Schon während meines Bachelorstudiums dachte ich häufig darüber nach, Auslandserfahrungen zu sammeln. Einmal natürlich, da es gut im Lebenslauf aussieht, aber hauptsächlich, um neue Erfahrungen zu sammeln. Außerdem wollte ich so meine Sprachkenntnisse verbessern. Mit diesem Ziel im Hinterkopf besuchte ich im Laufe des Bachelors verschiedene Englischkurse an der Uni, da ich unsicher war, ob mein Schulenglisch reichen würde.
Es dauerte allerdings bis zum Masterstudium, bis ich meine Pläne konkretisierte. Im ersten Master-Semester informierte ich mich über die verschiedenen Möglichkeiten – Studium im Ausland oder freiwilliges Praktikum im Ausland – und über entsprechende Voraussetzungen. Für mich wurde dabei klar, dass ich praktische Erfahrungen außerhalb Europas sammeln wollte.
Ich habe mich sehr ausgiebig im Internet (z.B. beim DAAD gibt es eine Praktikumsbörse) und natürlich im International Office informiert. Fündig wurde ich dann aber auf einem eher untypischen Weg – über den Winfo-Mail-Verteiler. Hier wurde ein Gesuch für einen Softwareentwickler eines Unternehmens aus Neuseeland veröffentlicht. Ich bewarb mich, unterhielt mich mit dem Chef über Skype und bekam die Chance in Neuseeland zu arbeiten – am schönsten Ende der Welt.
Über die Arbeit, das Leben und die Menschen in Neuseeland werde ich in Teil 2 und 3 berichten. Vorwegnehmen kann ich, dass es sechs großartige Monate waren, in denen ich persönlich und beruflich viel gelernt und erlebt habe.
Einen wichtigen Aspekt muss ich noch ansprechen. Da ich meinen Auslandsaufenthalt als „Freemover“ gemacht habe, musste ich mich um den Platz und die Finanzierung selber kümmern. Es gibt viele Programme an der TU, die Freemover finanziell unterstützen – hier heißt es allerdings früh anmelden. Ich hatte Glück, dass im PROMOS-Programm noch Restmittel verfügbar waren und ich so ein Stipendium für eine Reisekostenpauschale bekommen konnte. Normalerweise werden solche Stipendien am Jahresanfang vergeben, daher solltet ihr euch frühzeitig im International Office informieren.
Sören Ridderbusch