Hallo zusammen,
ich war im Jahr 2018 bei Volkswagen in der Konzern-IT als Praktikant tätig und möchte euch in den nächsten drei Blogeinträgen ein bisschen mehr darüber berichten.
Im ersten Artikel gehe ich genauer auf Volkswagen und speziell die Aufgaben meiner Abteilung ein.
Der zweite Blogeintrag beinhaltet meine Aufgaben dieses Praktikums und im dritten Blogartikel werde ich ein persönliches Fazit ziehen.
Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobil- und Nutzfahrzeughersteller weltweit. Als größter Automobilhersteller Europas steigerte sich die Anzahl an Auslieferungen von Konzernfahrzeugen im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 um 444.000 auf insgesamt 10,741 Millionen. Der Volkswagen Konzern gliedert sich in die 12 Marken Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN.
„TOGETHER – Strategie 2025“ lautet der Name des Zukunftsprogramms mit dem Ziel einer der weltweit führenden Anbieter nachhaltiger Mobilität zu werden. Dafür sollen bis zum Jahr 2025 mehr als 30 zusätzliche vollelektrische Modelle auf Markt gebracht werden. Darüber hinaus werden der Ausbau von Batterietechnologie und das autonome Fahren als neue Kernkompetenzen angesehen. Zusätzlich setzt der Konzern auf intelligente Mobilitätslösungen zum Beispiel Dienste wie Robotaxis, Carsharing oder Transport-On-Demand.
„Wir müssen die Effizienz deutlich steigern – über die gesamte Wertschöpfungskette und alle Marken hinweg.”
Dieses Zitat von Thomas Sedran aus dem Volkswagen Konzern beschreibt das angestrebte strategische Ziel prägnant. Die zukünftige Produktion besteht nicht mehr aus dem Bau von Prototypen und physischen Versuchsaufbauten. Mit Hilfe der Digitalisierung und der sogenannten „Industrie 4.0“ werden die Fabriken revolutioniert sowie sämtliche Prozesse der Produktion und Logistik digitalisiert. Das heißt konkret, dass jedes Bauteil, jeder Mitarbeiter und jeder Roboter in einem digitalen System mit all seinen Eigenschaften, Materialien, Verhaltensweisen, seinem physikalischen Verhalten und seiner Programmierung abgebildet werden. Im System befindet sich ein sogenannter digitaler Zwilling bzw. ein digitaler Schatten der Realität. Damit kann jeder Prozess beliebig variable durchgespielt und angepasst werden. Mit neuen Technologien, wie zum Beispiel einem Head-Mounted Display (HMD), besteht die Möglichkeit diesen Prozess sogar in der virtuellen Realität (VR) zu erleben.
Die Umsetzung des realen Systems bzw. des geplanten Systems erfolgt mithilfe von Simulationswerkzeugen. Viele menschliche Tätigkeiten, Geometrien von Bauteilen und Roboterkinematiken werden softwareunterstützt im System nachgebildet oder projiziert. An dieser Stelle kommt meine Abteilung ins Spiel. Sie verwaltet die im Konzern verwendeten Simulationswerkzeuge auf Seiten der IT. Themenstellungen im Bereich von Lizenzverwaltung, Anforderungsmanagement und die Bebauungsplanung der IT-Landschaft gehören zum Alltagsgeschäft.
Im nächsten Blogartikel erfahrt ihr mehr über meine speziellen Aufgaben in dieser Abteilung.