Hallo zusammen,
ich arbeite im Prozessmanagement der Volkswagen Financial Services AG (kurz: VW FS AG) und dort in der Unterabteilung „Fach- und Prozessarchitektur“. Die Unterabteilung besteht noch nicht allzu lange und wurde aus diversen Gründen etabliert:
- Redundanzen in Prozessen und Systemen steigern die Komplexität und Kosten
- viele Medienbrüche und wenig rein maschinell ablaufende Prozesse
- fehlende Verantwortungsübernahme für ganzheitliche Prozesse
Durch die Fach- und Prozessarchitektur wurde ein Sollbebauungsplan entwickelt, der Prozesse und Systeme gemeinsam abbildet und Bebauungsprinzipien für Kernprozesse festlegt. Veränderungen an der Ist-Situation werden jetzt gezielt und integriert geplant und überwacht. So kann festgestellt werden, ob Änderungen zum gewünschten Soll geführt haben. Mithilfe des Sollbebauungsplans können wir in Projekten mithelfen sie gezielt auszurichten und neue Prozesse so aufbauen, dass keine Doppelarbeiten etc. entstehen.
Um die Sollbebauung noch weiter zu verfeinern – der Detaillierungsgrad der Sollbebauung ist sehr grob – wurde zudem eine Prozesslandkarte aufgebaut, welche alle Kernprozesse abdeckt. Diese Prozesslandkarte, genannt das „Prozessmodell“, bildet die Kernprozesse in Ebenen ab, sodass man vom groben Ablauf eines Finanzierungsvertrags so weit in die tieferen Ebenen gelangen kann, bis man die Dialogabläufe und Datenmodelle zu einzelnen Prozessschritten betrachten kann. Gefüllt mit Prozessen wird das Prozessmodell in Projektarbeiten oder als selbstständige Initiative. Wichtige Wertbeiträge des Prozessmodells sind eine transparente und einheitliche Taxonomie für die Prozessbeschreibung sowie ein eindeutiger Ablageort und verbindliche Verantwortlichkeiten für Prozesse. Auf diese standardisierte Weise können Optimierungspotenziale entdeckt werden.
In diesem Artikel habe ich die Aufgaben meiner Unterabteilung vorgestellt. In den beiden folgenden Artikeln werde ich einige meiner Aufgaben näher beschreiben.
Viele Grüße
Merve