Nachdem ich im vorangegangenen Teil auf den Betrieb und das Konzept meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration eingegangen bin, möchte ich im Folgenden genauer auf die Aufgaben eingehen.
Wie bereits erwähnt, lag das primäre Ziel des Betriebes in der Ausbildung von Nachwuchskräften, wodurch primär kundenbezogene Tätigkeiten in den Hintergrund rückten. Eine selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit stand dagegen im Zentrum des Arbeitsalltags, wobei wir in einer Gruppe von neun Auszubildenden des gleichen Lehrjahres unter Aufsicht eines Ausbilders arbeiteten.
Der Fokus des ersten Lehrjahres lag im Wesentlichen in der Erlangung des technischen Grundlagenwissens, welches beispielsweise durch die Analyse und Lösung auftretender technischer Fehler im Betrieb oder der angeschlossenen Kaserne zu lösen waren. Hierdurch lernte man einerseits das systematische Lösen von Problemstellungen, aber auch den Kontakt mit Auftraggebern zu pflegen und je nach Größe der Problemstellung im Team zu arbeiten. Auf diese einleitende Phase folgte ein Abschnitt, in dem auch die kaufmännischen Aspekte des Berufs angesprochen wurden. Hier wurden Projekte innerhalb des Betriebs aber auch durch externe Auftraggeber wie Schulen durch die Auszubildenden geplant und durchgeführt. Beispielsweise wurde für die Einrichtung von Computerräumen der gesamte Prozess von der Analyse der Anforderungen, über die Planung der Bedarfe und die Ressourcenbeschaffung, bis zur abschließenden Inbetriebnahme der Infrastruktur selbstständig durch uns Auszubildende durchgeführt, wobei die Ausbilder selbstverständlich eine überwachende Funktion einnahmen und mit Rat und Tat behilflich waren.
Wie bereits erwähnt, wurde ich im zweiten Lehrjahr innerhalb der Kreisverwaltung für die Betreuung der kreisangehörigen Schulen eingesetzt. Unser Team bestand aus zwei Ausbildern sowie vier Auszubildenden. Auch hier durfte ich mich verstärkt mit der Wartung von Hard- und Softwarekomponenten, der Installation neuer oder der Migration bestehender Serversysteme auseinandersetzen. Innerhalb verschiedener Projekte waren wir Auszubildenden aber auch mit der Implementierung von Netzwerkinfrastruktur betraut. So machte es die zunehmende Verbreitung kabelloser Geräte nötig, eine flächendeckende WLAN-Infrastruktur innerhalb der Schulen zu installieren. Unter anderem rundeten die Implementierung von Kassensystemen zur Abrechnung des täglichen Kantinenessens über Handkarten oder die Einführung interaktiver Whiteboards meine Tätigkeit ab. Das dritte Lehrjahr fand dann wiederum im eigenen Betrieb statt. Neben dem Anfertigen einer Abschlussarbeit wurden dabei die gewonnenen Kenntnisse eingesetzt, um beispielsweise grundlegende Schulungen für Mitarbeiter externer Firmen durchzuführen.
Abschließend möchte ich im dritten Teil erläutern, wie meine Erfahrungen mit diesen Tätigkeiten waren und wie diese mir insbesondere im nachfolgenden Studium von Nutzen waren.