Die programmatische Verbindung zu einer Bestandsschule im Stadtgebiet Braunschweigs ist Ausgangspunkt der Fragestellung des Entwurfs: Wie können die Grenzen der Institution Schule unter Einbeziehung des sozialen und stadträumlichen Umfelds geöffnet werden, um das Wissen der Nachbarschaft als Teil unserer traditionellen Lern- und Lehrverständnisses zu definieren? Ziel ist es, eine innovative, hybride Typologie zu entwickeln, die als offene, differenzierte Lernlandschaft sowohl der Schule zur Verfügung steht, als auch von der Stadtgemeinschaft für Kurse zur Erwachsenenweiterbildung, nachbarschaftliche Initiativen, Vereinsarbeit oder kleine informelle Lerngruppen genutzt werden kann.
Basierend auf der Analyse der Ressource Nachbarschaft und Interviews mit Protagonisten vor Ort sollen soziale, stadträumliche, architektonische Ideen zur Öffnung und Verzahnung von Schule und Stadtteil entwickelt werden. Visionäre, innovative Architekturen, die den öffentlichen Raum als Ort des formellen und informellen Wissensaustauschs aller städtischer Stakeholder thematisieren. Welche Aktivitäten sind für die Schulen relevant, welche für das Quartier? Welche Flächen können gemeinsam genutzt werden? Wie öffnet sich das Campushaus zu seiner Umgebung? Wie können im Wechselspiel individueller und gemeinschaftlicher Bedürfnisse und Fähigkeiten Synergien für eine intelligente Nachbarschaft entstehen?
Das Seminar ist digital organisiert, Einzelveranstaltungen und Präsentationen sollen, wenn möglich, in Präsenz stattfinden. Die gemeinsame Wissensproduktion, der Austausch in der Gruppe, das Lernen von- und miteinander sind sowohl Inhalt als auch Form der Lehrveranstaltungen.
Die Teilnehmer*innen werden ermutigt, eine mutige, selbstbewusste architektonische Haltung zu entwickeln.
Ausgabe der Aufgabe und Kick-Off Veranstaltung: 27.04.2021 | ab10:00 Uhr online
Betreuer*innen: Gastwissenschaftlerin Dr. Susanne Hofmann | Daniel Hülseweg