Was haben eine Sporthalle, ein Wohnhaus und eine Kirche gemeinsam? Sie wurden alle als Synagogen gebaut. Jedenfalls stellte sich dies heraus, als Zuzanna Światowy und Neele Menter im Frühjahr 2024 durch das westliche und nördliche Polen reisten. Sie erforschten dort die Geschichte ausgewählter ehemaliger Synagogengebäude. Während sie Zeit in Museen, (früheren) jüdischen Einrichtungen, Verwaltungsbüros und manchmal auch Cafés verbrachten, kamen sie mit unterschiedlichsten Menschen in Kontakt, die ihnen tiefe Einblicke in die Verwandlungsprozesse von Synagogengebäuden zwischen 1945 und heute geben konnten. Aus den immer unterschiedlich verlaufenden Einzelgeschichten ergibt sich ein komplexes, dynamisches Bild des Umgangs mit diesen Objekten, die ihre einstige Gestalt und Funktion in unterschiedlicher Weise bis heute repräsentieren. Die beiden Forscherinnen präsentieren ihre Ergebnisse und Erlebnisse ihrer intensiven Reise in Orte und ihre Geschichte, die in Deutschland bislang kaum beachtet wurden.
Zuzanna Światowy und Neele Menter arbeiten als wiss. Mitarbeiterinnen an der Bet Tfila – Forschungsstelle. Das Projekt wird dort gemeinsam mit dem Deutschen Historischen Institut, Warschau, im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms „Jüdisches Kulturerbe“ durchgeführt.
Veranstaltet vom Verein zur Förderung der Bet Tfila e. V. in Kooperation mit der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost e. V.