Im Vorfeld meines Studiums der Wirtschaftsinformatik entschied ich mich zur Durchführung einer dreijährigen Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei der Bundeswehr.
Die Bundeswehr als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands unterhält innerhalb des zivilberuflichen Sektors 32 spezifisch ausgerichtete Einrichtungen, sogenannte Ausbildungswerkstätten, welche sich ausschließlich dem Ziel der beruflichen Ausbildung verschrieben haben. Diese zielorientierte Ausrichtung brachte dabei einige Besonderheiten mit sich, welche ich im Folgenden erläutern möchte.
Wie in anderen Betrieben auch fand die Ausbildung in einem dualen System statt. Dies bedeutet, dass parallel zur praxisbezogenen Tätigkeit im Betrieb selbst eine schulische Ausbildung innerhalb der Berufsschule durchgeführt wurde. Diese widmete sich der Vertiefung technischer Grundlagen, wie Programmierkenntnissen und der netzwerktechnischer Aspekte, aber auch betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, wie dem Rechnungswesen und Controlling, um nur einige zu nennen.
Entgegen herkömmlicher Unternehmen lag das übergeordnete Ziel meines Betriebes ausschließlich in der erfolgreichen Durchführung der Ausbildung in verschiedenen Berufszweigen. Zwar wurden kundenseitige Aufträge durchgeführt, der übliche Arbeitsalltag unterschied sich jedoch dahingehend, dass das übliche „Tagesgeschäft“ in den Hintergrund rückte. Für die eigene Ausbildung stand damit ein erhöhtes Maß an Zeit zur Verfügung, welche in die Durchführung spezifischer Projekte oder die persönliche Weiterentwicklung investiert wurde.
Um vertiefende Einblicke in die Praxis und einen Blick über den Tellerrand zu erhalten, fand eine Kooperation mit regionalen Verbundpartnern statt. In diesem Rahmen wurde das zweite Lehrjahr zum gegenseitigen Austausch von Auszubildenden genutzt. Ich absolvierte dieses innerhalb der EDV-Abteilung der Kreisverwaltung, wo ich schwerpunktmäßig die Aufgabe der IT-Betreuung kreisangehöriger Schulen übernehmen durfte.
Durch diese Aufteilung der Ausbildung in zwei getrennte Abschnitte, wurde ich mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert, die ich im zweiten Teil genauer erläutern möchte.