BA | IAD | Bet Knesset - Jüdisches Gemeindezentrum Hildesheim

[Arch Aktuelles]

Jüdische Einrichtungen gehörten zumindest seit dem 19. Jahrhundert bis zum 9. November 1938 mit einem gewissen Selbstverständnis zum Bild deutscher Städte. Auch in Hildesheim führten die Novemberprogrome der Nationalsozialisten zur Zerstörung der im Stadtzentrum gelegenen Synagoge.

War das Ziel der nationalsozialistischen Gräuel, jüdisches Leben in Deutschland auszumerzen, am Ende des Zweiten Weltkriegs beinah erreicht, entwickelte sich seit den 1990er Jahren mit dem Zuzug osteuropäischer Immigranten sukzessive jüdische Kultur erneut. So gibt es auch in der eher katholisch geprägten Stadt an der Innerste heute zwei jüdische Gemeinden, wovon die eine vor 15 Jahren als Abspaltung der anderen entstanden war. Aktuell steht die erneute Fusion beider Gemeinden auf der Agenda.

Das Jüdische Gemeindezentrum Hildesheim soll an historischer Stelle am Rappenberg Raum für die Versammlung der „neuen“ Gemeinde bieten. Es soll einen öffentlichen Ort des Gedenkens an die jüdische Geschichte in der Stadt einschließen und sich mit bestimmten Angeboten an die ganze Stadtgesellschaft richten. Es besteht aus Synagoge, Versammlungsraum, Clubraum Laubhütte, koscherer Küche, Rabbinerwohnung, Bibliothek und Café. In einen Ausstellungsraum soll das bestehende Mahnmal integriert werden.

Die besondere Herausforderung der Aufgabe besteht darin, atmosphärisch differente Räume zu entwerfen und diese so zu organisieren, dass die Vision eines gleichzeitig einladenden, aber auch sicheren Ortes entsteht, an dem sich Menschen jüdischen Glaubens frei und behütet fühlen könnten.

Ausgabe der Aufgabe
27.04.2021 | 12:00 Uhr digital

Abgabe Pläne und Modelle
10.08.2021 | 10:00-12:00 Uhr
17.08.2021 | 10:00-12:00 Uhr

Team
Bernd Ax | Mathaeus Nierzwicki | Prof. Volker Staab | PD Dr.-Ing. habil. Ulrich Knufinke M.A. (Koreferent)

Anzahl der Plätze:
16