Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Wirtschaftsinformatik in der Praxis |

Studentische Hilfskraft in der Stabstelle CISO – Teil 1

Hallo zusammen,

ich heiße Arne und ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master. Nebenbei arbeite ich als studentische Hilfskraft in der Stabstelle CISO (Chief Information Security Officer) der TU Braunschweig. In diesem und den folgenden Blogeinträgen möchte ich euch einiges über die Stabstelle und meine Tätigkeiten als Hilfskraft erzählen und abschließend ein Fazit geben.

Schon seit Dezember 2018 arbeite ich in dem Bereich der IT-Security an der TU Braunschweig. Die Stabstelle CISO wurde jedoch erst Anfang 2022 gegründet. Zu Beginn meiner Tätigkeit gehörte dieser Bereich noch zum Gauß-IT-Zentrum. Nach der Gründung der neuen Stabstelle bin ich dann mit rüber gewechselt. In der Zeit am Gauß-IT-Zentrum bestand unser Bereich lediglich aus einer Vollzeitstelle und zwei studentischen Hilfskräften. Mit der neuen Stabstelle und einer steigenden Awareness der Universität darüber, wie wichtig IT-Sicherheit auch an Hochschulen ist, vergrößert sich der Bereich gerade immens. Letzten Monat waren vier Vollzeitstellen ausgeschrieben und obwohl zwei neue studentische Hilfskräfte eingestellt wurden, wird weiterhin nach Verstärkung gesucht.

Die Stabstelle CISO, geleitet vom Chief Information Security Officer (Informationssicherheitsbeauftragter), ist für die Konzeption, Umsetzung und Überwachung des Informations-Sicherheitsprozesses an der TU Braunschweig verantwortlich. Dieser umfasst insbesondere Maßnahmen zur schnellen Krisenintervention z. B. bei Sicherheitsvorfällen. Die Stabstelle CISO übernimmt zudem die Verantwortung für die IT-Sicherheit der TU Braunschweig im Sinne einer Behördenleitung und stimmt Sicherheitsmaßnahmen in den dezentralen Organisationseinheiten mit deren jeweiligen Sicherheitsbeauftragten ab. Der Informationssicherheitsbeauftragte leitet außerdem das IT-Security-Board. Das IT-Security-Board erarbeitet Leitlinien und Vorschriften zur ordnungsgemäßen Etablierung angemessener Schutzmaßnahmen in Bezug auf IT-Infrastruktur, IT-Prozesse und schutzwürdiger Daten an der TU Braunschweig.

Im nächsten Blogeintrag erzähle ich Euch, wie meine persönlichen Tätigkeiten an der Stabstelle aussehen.

Viele Grüße

Arne


Werkstudent IT bei der Carl Zeiss GOM Metrology GmbH – Teil 3

Hallo zusammen,

In diesen Blogeintrag möchte ich schließlich ein Fazit zu meiner Tätigkeit und zur Carl Zeiss GOM Metrology GmbH als Arbeitgeber ziehen.

Wie im ersten Blogeintrag erwähnt, arbeite ich seit zwei Jahren bei der GOM. Durch die offene Duz-Kultur und die flachen Hierarchien hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass jeder jeden kennt und der Umgang zwischen den Mitarbeitern war stets freundlich. Besonders als Werkstudent wurde ich immer wie ein vollwertiger Mitarbeiter behandelt und habe dementsprechende Aufgaben auch übernommen. Allgemein habe ich nie „klassische Studentenarbeiten“ erledigen müssen und fühlte mich auch selten unterfordert. Darüber hinaus habe ich durch meine Tätigkeit schon viele Prozesse mitgestaltet und dadurch auch Einblicke in viele andere Abteilungen erhalten. Das schätze ich besonders an meiner Tätigkeit.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich viel gelernt. Ich habe gelernt, wie Unternehmensprozesse geplant und umgesetzt werden, sowie wie man in diesen arbeitet. Außerdem habe ich gelernt, wie Softwareentwicklung in der realen Welt funktioniert, da vieles, was man in der Uni lernt, nicht zu 100% mit dem, wie es Unternehmen ist übereinstimmt. Auf der anderen Seite wurde mir jedoch auch gezeigt, dass ich vieles, was ich in der Uni gelernt habe, tatsächlich anwenden kann.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner Tätigkeit und mit meinem Arbeitgeber und kann daher allen empfehlen, die auf der Suche nach einer Tätigkeit neben dem Studium sind, die Carl Zeiss GOM Metrology GmbH in Betracht zu ziehen.

Das war schon der letzte Teil, daher bedanke ich mich für das Lesen und wenn ihr noch Fragen haben solltet, könnt ihr euch gerne per Mail an y.specht@tu-braunschweig.de bei mir melden.

 

Viele Grüße

Yannick


Werkstudententätigkeit bei Siemens Mobility Teil 3

Hallo Zusammen,

 

in diesem letzten Blogeintrag würde ich gern berichten, wie die Corona Pandemie den Arbeitsalltag verändert hat und anschließend ein kleines Fazit zum studentischen Arbeiten im Großkonzern ziehen.

 

Die Regelungen der Corona Pandemie, waren auch im Konzern zu merken. Angefangen davon, dass jeder 2. Platz frei gelassen werden musste und Kollegen einen festgelegten Sicherheitsabstand einhalten mussten, auf dem Flur, sowie zwischen den Tischen. Anfangs war überall Maskenpflicht, das bedeutet am Platz, sowie auf den Gängen. Zudem wurde zwischenzeitlich eine allgemeine Homeoffice Pflicht festgelegt. Anfangs brachte diese plötzliche Regelung einige Probleme mit sich. In den ersten zwei Wochen gab es starke Probleme mit den Fernzugängen, besonders für das SAP-System, da nicht genug Zugriffe freigeschaltet waren. Jedoch wurden nach 2 Wochen genug Zugänge freigeschaltet, sodass jeder ohne Probleme von Zuhause arbeiten konnte. Unser Team hat seitdem 1x wöchentlich eine Teamrunde über Microsoft Teams, bei der besonders über neue Corona Regelungen und allgemeine Neuigkeiten der Teammitglieder berichtet wurde. Mittlerweile gibt es fast keine neuen Informationen zu Corona Regelungen, wodurch wir die Runde als Austausch verwenden. Besonders gut dabei ist, dass einer der Teamkollegen nicht am Braunschweiger Standort arbeitet und dadurch weiterhin informiert bleibt über unsere Aktivitäten und uns zudem über die Neuigkeiten an seinem Standort berichtet.

 

Meiner Meinung nach hat der Siemens Konzern auf die Regelungen der Pandemie gut reagiert und sich gut angepasst. Selbst nachdem die Homeoffice Pflicht von staatlicher Seite aufgehoben wurde, gab es von Seiten des Konzerns weiterhin die Bitte, dass jeder soviel Homeoffice macht wie er kann und nur für Notfälle ins Büro kommt. Diese „Regelung“ ist bis heute in Kraft. Daher arbeite ich seit der Pandemie nur noch im Home Office, und der Rest meiner Teams sind an 1 Teamtag in der Woche zusammen im Büro.

 

Allgemein finde ich das studentische Arbeiten im Großkonzern sehr gut und kann er weiterempfehlen. Die Atmosphäre ist sehr angenehmen und nett. Gewöhnungsbedürftig sind die Großraumbüros, da es dort etwas lauter werden kann, wenn zeitlich Meetings stattfinden. Allerdings gibt es dafür die Möglichkeit des Homeoffice, oder natürlich von Kopfhörern. Ich denke was auch gerade für uns Studenten sehr interessant ist, ist das die Vergütung im Konzern wirklich sehr gut. Diese wird über Verträge geregelt und man hat die Möglichkeit der IG Metall beizutreten, wodurch unter Anderem man weitere Vorzüge erhält. Mir persönlich macht die Arbeit bei Siemens viel Spaß und auch, dass ich zwischen verschiedenen Aufgaben und Themen gewechselt bin hat mir gefallen.

Mit diesen Worten würde ich die Blogeinträge beenden und hoffe, dass es euch gefallen hat.

 

Machts Gut und Viele Grüße,

Dennis


Werkstudententätigkeit bei Siemens Mobility Teil 2

Hallo Zusammen,

 

in meinem zweiten Blogeintrag würde ich euch gern mehr über meine Tätigkeiten erzählen, die ich in meiner bisherigen Zeit in der Abteilung absolviert habe und wie mein Alltag im Betrieb aussieht, welcher sich auf zwei Tage á 8 Stunden die Woche bezieht.

 

Die Ausschreibung der Werkstudententätigkeit lautete „Datenpflege und Erstellung/Archivierung technischer Dokumente“. Das umfasst das Arbeiten mit Excel, SAP aber auch händischen Archivieren von Aktenordnern.

Zunächst zum Arbeiten mit Excel:
Dies umfasst keine konkrete Tätigkeit und ist immer wechselnd. Meist kommen Kollegen auf mich zu und fragen, ob ich derzeit etwas Kapazität habe, und für sie etwas in Excel erledigen kann. Dies umfasst das Anlegen von Arbeitsmappen und Tabelle, oder meist die Kontrolle von Daten. In den meisten Fällen muss ich für meine Kollegen aus dem Team Daten aus verschiedenen Quellen vergleichen und in einer Arbeitsmappe ergänzen. Beispielsweise befasst sich das Team in dem ich arbeite mit verschiedenen Lieferanten und Kunden, wie der Deutschen Bahn AG, Scheidt und Bachmann, oder Pintsch. In unserem Team sind die unterschiedlichen Kunden zu einer jeweiligen Person zugeteilt, wodurch die Daten verteilt liegen. Um eine größere Übersicht und besonders Fehler in Preisdifferenzen, Lieferverzögerungen und Materialengpässen vorzubeugen versuchen wir alle Materialdaten zu bestimmten Obergruppen in großen Excel Arbeitsmappen zu sammeln. Ein weiterer Hintergrund dafür ist, dass wir bei Siemens eigene Materialnummern im System pflegen, die jeweils einer bestimmten Materialart einzigartig zugeordnet sind. Die Kunden und Lieferanten hingegen haben eigene Materialnummer und bei Bestellungen müssen die Nummer korrekt zugeordnet werden. Daher pflegen wir beispielsweise große Arbeitsmappen zu verschiedenen Relaisgruppen, in denen die einzigartige Materialnummer als Bezug steht und wir hintereinander die Siemens Sachnummer, sowie die Händler spezifischen Sachnummern aufschlüsseln und zuordnen. Zudem werden in dieser Liste Preise, Lieferzeiten, Verzugszeiten und andere Informationen bezüglich des Liefer- und Herstellungsprozesses gesammelt. Im Endeffekt helfen uns diese Listen die Liefertreue gegenüber unseren Kunden zu erfüllen und Engpässe vorzubeugen. Zudem können wir bestimmen bei welchen Materialien wir in den letzten Jahren Lieferschwierigkeiten hatten, um dies in Zukunft vorzubeugen.

Die Arbeit mit diesen Arbeitsmappen erfordert den Gebrauch von Formeln, um verschiedene Daten zu vergleichen oder andererseits in Excel zu importieren. Der Datenimport erfolgt meist über PDF-Dateien oder über SAP.

 

Nun zu meiner Tätigkeit in SAP:
Anfangs war ich neben der Datenpflege in Excel für die Erstellung der Materialbestellungen in SAP zuständig. Der Bestellprozess funktioniert so, dass die Kunden eine Anfrage an uns über bestimmte Materialien und deren Bestellmenge schicken. Der zuständige Kollege aus dem Team, der für den jeweiligen Kunden zuständig ist, verfasst anschließend ein Angebot, welches über SAP erstellt wird und anschließend von der/m Kauffrau oder Kaufmann über SAP und als PDF versendet wird. In dem Angebot stehen unter Anderem Informationen zu den Materialpreisen, den Lieferzeiten und dem gewünschten Lieferort. Wenn der Kunde mit dem bereitgestellten Angebot zufrieden ist, verfasst er daraus ein Angebot, welches an uns per PDF verschickt wird. Anschließend trug ich diese Informationen aus dem Bestellblatt in SAP ein und hinterlegte somit die Bestellung in unserem System. Mit dem hinterlegen des Materials und der dazugehörigen Liefermenge, sowie gewünschtem Kunden Liefertermin wird der Auftrag im System digital an die Fertigung gegeben. Innerhalb eines halben Tages erfolgt dadurch digital die Prüfung, ob das Material derzeit vorhanden und ob die angefragte Liefermenge für den gewünschten Liefertermin bereit ist. Am nächsten Tag habe ich daher in einer anderen SAP-Maske die Informationen der Fertigung kontrolliert und in der Bestellung hinterlegt. Das bedeutet, dass der Liefertermin angepasst wurde und anschließend wurde der Auftrag an den Kaufmann oder die Kauffrau weitergegeben. Diese/r hat den Auftrag im kaufmännischen System hinterlegt und hoffentlich bestätigt. Anschließend erhält der Kunde eine Auftragsbestätigung und damit ist der Vertrag zwischen uns und dem Kunden geschlossen. Die Dauer dieses Prozesses von Bestelleingang bis Auftragsbestätigung dauert etwa 2 Tage, solange es keine Komplikationen mit Lieferterminen oder Engpässen gibt.

 

Diese Tätigkeit habe ich etwa 1 Jahr ausgeführt, jedoch wurde dieser Prozess zentralisiert und von einer anderen Abteilung übernommen. Seitdem übernehme ich die Angebotserstellung und ziehe Monatliche SAP Reports zu bestimmten Materialgruppen. Die Informationen aus den Reports sammeln wir in verschiedenen Excel Arbeitsmappen, um beispielsweise Schwankungen in jährlichen Bedarfen zu einzelnen Materialgruppen feststellen zu können, um dadurch für die kommenden Jahre zutreffendere Prognosen erstellen zu können. Der Hintergrund dafür ist, dass die Fertigung für kommende Jahre festlegt, welche Stückzahlen von verschiedenen Materialien hergestellt werden. Dies orientiert sich unter anderem an den Prognosen, Abteilungsübergreifend aufgestellt werden. Wenn ein Materialüberschuss produziert wird, entstehen für die Firma hohe Lager- und Transportkosten, bei zu wenig hergestellten Materialien muss Nachproduziert werden, wodurch ebenfalls hohe Kosten entstehen. Diese erhöhten Kosten senken den Gewinn um müssen von der Firma getragen werden, da die Preisstrukturen zu den einzelnen Materialien in Verträgen gebunden sind, die oftmals über Jahrzehnte gültig sind.

 

In dem letzten Blogeintrag werde ich ein erzählen, welche Auswirkungen die Corona Pandemie auf den Arbeitsalltag hatte und anschließend werde ich ein kurzes Fazit zum studentischen Arbeiten im Großkonzern ziehen.


Werkstudententätigkeit bei Siemens Mobility

Hallo Zusammen,
mein Name ist Dennis Brennecke und ich studiere derzeit Wirtschaftsinformatik im Master. In den folgenden Blogeinträgen möchte ich von meinen Aufgaben und Erfahrungen meiner Werkstudententätigkeit bei Siemens Mobility in der Sales Abteilung berichten, die ich seit Anfang des Masterstudiums verfolge.
Im ersten Blogeintrag würde ich euch das Unternehmen, sowie das Thema vorstellen und euch berichten, wie das Vorstellungsgespräch ablief. In den weiteren Blogeinträgen schildere ich euch genaueres über meine Tätigkeit und welche Aufgaben ich in der bisherigen Zeit absolviert habe.

Siemens ist ein Mischkonzern mit den Schwerpunkten Automatisierung und Digitalisierung der Industrie, Infrastruktur für Gebäude, dezentrale Energiesysteme und Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr. Das Unternehmen hat 125 Standorte in Deutschland und ist in 190 Ländern mit insgesamt 303.000 Mitarbeitern vertreten.
Siemens Mobility wurde 2018 als Teil des Siemens Konzerns für das internationale Mobilitätsgeschäft gegründet. Die Kerngeschäftsfelder sind Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen und Straßenverkehrstechnik.

Ich bin damals auf die Ausschreibung der Werkstudententätigkeit über LinkedIn aufmerksam geworden. Der Bewerbungsprozess lief anschließend über das Siemens eigene online Bewerbungsportal ab, in dem alle Bewerbungsunterlagen und zusätzlich die Studiums bezogenen Informationen, wie Studiums Dauer, angestrebter Abschluss und Studiengang, hochlädt. Anschließend fand das Bewerbungsgespräch statt. Ich habe mich dafür vorbereitet, indem ich mich über den Konzern informiert habe und in welcher Sparte die Abteilung aktiv ist, für die ich mich beworben habe, und welchen Mehrwert ich mitbringen könnte.
Mein jetziger Vorgesetzter hat mich damals nach vorherigen Praktika und nach den von mir angegebenen Qualifikationen gefragt. Besonders interessant waren damals für ihn die Qualifikationen in Excel und SAP, da diese für meine Tätigkeit viel gebraucht werden. Anschließend hat er mir erklärt welche Aufgaben und Tätigkeiten das Team übernimmt, und an welchen Stellen ich unterstützen soll. Insgesamt war es für ein lockeres und angenehmes Gespräch, welches ca. 30-45m lang war und wirklich deutlich lockerer war, als ich mir es anfangs vorgestellt habe.


Praktikum beim Landesamt für Steuern Niedersachsen – Teil 3

Moin,

 

nun zum letzten Teil meines Berichts. In der letzten Woche des Praktikums bekam ich Einsicht in die Arbeit meiner Kollegen und in die der Abteilung für IT-Sicherheit.

Am letzten Tag des Praktikums fand eine Besprechung mit dem Projektteam statt, welches für die Einführung des Terminalsystems verantwortlich ist. Die externe Firma, welche für die Einführung und den Betrieb des Systems verantwortlich sein wird, war ebenfalls vertreten. Für dieses Treffen hatte ich eine Präsentation vorbereitet, um verbliebene Fragen zur Umsetzung aufzuklären und unser Verständnis der Systemarchitektur darzulegen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die Vorstellung des neunen Projektes, welches ich vorbereitet hatte, fand am 27.10.22 im Projektlenkungssauschuss statt. Damit startete das Projekt offiziell. An der Videokonferenz des Ausschusses habe ich vom Finanzamt aus teilgenommen, obwohl das Praktikum dort bereits beendet war.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich in meinem Praktikum einen guten Einblick in die Strukturen der Abteilung IuK und die Zusammenarbeit mit den anderen beiden Abteilungen des Landesamtes für Steuern erhalten habe. Einen Einblick in das Backend der Software und Systeme zu bekommen, mit denen ich sonst täglich im Finanzamt arbeite, war wirklich aufschlussreich.

Tschau,

Carola


Werkstudent IT bei der Carl Zeiss GOM Metrology GmbH – Teil 2

Hallo zusammen,

wie ich bereits im ersten Blogeintrag erwähnt habe, bin ich Teil des Business Core Applications Teams. Die dortigen Aufgaben sind hauptsächlich mit den Anwendungen Jira, Confluence und Bitbucket verbunden, weshalb ich euch im zweiten Blogeintrag die Anwendungen Jira und Confluence (mit den beiden arbeite ich hauptsächlich, daher lasse ich Bitbucket außen vor) erklären möchte und zeige, wie diese bei der GOM genutzt werden.

Jira und Confluence sind Teil der Atlassian Product Chain und werden insbesondere zur Organisation und Kommunikation in der Softwareentwicklung genutzt. Jira hat seinen Ursprung als Bugtracking-Tool für die Softwareentwicklung, kann jedoch mittlerweile durch die vielen Anpassungsmöglichkeiten auch in anderen (auch nichttechnischen) Unternehmensbereichen eingesetzt werden. Eingesetzt sieht Jira wie folgt aus. Die Abteilungen werden als Projekte dargestellt. Jedes Projekt beinhaltet mindestens einen, meist jedoch mehrere Issuetypes. Hinter jedem Issuetype steckt ein Workflow. Der Workflow bildet Unternehmensprozesse ab und besteht aus mehreren Status und Transitionen zwischen den Status. Ein Status gibt an, bei welchem Prozessschritt sich das Ticket befindet. Eine Transition ist der Übergang von einem Status zum nächsten. Während der Transition können sämtliche Teile des Prozesses automatisiert werden. So können z.B. Ticketfelder aktualisiert oder weitere Tickets und Sub-Tasks erstellt werden.

Confluence hingegen ist eine Wiki-Software und dient somit als Wissensspeicher sowie zur Kommunikation und Informationsverteilung. Hier hat jede Abteilung seinen eigenen Bereich, in der sie z.B. ihre Meetings dokumentieren. Allerdings können Bereiche auch sehr komplex werden, denn über einen Application Link lassen sich die beiden Anwendungen (Jira und Confluence) verknüpfen. Dadurch können z.B. Tickets aus Confluence heraus über einen sogenannten Issue Collector erstellt werden. Außerdem lassen sich Seiten mit einer direkten Verknüpfung zu einem Ticket erstellen, die dann auf Änderungen im Ticket reagieren. Somit lassen sich Unternehmensprozesse auch in Confluence abbilden.

Kommen wir nun aber zu meiner hauptsächlichen Tätigkeit. Immer wieder werden Prozesse angepasst oder es entstehen komplett neue. Ist dies der Fall kommt die Abteilung, die einen neuen Prozess oder einen bestehenden angepasst haben möchte auf mich zu. In einem ersten Meeting werden die Anforderungen aufgenommen und die technische Umsetzung in Bezug auf die Machbarkeit besprochen. Anschließend wird auf unserem Testsystem ein erster Entwurf implementiert. Dieser wird dann wieder mit der Abteilung durchgegangen und überprüft, ob und wo der Workflow noch verbessert werden muss. So geht es einige Iterationen weiter, bis schließlich eine finale Implementierung existiert, die von der Abteilung abgenommen wird. Im letzten Schritt wird der erstellte Workflow ins produktive Systeme übernommen, sodass die Abteilung ab den Einführungstag mit dem Prozess arbeiten kann.

Das war ein kleiner Einblick in die Anwendungen Jira und Confluence sowie ein Ausschnitt aus meiner Kerntätigkeit als Werkstudent. Im nächsten und letzten Blogeintrag werde ich ein Fazit zur meiner Tätigkeit und der Carl Zeiss GOM Metrology als Arbeitgeber ziehen.

Bis dahin beste Grüße

Yannick


Werkstudent IT bei der Carl Zeiss GOM Metrology GmbH – Teil 1

Hallo zusammen,

mit den kommenden drei Blockeinträgen möchte ich euch meine Tätigkeit in der IT der Carl Zeiss GOM Metrology GmbH näherbringen. Dazu werde ich euch im ersten Teil das Unternehmen, dass vielen wahrscheinlich unbekannt ist und die IT-Abteilung vorstellen. Außerdem möchte ich auf meine bisherigen Aufgaben im Unternehmen eingehen.

Vorweg noch kurz zu meiner Person. Ich heiße Yannick und habe gerade mit dem Masterstudium der Wirtschaftsinformatik an der TU Braunschweig begonnen. Zu Beginn des Studiums habe ich beim Lions Racing Team teilgenommen, die zu diesem Zeitpunkt unteranderem von der GOM Metrology GmbH (jetzt Carl Zeiss GOM Metrology GmbH) gesponsort wurden. Dadurch bin ich auf das Unternehmen aufmerksam geworden. Mittlerweile arbeite ich seit zwei Jahren für die „GOM“.

Die Carl Zeiss GOM Metrology GmbH ist seit 2019 ein Tochterunternehmen der Carl Zeiss AG und ist damit Teil eines Konzerns mit einem Jahresumsatz von 7,5 Milliarden Euro (Stand: 30.09.2021) und 35.000 Beschäftigten weltweit [1]. Die GOM ist spezialisiert auf industrielle 3D-Koordinatenmesstechnik, 3D-Computertomografie und 3D-Testing. In der optischen 3D-Messtechnik setzt GOM Metrology international Standards. Von der Produktentwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb bietet GOM Metrology Maschinen und Anlagen zur manuellen und automatisierten 3D-Digitalisierung, Auswertesoftware, Training und professionellen Support aus einer Hand. Zum internationalen Kundenkreis zählen Unternehmen in Branchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt, Energie und Konsumgüter sowie Forschungseinrichtungen und Universitäten. Somit erweitert GOM die Zeiss Sparte Industrial Quality & Research.

Bei der Übernahme wurden die Unternehmensstrukturen jedoch größtenteils beibehalten und somit blieb auch die IT vollständig bestehen. Die IT besteht aus drei Teams mit insgesamt 13 Festangestellten und 3 Werkstudenten. Es gibt das Team Infrastruktur, User-Service und Business Core Applications (BCA). Das Team Infrastruktur ist wie der Name bereits aussagt für die Infrastruktur des Unternehmens verantwortlich. Der User-Service stellt den Helpdesk und ist somit der First-Level-Support. Außerdem ist der User-Service für alle Clients verantwortlich. Dazu gehören Accounts, Hardware sowie die Software, die sich auf den Clients befindet. Das Team BCA betreut die Core Applications. Dazu gehören Jira, Confluence und Bitbucket, sowie einige weitere.

Ich befinde mich im Team BCA. Meine konkreten Aufgaben sind daher die Unterstützung im Lifecyclemanagement der genannten Anwendungen, Bearbeitung von Anfragen aus verschiedenen Abteilungen, wie z.B. die Abbildung von Unternehmensprozessen in den Anwendungen und die Programmierung und Weiterentwicklung von internen Plugins für die Jira und Confluence. Darauf gehe ich den kommenden Blockeinträgen noch genauer ein.

Falls ihr schon Fragen haben oder sonstige Rückmeldungen haben solltet, könnt ihr euch gerne per E-Mail an y.specht@tu-braunschweig.de bei mir melden.

Viele Grüße

Yannick

 

[1] https://www.zeiss.de/corporate/ueber-zeiss.html


Studentische Hilfskraft im DenkRaum Braunschweig

Hallo zusammen,

ich bin Paula und studiere im Master Wirtschaftsinformatik. Nebenbei arbeite ich als studentische Hilfskraft beim DenkRaum Braunschweig. Im ersten Teil meines Blogeintrags möchte ich euch den DenkRaum vorstellen.

Der DenkRaum und meine Nebenjob-Auswahl

Der DenkRaum Braunschweig ist ein junges Unternehmen mit einer starken Ausrichtung auf das Gemeinwohl (gUG) – insbesondere auf Nachhaltigkeit. Die Arbeit im DenkRaum besteht aus drei Säulen: Coaching, Community und Raumvermietung. Beim Coaching werden Unternehmen in agilen Arbeitsweisen und der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit nach dem DenkRaum Konzept geschult. Dazu gehören Projekte im Bereich Design Thinking, kreativer Raumgestaltung und individuelle Themen nach Bedarf des Kunden. Der Bereich Community liegt besonders in der Gemeinwohlausrichtung des DenkRaums. Unter diesem Arbeitsbereich finden sich beispielsweise die Startup-Förderung next.loop sowie Partizipationsprojekte mit der Stadt Braunschweig. Die dritte Säule besteht aus der Raumvermietung des physischen DenkRaums mitten in der Innenstadt von Braunschweig. Dort wurde eine ehemalige Industriehalle zu einer Workshop- und Veranstaltungslocation umgebaut – größtenteils in Eigenleistung des DenkRaum Teams unter Verwendung geretteter und nachhaltiger Materialien. Dieser Raum kann für Veranstaltungen aller Art gemietet werden. Der DenkRaum hat außerdem ein gemeinwohlorientiertes Finanzierungskonzept. Gemeinnützige oder öffentliche Organisationen können den Raum vergünstigt nutzen. Dafür zahlen konventionelle Unternehmen den vollen Preis. Damit fördert der DenkRaum nachhaltige Entwicklung in der Region. Da der DenkRaum vermutlich einigen noch nicht bekannt ist, geht’s hier zur Website: https://denkraum-braunschweig.de/.

Ich hatte mich als studentische Hilfskraft beworben, weil mir im Studium ein Ausgleich zur reinen Theorie und den recht trockenen Projekten gefehlt hat. Im Bachelor habe ich bei einem Großkonzern in der Region gearbeitet und war dort im Controlling tätig. Ich wollte im Master mal etwas anderes probieren und habe mir deswegen einen Nebenjob gesucht, bei dem ich viel Kontakt zu Menschen habe und nicht nur hinter dem Computer sitze. Im DenkRaum lernt man über die Workshops viele Unternehmen der Region kennen und bekommt einen Einblick in verschiedene Innovationsprojekte. Bei der Arbeit im kleinen Team kann ich mich auf Augenhöhe einbringen, die Arbeitsatmosphäre ist locker und mit flexiblen Arbeitszeiten kann ich die Arbeit sehr gut mit dem Studium verbinden. Der DenkRaum und teilweise auch zugehörige Projekte suchen immer mal wieder Unterstützung in Form von studentischen Hilfskräften oder auch für Praktika. Häufig wird eine Stellenanzeige auch über die Wirtschaftsinformatik-Mailingliste verteilt. Falls mein Blogeintrag bei euch Interesse geweckt hat, könnt ihr in Zukunft auf die Stellenanzeigen achten.

Meine Aufgaben im DenkRaum

Im zweiten Teil dieses Blogeintrags beschreibe ich euch meine konkreten Aufgaben bei der Arbeit als studentische Hilfskraft. Meine Hauptaufgabe ist das Hosten von Veranstaltungen. Dabei begleite ich Buchungen vor Ort, richte die notwendige Technik ein (Bühne, Beamer, Ton, Streaming etc.), koche Kaffee und bin bei Fragen oder Problemen ansprechbar. Beim Hosten ist es meine Aufgabe, die Nachhaltigkeitsausrichtung des DenkRaums zu repräsentieren und bei der Organisation des Caterings auf lokale, nachhaltige Anbieter zu achten. Insbesondere bei internationalen Kunden, die nur konventionelle Tagungsräume kennen, halte ich Vorträge über die Arbeit und Vision des DenkRaums. Zur Raumvermietung gehört auch die zugehörige Verwaltungsarbeit. Ich schreibe potenzielle Kunden an, erstelle Angebote und schreibe nach einer Veranstaltung auch die Rechnung. Gleichzeitig bin ich dafür zuständig, unsere Lagerbestände an Getränken und Verpflegung zu kontrollieren und bei Bedarf neu zu füllen.

Neben der Veranstaltungsbetreuung bin ich außerdem Administrator für alle genutzten IT-Systeme. Auch bei der IT-Infrastruktur achten wir auf digitale Nachhaltigkeit. Wann immer es möglich und umsetzbar ist, nutzen wir Open Source Software und vermeiden bekannte kommerzielle Produkte von Großkonzernen. Daraus ergibt sich allerdings ein höherer Wartungsaufwand, weil diese Systeme nicht immer so intuitiv gestaltet sind wie kommerzielle Software und teilweise eine gute Dokumentation fehlt. Meine Aufgabe ist dann, die Benutzung für meine Teammitglieder möglichst einfach zu gestalten. In unserem Team haben die meisten Mitglieder keinen technischen Hintergrund, sodass Konto einrichten, Passwörter zurücksetzen und Video-Tutorials drehen auch zu meinen Aufgaben gehört. Gleichzeitig ist es meine Aufgabe, neue Systeme auszuprobieren und für jedes neue Tool eine passende Dokumentation zu schreiben. Dabei verfolge ich das Ziel, den Verwaltungsaufwand in einem sehr kleinen Team zu reduzieren, damit alle Mitarbeiter sich auf ihre Kernthemen konzentrieren können.

Eine weitere – grundsätzlich aber freiwillige – Aufgabe ist das Mithelfen bei den sogenannten „Bautagen“ im DenkRaum. Dabei wird der Veranstaltungssaal in Eigenarbeit weiter an die Bedürfnisse der Kunden angepasst und ausgebaut. Gleichzeitig werden diese Tage als Gelegenheit genutzt, als Team den Raum zu gestalten und Zeit miteinander zu verbringen. Kinder, Partner und Hunde sind dabei auch willkommen. Mir persönlich machen diese Tage besonders viel Spaß, weil ich selten handwerklich tätig bin und dort die Chance habe, es zu lernen. Dort habe ich beispielsweise die Bühnentechnik eingerichtet, LAN-Kabel verlegt und Steckdosen angeschlossen. Alles Dinge, die ich ohne diesen Nebenjob im Alltag nicht kennen gelernt hätte.

Persönliches Fazit

Im dritten und letzten Teil dieses Blogeintrags möchte ich ein Fazit über meine Arbeit im DenkRaum und allgemein das Arbeiten neben dem Studium ziehen.

Die Arbeit im DenkRaum Braunschweig hat mir von Anfang an sehr viel Spaß gemacht. Ich habe flexible Arbeitszeiten, ein jung(-gebliebenes) Team mit Verständnis für Klausurenphasen und lerne viele Leute mit ganz anderem Hintergrund als meinem eigenen kennen. Im Bachelorstudium habe ich bei einem Großkonzern mit sehr starren Arbeitsstrukturen und Hierarchien gearbeitet. Die Flexibilität und Freude an der Arbeit war für mich im DenkRaum eine positive Überraschung.

Als studentische Hilfskraft darf ich in alle laufenden Projekte herein schnuppern und bekomme damit auch regionale Entwicklungsprojekte der Stadt Braunschweig mit. Im Team werde ich auf Augenhöhe betrachtet und kann trotz meiner 8-Stunden-Woche sichtbare Beiträge leisten. Direkt von Beginn durfte ich eigenständig an meinen Aufgaben arbeiten, konnte mich aber bei Problemen immer an meinen Chef wenden. Mir gefallen die projektnahe Arbeitsweise und die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit bei der Entwicklung und Förderung von Innovation.

Gerade im Master würde ich jedem einen Nebenjob empfehlen, um vor dem richtigen Start ins Berufsleben ein wenig Praxiserfahrung zu sammeln. Auch über einen Job als studentische Hilfskraft mit wenig Wochenstunden kann man recht schnell herausfinden, in welcher Art von Unternehmenskultur man sich langfristig wohl fühlt. Mir persönlich macht es immer Spaß, mich mit meinen Nebenjobs leicht außerhalb meines eigentlichen Studienfachs zu bewegen. Dadurch lernt man gerade im Studienfach Wirtschaftsinformatik auch die Anwenderperspektive kennen oder entdeckt wie ich im Coaching Bereich des DenkRaums ganz andere Arbeitsformen. Grundsätzlich kann es nie schaden, aus dem Vorlesungssaal hinauszuschauen.

Bei Fragen könnt ihr mir gerne eine E-Mail schreiben: p.schoener@tu-braunschweig.de

Viele Grüße

Paula


Werkstudent Robotic Process Automation @ Siemens Mobility

Hallo zusammen,
ich bin Mathias, Masterstudent der Wirtschaftsinformatik im 3. Fachsemester an der TU Braunschweig
und arbeite neben dem Studium als Werkstudent bei Siemens Mobility.

In diesem Blogartikel möchte ich gerne das Arbeitsgebiet RPA und Siemens Mobility als Arbeitgeber vorstellen.

Als Teil der Siemens AG bildet Siemens Mobility den Geschäftsbereich der Verkehrstechnik.
Kernleistungen sind hier vor allem schlüsselfertige Errichtungen von Bahngesamtanlagen,
Schienenfahrzeuge wie Güterzüge und Personenzüge (bsp. die ICE Baureihe), Bahninfrastruktur sowie
Wartung und Instandhaltung von Bahntechnik.
Als Werkstudent unterstütze ich in Braunschweig ein Team mit dem Arbeitsgebiet
Prozessautomatisierung durch Robot Prozess Automation (RPA).
Dabei geht es nicht etwa um Fertigungsprozesse, die durch Roboterarme unterstützt werden, sondern
um Softwareroboter (Bots), die beispielsweise kaufmännischen Mitarbeitern, repetitive Aufgaben
abnehmen können, und somit den Fokus auf wichtige Kernaufgaben ermöglichen.
Weitere Motivationen können dabei in der Steigerung der Wirtschaftlichkeit, aber auch der Qualität der
Prozessdurchführung liegen. Ein gut entwickelter Robot kann problemlos nachts arbeiten und macht
dabei keine Fehler.
Das Team FLoW (Fast Leverage of Workflow) übernimmt dabei vielfältige Aufgaben, die im Hinblick
auf die Prozessautomatisierung anfallen. Diese lassen sich verschiedenen Mitarbeiterrollen zuordnen,
die kollaborierend an Aufgaben arbeiten.
Im Folgenden wird ein typischer Zyklus der Prozessautomatisierung mit zugehörigen Rollen
vorgestellt.
In der Regel wird ein Geschäftsprozess durch die Fachabteilung zur Automatisierung vorgeschlagen.
Der Prozess wird dann, durch Mitarbeiter der Rolle des Business Analyst, auf seine Automatisierbarkeit
geprüft.
Ein Prozess, der gut durch RPA automatisiert werden kann, ist idealerweise repetitiv, folgt klaren
Regeln und wird in hoher Frequenz durchgeführt.
Ist der Prozess gut untersucht, dokumentiert und für die Automatisierung auf Basis des RPA Ansatzes
geeignet, beginnt die Implementierung.
Dies wird durch Mitarbeiter in der Rolle Developer durchgeführt und durch den Business Analyst
begleitet.
Nachdem der Prozess erfolgreich entwickelt und getestet wurde, muss die regelmäßige Ausführung
eingerichtet werden. Abhängig von Art und Umfang des Robots, kann dieser auf dem Laptop des
Mitarbeiters manuell nach Bedarf gestartet werden, oder der Robot wird auf die zentrale
Serverinfrastruktur migriert und nach festen Regeln automatisch gestartet (bsp. am Ende des Monats).
Die Administration der zentrale Serverinfrastruktur, sowie die Überwachung der selbst ausführenden
Robots wird durch Mitarbeiter in der Rolle des Operators durchgeführt.
Der Operator prüft regelmäßig, ob ein Prozess erfolgreich ausgeführt werden konnte. Ist ein Prozess in
der Ausführung fehlgeschlagen, werden Fehler analysiert und ggf. die Konsequenzen des Abbruchs
untersucht (z.b unvollständige Ausführung eines Prozesses, unvollständige Ergebnisse, falsche
Buchung in ERP Systemen etc.)
Eine große Herausforderung der Prozessautomatisierung ist es daher, den Prozess robust zu
implementieren, d.h. viele mögliche Sonderfälle abzudecken. Sobald ein Robot auf eine Situation trifft,
die er nicht kennt, kommt es zum Absturz oder zu falschen Entscheidungen, was letztendlich immer zu
falschen Ergebnissen führt. Folglich ist mit schlecht entwickelten Softwarerobotern nichts gewonnen.
Daher durchläuft jeder entwickelte Robot vor der Produktivsetzung einen ausführlichen Code Review
durch erfahrene Developer. Nur ein Code, der tatsächlich guter Qualität ist, kann auch nachhaltig
gewinnbringend genutzt werden.
Auch wenn jeder Rolle zunächst einzelne Aufgaben zugeordnet werden können, erfordern viele
Aufgaben bereichsübergreifendes Verständnis. Daher ist Prozessautomatisierung echtes Teamwork.
Schlägt ein Prozess in seiner Ausführung fehl, überlegen ggf. Operator, Developer und Business
Analyst zusammen, wie das Problem gelöst werden kann.
Durch interdisziplinäres Wissen eignen sich Wirtschaftsinformatiker besonders gut, um im Themenfeld
der Prozessautomatisierung tätig zu werden. Beispielsweise zeichnet sich die Rolle des Business
Analysts genau durch das verbindende Verständnis von betriebswirtschaftlichen Abläufen und
technischer Umsetzung aus.
Dennoch sind auch für die anderen Rollen, wie beispielsweise den Developer oder Operator
bereichsübergreifendes Wissen wichtig.
Weitere Disziplinen in der Prozessautomatisierung sind vor allem Informatik und
Betriebswirtschaftslehre.
Als Werkstudent kommt man im Laufe der Zeit mit allen Aufgabenbereichen des Teams in Kontakt und
kann somit in verschiedenen Bereichen Einblicke gewinnen. Dies hilft besonders, um das gesamte
Thema Prozessautomatisierung auf Basis von RPA aus verschiedenen Blickwinkeln kennen zu lernen,
und ggf. Erkenntnisse für den eigenen Werdegang zu gewinnen.
Zu meinen Aufgaben gehörten bislang unter anderem die Entwicklung einzelner Robots, die Gestaltung
von Datenanalyse Dashboards, sowie die Mitgestaltung einer Knowledge Base im
Wissensmanagement. Kleinere Aufgaben, die wieder den Aufgabenbereichen des Operators, Business
Analysts und Developers zugehörig sind, gehören aber auch immer dazu.
Zudem bietet eine Werkstudententätigkeit die Möglichkeit, attraktive Arbeitgeber (der Region) kennen
zu lernen und den Arbeitsalltag in verschiedenen IT-Berufen zu erleben.
Rückblickend kann ich bestätigen, dass mich die Erfahrungen durch Praxistätigkeiten in meinem
Werdegang als Wirtschaftsinformatiker entscheidend weitergebracht haben und ich methodisch viel
lernen konnte. Darüber hinaus ist es immer hilfreich, sich mit Arbeitskollegen über verschiedene
Fragen des Werdegangs auszutauschen.
Natürlich ist eine Werkstudentenstelle auch ein hoher Zeiteinsatz. Eine wöchentliche Arbeitszeit von 15
bis 20 Stunden ist üblich und auch von Seite des Arbeitgebers häufig gewünscht.
Um das Studium dennoch erfolgreich und in angemessener Zeit abzuschließen bedarf es einem guten
Zeitmanagement und einem tatsächlichen Interesse an der Thematik.
Bei Fragen schreibt mir gerne ne Mail an m.wewel@tu-braunschweig.de