Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs hat am heutigen Mittwochabend im Landesmuseum Hannover eine Wissenschaftlerin und drei Wissenschaftler, die sich auf herausragende Weise um die Hochschulentwicklung im Land verdient gemacht haben, mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen 2024 ausgezeichnet. Zudem zeichnete er drei Studierende und ein Studierendenteam aus. Mit dem Preis werden hervorragende Leistungen in Forschung, Transfer, Lehre und Studium gewürdigt. Die Preisträger*innen wurden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen. Die Auswahl übernahm die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN). Für die Kategorie „Lehre“ war eine gesonderte Jury tätig.
Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs: „Wissenschaft bietet die Werkzeuge und das Wissen, die es uns ermöglichen, die Welt um uns herum zu verstehen und zu gestalten. Die Wissenschaft leistet einen erheblichen Beitrag dazu, dass Demokratien funktionieren, sie treibt Innovationen voran, die wir brauchen, um als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu sein. An unseren Hochschulen entstehen dafür täglich neue Ideen, neues Wissen und neue Technologien. Mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen zeichnen wir Persönlichkeiten aus, die mit ihren hervorragenden Leistungen hierzu wichtige Beiträge leisten – in Forschung, Transfer, Lehre oder Studium. Sie schaffen wissenschaftlich-technologische Grundlagen für Schlüsseltechnologien, finden Lösungswege für Herausforderungen rund um unsere wichtigste Ressource Wasser, tragen mit ihren Erkenntnissen zu neuen Therapiekonzepten bei: Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen eindrucksvoll auf, wie unsere Wissenschaft in Niedersachsen eine treibende Kraft für die Entwicklung unseres Landes ist und dazu beiträgt, das Leben in Niedersachsen jeden Tag ein Stück besser zu machen. Und die Preisträgerinnen und Preisträger zeigen auf: An unseren Hochschulen werden die gut qualifizierten und engagierten Fachkräfte ausgebildet, die wir für unseren wirtschaftlichen Fortschritt und die öffentliche Daseinsvorsorge benötigen. Ich gratuliere allen Ausgezeichneten ganz herzlich.“
Preisträger Professor Patrick Schwerdtner
In der Kategorie „Lehrpreis“ erhielt Professor Patrick Schwerdtner vom Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft (IBB) an der TU Braunschweig die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung. In der Begründung heißt es unter anderem: „Herr Schwerdtner überzeugt durch die Verbindung von Theorie und Praxis sowie sein großes Engagement. Das betrifft offensichtlich nicht nur die Inhalte seiner Lehre, sondern auch die Didaktik und Methodik. Er schätzt die Meinung der Studierenden und nimmt sie zum Anlass, seine Lehrveranstaltungen kontinuierlich zu optimieren. Herr Schwerdtner überzeugte die Jury durch die Breite und Kontinuität seines Engagements, die sowohl in dem Votum der Studienkommission als auch in dem Votum der Studierenden aus den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen/Bau deutlich werden.“
Angela Ittel, Präsidentin der TU Braunschweig: „Professor Patrick Schwerdtner ist ein hochgeschätztes Mitglied der TU Braunschweig unter den Professor*innen und den Studierenden, die er in und außerhalb von Lehrveranstaltungen auf vielfältige Weise unterstützt. Die Studienkommission begutachtet regelmäßig die Lehrevaluationen und führt Semesterabschlussgespräche mit den Studierenden durch. Sämtliche seiner Veranstaltungen erhalten hierbei regelmäßig höchstes Lob und Anerkennung. Dabei werden besonders sein motivierendes Auftreten, die Initiierung von gemeinsamen Diskussionen und die Schilderung zahlreicher Praxisbeispiele hervorgehoben. Dieser Lehrpreis zeigt, wie gute Lehre gelingen kann und an der TU Braunschweig geschätzt wird. Meinen herzlichen Glückwunsch!“
Professor Patrick Schwerdtner legt in der Lehre Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz, so dass fachbezogene Grundlagen und praktische Erfahrungen integriert und akademische Fertigkeiten trainiert werden. Insbesondere innovative Lehrkonzepte wie Game-based Learning haben einen festen Platz im Curriculum des Instituts. Seine Lehre entwickelt er unter Einbezug aktueller Forschungserkenntnisse kontinuierlich und studierendenzentriert weiter, orientiert sich dabei auch an aktuellen gesellschaftlichen und didaktischen Diskursen zur Nachhaltigkeit und Digitalisierung und lässt Elemente hybrider/digitaler und auch nach Blended Learning ausgelegte Lehr-Lern-Settings, innovative Methoden und Praxisbeispiele in seine Lehre einfließen, um den Lernerfolg der Studierenden zu sichern. Damit schafft Professor Schwerdtner Good Practices in der Lehre, von denen sowohl das Fach als auch die Studierenden profitieren.
In einem größeren Zusammenhang ist auch die Forschungsinfrastruktur „Digitale Baustelle“ zu nennen – ein Projekt, das mit ca. 3,4 Mio. Euro über eine EU-Regionalförderung finanziert wurde. Hier sollen moderne, zunehmend digitalisierte Bauverfahren in großem Maßstab erforscht werden. Erklärtes Ziel der Antragsteller*innen um Professor Schwerdtner ist es, diese Infrastruktur auch aktiv in die Lehre einzubinden und somit die Studierenden optimal auf zukünftige berufsbezogene Herausforderungen vorzubereiten.
Über den Preis
Der Niedersächsische Wissenschaftspreis wird seit 2007 in vier verschiedenen Kategorien vergeben. Die Preisträger*innen werden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen und von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen ausgewählt. Die TU Braunschweig war mehrfach mit Preisträger*innen vertreten, zuletzt mit Prof. Franziska Neumann und Antonia Schultz (2023), Mandy Hoffmann (2022), Professor Arno Kwade und der Studierendeninitiative MethodAid (2021) sowie Professorin Stefanie Kroker und Michael Perk (2020).
Kontakt
Prof. Patrick Schwerdtner
Technische Universität Braunschweig
Institut für Bauwirtschaft und Baubetrieb
Schleinitzstraße 23 A
38106 Braunschweig
Tel.: 0531 391-3174
E-Mail: patrick.schwerdtner(at)tu-braunschweig.de
www.tu-braunschweig.de/ibb
Pressinformation aus dem MAGAZIN der TU Braunschweig