Hallo hiermit beginne ich mit meinem 2ten Teil meines Praktikumsberichtes in dem ich konkreter auf die Tätigkeiten und fachspezifischen Themen eingehen werde und ein Überblick über einen beispielhaften Tagesablauf gebe.
Wie ich in meinem ersten Post bereits erwähnt hatte ist die Kernaufgabe des Projekts MERKUR die Ausarbeitung eines Fachkonzeptes unter Berücksichtigung der Formalien nach Basel III. Dabei wurde Basel III als Reaktion auf die Bankenkrise ab 2007 eingeleitet mit dem Ziel die Widerstandskraft der Kreditinstitute gegenüber Schocks aus Stresssituationen im Finanzsektor und in der Wirtschaft zu stärken. Dies soll somit die Kreditinstitute dazu führen, dass diese Rücklagen in Form von Finanzen, besonders im Bereich des Eigenkapitals und Vorkehrungen in Form von Regularien und Richtlinien treffen um zukünftige Krisen zu verhindern.
Hierfür ist Basel III aufbauend auf Basel II in 3 Säulen eingeteilt:
1. Säule Mindestkapitalanforderungen
2. Bankaufsichtlicher Überwachungsprozess
3. Erweiterte Offenlegung
Der Bereich der erweiterten Offenlegung ist dabei der Kernbereich des Projektes MERKUR und hilft Prüfungsstellen und anderen Gremien einen Einblick über die Liquidität des Kreditinstitutes mit Hilfe von Kennzahlen und Regularien zu gewährleisten. Die erweiterte Offenlegung unterteilt sich dabei in die 5 Fachbereiche; Marktpreisrisiko, Verbriefungen, Gegenparteirisiko (counter party risk), Kreditrisiko und Verbindung zwischen Bilanzposition und regulatorischen, kurz LI, was für Linkages steht.
Die Aufgaben die ich dabei innerhalb des Projektes übernommen habe gingen von der Dokumentation über den aktuellen Stand der einzelnen Fachgruppen der wöchentlichen treffen, über Ausarbeitung von einzelnen Teilstücken innerhalb des Fachkonzepts oder auch die Recherche von relevanten Quellen in wie weit bestimmte Basel III Konzepte für das Projekt und damit die NORD LB Gruppe relevant sind.
Die Fachgruppentreffen und damit die Dokumentation erfolgte immer am Anfang der Woche bei dem der aktuelle Stand der Ausarbeitung, über Probleme und Komplikationen und wichtige Geschehnissen oder Termine die bald anstehen erläutert wurden. Häufig wurden hierfür auf Telefonkonferenzen mit Tochterfirmen oder Kollegen an anderen Standorten geführt die über die Geschehnisse entweder etwas beizutragen hatten oder das Protokoll es erforderte das diese anwesend sein mussten. Die Mitschrift habe ich nach dem treffen gestrafft, in ein Excel-Template übertragen und an alle Mitarbeiter über Email verteilt.
Die Ausarbeitungen die ich vollrichtete waren vor allem für die Bereiche des Marktpreisrisikos und Gegenparteirisiko. Wie diese Aufgaben genauer aussahen werde ich im 3ten Teil nochmals gesondert erläutern. Die Recherchen hingegen waren Aufgaben die ich immer mal erledigen musste, da es sich um ein sehr komplexes Thema handelt und auch die Mitarbeiter selbst es oft nicht so genau wussten gingen bei manchen Recherchen auch mal ein halber Tag drauf.
Im 3ten und damit letzten Teil meines Berichtes werde ich konkreter auf eine einzelne Aufgabe einer Ausarbeitung für eines der Fachbereiche eingehen, wo dabei die Probleme lagen und ein Fazit über mein Praktikum liefern.