juli der Film „Bottled Life“ im Open-Air-Kino der TU Braunschweig gezeigt, der sich mit der weltweiten Privatisierung von Wasser auseinandersetzt. Eine Podiumsdiskussion Mitte Juli erweitert den diskursiven Austausch zu diesem brisanten Thema.

Projektbeteiligte

An den Projekten unter der Leitung von Professorin Folke Köbberling, Bernd Schulz und Sina Heffner waren beteiligt:
Alma Barwitzki, Ghazal Bavandsavadkohi, Jonna Berg, Paul Diebold, Joost Dräger, Lara Dumoutier, Hannah Eickenjäger, Carolina Groß, Mia Gutschalk, Anni Hufnagel, Mitja Kamp, Hanfeng Liu, Jonas Maaß, Jonas Manigel, Niklas Matz, Laura Neumann, Merle Näth, Linus Starmann, Nico Schlaak, Mishale Senft, Kira Sperling, Hannah Saraiva Pfeifer, Katharina Plate, Rahel von Freier, Finja Wagener, Jonas Walter.

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Meldung von Bianca Loschinsky aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig