In diesem zweiten Beitrag stelle die Firma CGI vor und berichte von meiner ersten Zeit dort als Werkstudentin.
Mit über 90.000 Mitarbeitenden an 400 Standorten in 40 Ländern ist CGI ist eines der größten Unternehmen für IT- und Business Consulting weltweit. Gegründet wurde CGI im Jahr 1976, der Hauptsitz befindet sich in Montreal, Kanada.
Ich lernte die Firma im Rahmen einer Veranstaltung des Career Service der TU Braunschweig kennen, kam mit den dort anwesenden Mitarbeitenden ins Gespräch und sendete direkt im Anschluss an die Veranstaltung meine Bewerbungsunterlagen ab.
Kurze Zeit später erhielt ich eine Einladung zu einem Kennenlerngespräch. Bei diesem Gespräch lernte ich meine spätere Vorgesetzte kennen und es stellte sich heraus, dass ich mein Einsatz- und Tätigkeitsfeld zu großen Teilen mitbestimmen kann. Ich wurde nach meinen Wünschen diesbezüglich befragt und erhielt mehrere Vorschläge, wie ich meine Fähigkeiten im Rahmen einer Werkstudierendentätigkeit bei CGI einsetzen könnte. Da ich mich nicht sicher genug im Bezug auf eine Tätigkeit als Softwareentwicklerin fühlte, erschien mir unterstützende Arbeit als passender, unter anderem auch wegen meines Interesses am Projektmanagement. Bezüglich der Arbeitsstunden pro Woche einigten wir uns so, dass mir ausreichend Zeit für das Vollzeitstudium und die Betreuung eines Kleinkindes blieb.
Meine erste Station als Werkstudentin bei CGI war direkt das Project Management Office (PMO) meiner Vorgesetzten, wo ich zusammen mit anderen Mitarbeitenden unterstützende administrative Tätigkeiten für ein Projekt durchführte. An meinem Ersten Tag nahm ich mit vielen anderen Menschen, die alle ihren ersten Arbeitstag bei CGI hatten, an einem Onboarding-Event teil. Dort lernten wir, wie die Firma intern strukturiert ist, wie wir die Arbeitszeiterfassung korrekt durchführen, Urlaub beantragen und wo wir die internen Schulungsmaterialien finden. Außerdem erhielten wir unsere technischen Geräte. Ich war überrascht, dass ich als Werkstudentin mit einem so guten Laptop und Handy ausgestattet wurde. Im Anschluss lernte ich meinen Kolleg*innen kennen, mit denen ich künftig zusammenarbeiten würde.
Der Onboarding-Prozess war mit dem ersten Tag allerdings noch nicht abgeschlossen. Anders als in den kleinen Firmen, die ich bisher kennenlernen konnte, benötigten die administrativen Prozesse in der großen Firma deutlich mehr Zeit. Ich musste Zugänge und Berechtigungen für diverse Plattformen und Bereiche beantragen und absolvierte mehrere online-Schulungen, um zum Beispiel zu lernen, wie ich mich in Bezug auf Compliance und IT-Sicherheit korrekt verhalte. Diese Schulungen waren verpflichtend, ich konnte mir die Zeit dafür jedoch innerhalb einer großzügigen Frist selbst einteilen. Parallel zu den Onboardingprozessen lernte ich im PMO, wie Dokumentationen von Meetings in Confluence erstellt werden, Angebote, Lieferscheine und Abrechnungen erzeugt werden und wie die Bestellung von benötigten Materialien funktioniert. Wenn ich gerade eine Wartezeit hatte, oder alle anfallenden Aufgaben erledigt waren, konnte ich mir selbständig eigene Aufgaben suchen, die mich interessierten. So legte ich zum Beispiel Confluence-Seiten mit Prozessdokumentationen an, wenn ich bei der Durchführung von Aufgaben merkte, dass diese nicht vorhanden / nicht aktuell waren, oder ich nutzte das umfangreiche freiwillige Schulungsprogramm von CGI, um mehr über Java und JavaScript zu lernen.
Im Laufe der Zeit im PMO merkte ich, dass ich doch gerne weniger rein administrativ und mehr im technischeren Umfeld der Softwareentwicklung arbeiten möchte. Wie ich mit dieser Erkenntnis umgegangen bin, erfahrt ihr im dritten Teil.