Hallo zusammen,
willkommen zurück zu meinem letzten Blogeintrag über meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services AG. Hier möchte ich nochmal auf die Verbindungen zum Studium und auf die Veränderungen an meinem Arbeitsplatz in den letzten zwei Jahren eingehen und ein Fazit geben.
Vieles was ich im Studium gelernt habe konnte ich bereits bei der Arbeit anwenden. Wie ihr bereits meinem letzten Blockeintrag entnehmen konntet, habe ich in meiner Zeit als Studentischer Mitarbeiter viel mit PowerShell und anderen Skriptsprachen gearbeitet. Hier ist ein gutes Programmierverständnis sehr hilfreich, da vor allem die komplexeren Skripte viel mehr kleinen Programmen als kurzen Skripten ähneln. Auch einige der grundlegenden Konzepte aus Business Intelligence, vor allem der ETL Prozess, waren eine große Hilfe beim Entwurf der Abläufe und der Implementierung des Reportings. Beim Entwurf von Datenbanken und mit der Implementierung für das Reporting waren die Kenntnisse aus RDB wertvoll.
Als Service Manager kommen zusätzlich zu den technischen auch noch betriebliche Aufgaben hinzu. Bei den technischen Aufgaben, vor allem bei der Problemanalyse, greife ich viel auf mein Wissen aus Computernetze und aus dem Praktikum Computernetze Administration zurück. Da Probleme häufig auf Störungen oder Fehlkonfigurationen auf Netzwerkgeräten zurückzuführen sind. Für die betrieblichen Aufgaben im Prozess und Projekt Management kann ich die Grundlagen aus den Veranstaltungen Geschäftsprozesse und Projektmanagement anwenden.
Alles in allem sind viele der im Studium gelernten Muster und Konzepte selten perfekte Lösungen. Allerdings sind es meist gute Grundlagen, um in der Praxis darauf aufzubauen und gute Ergebnisse für den Kunden zu entwickeln.
Die Arbeit in der IT, nicht nur bei der VWFS, hat sich in den letzten zwei Jahren stark gewandelt. Wenn ich als studentischer Mitarbeiter noch jeden Tag meine Kollegen gesehen habe und Fragen und Probleme im direkten Gespräch klären konnte, bin ich jetzt mindestens vier Tage die Woche im Home Office und sehe meine Kollegen meist im Video Chat. Zwar hat das Home Office natürlich auch seine Vorteile, allerdings freue ich mich darauf, wenn ich meine Kollegen wieder häufiger persönlich sehe auch wenn wir vermutlich nie auf das vorherige Niveau zurückkehren.
Bevor ich zu meinem Fazit komme, möchte ich noch kurz darauf eingehen wie ich mit Studium und gleichzeitiger Arbeit zurrechtkomme. Ich arbeite zurzeit auf einer 80% Stelle, was bei mir bedeutet, dass ich pro Woche 27,5 Stunden arbeite. Da für mich feststand, dass ich dabei keine 30 CP im Semester leisten kann, habe ich mich entschieden in ein Teilzeitstudium zu wechseln. Dies bedeutet, dass ich immer nur „halbe“ Semester studiere und somit auch nur den halben Workload habe. Die Folge davon ist, dass ich für meinen Master nun sieben Semester brauche. Durch die Unterstützung meines Vorgesetzten und meines Unternehmens ist es mir möglich, Vorlesungen zu besuchen die normalerweise in meiner Arbeitszeit liegen würden. Ohne diese zeitliche Flexibilität wäre das parallele Studieren deutlich schwieriger.
Nun zum Fazit. Die Arbeit bei der VWFS ist interessant und abwechslungsreich. Durch die vielen Perspektiven und Interessen entsteht ein komplexes Entscheidungsumfeld, welches stets für neue Herausforderungen sorgt. Die Arbeit mit den Spezialisten aus anderen Abteilungen bereichert die tägliche Arbeit, auch wenn das heißt, dass Änderungen und Neuerungen oftmals etwas Zeit und Überzeugungsarbeit brauchen.
Die Arbeit in der IT ist ständig im Wandel. In den gut zwei Jahren, in denen ich nun Service Manager für Skype und Teams bin, hat sich das Modell von einem Infrastruktur Management hin zu einem (Cloud) Service Provider gewandelt und ich bin mir sicher, dass dies noch nicht das Ende dieses Wandels ist. Neue Problemstellungen warten schon darauf gelöst zu werden und sorgen für ein spannendes Arbeitsumfeld. Abschließend lässt sich sagen, dass die Arbeit in der IT (bei VWFS) nie langweilig werden wird.