Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2025 Januar | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Werksstudent bei der Trapeze Group Deutschland [3/3]

Moin Allerseits zum 3. und letzten Teil!

Abschließend möchte ich meine Erfahrungen bei der Trapeze Group Deutschland zusammenfassen und ein Fazit ziehen.

Die Zeit bei der Trapeze Group war für mich äußerst bereichernd und geprägt von spannenden Einblicken in die Welt des IT-gestützten ÖPNV-Managements. Die vielfältigen Aufgaben boten mir zahlreiche Möglichkeiten, mich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln. Besonders beeindruckend war für mich, wie IT-Systeme dazu beitragen, den Personenverkehr effizient und zuverlässig zu gestalten – eine faszinierende Herausforderung, die über das reine Interesse an Bussen und Zügen hinausgeht.

Mein Tätigkeitsbereich war flexibel und umfasste Projekte mit Verkehrsbetrieben unterschiedlichster Größen im DACH-Raum sowie internationalen Partnern. Dabei lernte ich, wie wichtig der Austausch mit Kollegen aus verschiedenen Abteilungen ist, um ein tiefes Verständnis für die eingesetzten Lösungen zu entwickeln. Die Mischung aus konzeptionellen und praktischen Aufgaben hat meinen Arbeitsalltag abwechslungsreich gestaltet, auch wenn ich die manuelle Bearbeitung von Fahrplänen nicht unbedingt vermissen werde.

Besonders positiv hervorzuheben ist die Flexibilität der Arbeitsweise. Bereits vor der Pandemie konnte ich remote arbeiten und habe mich schnell an die Homeoffice-Kultur angepasst, die viele meiner Kollegen seit Jahren erfolgreich leben.

Mein Fazit: Die Tätigkeit bei der Trapeze Group war eine inspirierende Erfahrung mit spannenden Aufgaben, die Einblicke in ein zukunftsweisendes und dynamisches Arbeitsfeld bieten.

 

Ich hoffe ihr konntet was mitnehmen und vielleicht euer Interesse für die IT im ÖPNV geweckt zu haben.


Werksstudent bei der Trapeze Group Deutschland [2/3]

Moin Allerseits zum zweiten Teil!

Ich hoffe ich kann euch mit diesem kurzen Beitrag einen kleinen Einblick in die vielfältige Welt der IT im ÖPNV gewähren..

Zuallererst kam ich als Praktikant in das Unternehmen und konnte mir nur grob etwas unter Software im ÖPNV vorstellen. Doch in den ersten paar Tagen wurde ich durch die bereits genannten Abteilungen geführt und konnte somit auch die meisten Kollegen kennenlernen. Da ich mich in meiner Bachelorarbeit über die ISO Norm 9001 und die Potentiale für das Unternehmen geschrieben habe, wurde ich dem Projektbereich(als Jr. Manager) zugeteilt. Mein eigentliche Bereich war die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement für die ISO 9001. Da neben der Erstellung und der dazugehörige Prozess wie interne Audits etc. phasenweise in den Fokus gerieten, wurde ich mit der Zeit mit weiteren Aufgaben vertraut gemacht.

Ab da galt es die Kollegen in laufenden Projekten zu unterstützen wie Meetings aufsetzen(erst mit dem Kunden, dann mit der Entwicklung….), Schulungen vorbereiten/ausrichten, Kunden Hilfestellungen zu leisten und dies bei dutzenden Kunden im DACH Bereich, was letztlich mir ermöglichte Kunden durch ein komplettes Projekt zu führen. Die Projekte bei Neukunden beliefen sich auf Bereitstellung der Software und die Schulung des Personals im groben, wobei im Details die SW an den Kunden angepasst wurde, die Fahrdaten über Schnittstellen eingelesen werden müssen ggfs. die Schnittstellen angepasst werden müssen.

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Aufgaben aus anderen Bereichen des Unternehmens auf mich zu, neben der mit Hilfe an Schulungsunterlagen und Mitwirkung an Veranstaltungen für Universitäten, verlor ich dennoch nicht den Fokus auf den QS/QM-Bereich. Um eine effiziente und sichere Software gewährleisten zu können sind solche Normen von äußerster Wichtigkeit, da so entstandene Fehler und Verantwortliche ausgemacht werden können. Hierbei gilt es nicht einen Schuldigen zu finden, sondern das Fehlerpotential/die Fehler in bestimmten Prozessen zu identifizieren und zu verbessern. Hierbei ist das ganze Unternehmen bzw. die Business-Unit einzubeziehen, da in der Regel alle Abteilungen Berührungspunkte mit den anderen Abteilungen haben, und dort häufig Fehler/Probleme entstehen können, die erst spät oder sonst gar nicht identifiziert werden. Der Aufbau eines KVP’s und die Verbesserung der einzelnen Prozesse konnte auch aktiv durch meine Mitwirkung in den Projekten geprüft werden, was ein netter Nebeneffekt war. Auf diese Weise konnte ich die Auswirkungen direkt erleben. Mit diesem Baustein kann das Unternehmen sicher und verlässlich die ISO 27001 angehen als konsequenten Schritt zur Verbesserung der Sicherheit aller Nutzer.

Im letzten Teil erzähle ich euch noch von meinen Eindrücken und gebe euch ein kleines Fazit 🙂


Werksstudent bei der Trapeze Group Deutschland [1/3]

Moin Allerseits!

 

Ich bin Raffael, 29, und habe über 4 Jahre bei der Trapeze Group Deutschland gearbeitet und möchte euch mit diesen 3 Blog-Einträgen einen kleinen Einblick in die Software-Entwicklung im Transportwesen.

Zuallererst fangen erzähl ich euch ein wenig über das Unternehmen und wieso explizit Deutschland dahinter steht und welche vielseitigen Möglichkeiten sich in dieser Branche ergeben.

Die Trapeze Group ist Teil der international tätigen Modaxo-Familie, die sich auf die Entwicklung von Technologien für den Mobilitätssektor spezialisiert hat. Mit Standorten weltweit und einem tiefen Verständnis der lokalen Anforderungen bietet die Trapeze Group maßgeschneiderte Lösungen für Verkehrsunternehmen und Logistikdienstleister in Deutschland und darüber hinaus. Der Hauptsitz der Trapeze Group liegt in der Schweiz in Schaffhausen am Rheinfall. An diesem Standort wird an Ticketing-Lösungen (einschließlich Ticketautomaten), großflächigen Leitsystemen und sogar der Entwicklung von KI-gesteuerten Bussen gearbeitet – ein Blick auf die Busse und Trams der BSVAG lohnt sich! In Deutschland ist der Standort Braunschweig einer von mehreren. Dort liegt der Schwerpunkt auf dem ÖPNV-Bereich, teilweise auch auf Cargo. Durch das Engagement des Mutterkonzerns und speziell des Standorts Braunschweig für Innovationen und Servicequalität entstehen effiziente und nachhaltige Softwarelösungen in enger Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Kunden. Der Kontakt zu Verkehrsunternehmen und Verbünden ist ein wesentlicher Bestandteil der kontinuierlichen Entwicklung neuer Technologien für die Mobilität. Am Standort Braunschweig liegt der Fokus auf Effizienz und einem reibungslosen Fahrgasterlebnis. Im Fachjargon wird die Software als Umlauf- und Dienstplanungssoftware bezeichnet. Diese sorgt für optimierte Abläufe, Fahrten und den Einsatz von Personal und Fahrzeugen. Sie hilft Planern in verschiedensten Städten, neue Routen und Fahrpläne zu erstellen und auf Situationen wie Baustellen oder kurzfristige Ausnahmesituationen (z. B. Unfälle) zu reagieren. Dadurch wird ein reibungsloser Ablauf in Busunternehmen gewährleistet, während Fahrer und Fahrgäste informiert und koordiniert werden, sodass alle sicher an ihr Ziel gelangen.

Nun ein wenig zu den Abteilungen bzw. meinem Arbeitsbereich! Die Trapeze Group besteht wie ein klassisches IT-Unternehmen auch aus einer Management-Ebene, einem Support, der Entwicklung und schließlich den Consultants. Wobei einige Kollegen auch mehrere Rollen einnehmen könnten, da der Standort relativ klein ist, wird zusätzlich noch nach Fachbereichen eingeteilt, welche sich in Bus und Bahn im groben Teilen. Die Bereiche enthalten eine Vielzahl an verschiedenen Anwendungen, die nur in seltenen Fällen für den jeweils anderen Anwendungsfall passen.

Im 2. Teil werde ich ein wenig auf meine Aufgaben und meine Abteilung eingehen. 🙂


Praktikum bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH [3/3]

In diesem letzten Blogbeitrag von mir möchte ich nun zuletzt meine Erfahrungen bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH zusammenfassen und mit euch teilen.

Als generelles Fazit kann ich sagen, dass die Zeit bei der SZDS für mich unglaublich lehrreich war. Ich habe nicht nur viel über Datenanalyse, Machine Learning und die Bedeutung gut strukturierter Daten gelernt, sondern auch, wie wichtig die Verbindung zwischen IT und Produktion für moderne Unternehmen ist.

Besonders begeistert hat mich dabei die Arbeit mit Datenkatalogen und Anomalie-Erkennungsmodellen. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Potenzial in diesen Technologien steckt und wie sie zur Optimierung von Produktionsprozessen beitragen können. Gerade im Bereich KI fand ich es erstaunlich, wie unkompliziert die Erstellung einer ersten KI für den beschriebenen Anwendungsfall war, auch wenn eine intensivere Beschäftigung mit dem Thema sicherlich schnell sehr komplex werden kann.

Ebenso wertvoll war für mich die Zusammenarbeit mit meinem Team, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven einzubeziehen und offen für neue Ideen zu sein. Darüber hinaus konnte ich erleben, wie theoretisches Wissen aus dem Studium in der Praxis angewendet wird – und wie spannend es sein kann, eigene Lösungen zu entwickeln, die konkrete Probleme lösen.

Zum Abschluss möchte ich allen, die meine Blogbeiträge interessant fanden und selbst an einem Einstieg bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH interessiert sind, einen besonderen Tipp geben: Das Institut für Anwendungssicherheit bietet regelmäßig die Möglichkeit, im Rahmen des „Softwaretechnischen Industriepraktikums“ (auch „Salzgitter Digital Solutions Industriepraktikum“ genannt) praktische Erfahrungen in Form eines Praktikums für Master-Studierende, bzw. in Form eines Teamprojekts für Bachelor-Studierende bei der SZDS zu sammeln und sich diese am Ende für 5 LP im Studium anrechnen zu lassen. Obwohl ich selbst nicht an diesem speziellen Praktikum teilgenommen habe, habe ich von Kommilitonen nur Positives darüber gehört. Diese Uni-Veranstaltungen sind also eine großartige Gelegenheit, erste Einblicke in die Arbeit eines innovativen IT-Unternehmens zu gewinnen, wertvolle Erfahrungen zu sammeln – und dabei gleichzeitig etwas für die Uni zu tun. 🙂

So, das war’s! Vielen Dank fürs Lesen meiner Blogbeiträge – ich hoffe, ich konnte euch einen guten Eindruck von meiner Zeit bei der SZDS vermitteln! 🙂


Praktikum bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH [2/3]

Willkommen zurück! Heute möchte ich euch von meinen Aufgaben und den Projekten berichten, an denen ich während meines Praktikums und Werkstudenten-Jobs bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH mitarbeiten durfte.

Meine Hauptaufgaben konnten dabei in vier Bereiche unterteilt werden, die ich im Folgenden jeweils kurz näher ausführen werde:

1. Explorative Datenanalyse und Datenaufbereitung

Hierbei begann ich mit Übungsdaten, um Methoden zur Bereinigung und Analyse zu erlernen. Diese übertrug ich später auf reale Produktionsdaten, wie Wetterstationsdaten zur Analyse von Brunnenpegelständen. Dabei ging es darum, Muster in den Daten zu erkennen und daraus wertvolle Erkenntnisse für die Praxis abzuleiten.

2. Machine Learning und Anomalie-Erkennung

Anschließend ging es um das Thema KI: Ziel war die Entwicklung eines Modells zur Anomalie-Erkennung. Das heißt, in meinem Fall auf Grundlage von Zeitreihendaten einer CNC-Maschine, mithilfe von Machine Learning zu prognostizieren, wie zukünftig eintretende Daten aussehen dürften, sollte eine bestimmte Situation eintreten. Ist diese Situation dann tatsächlich der Fall und die tatsächlich eintretenden Daten weichen von den prognostizierten, erwarteten Daten ab, besteht eine Anomalie. In der Praxis könnten solche Abweichungen auf Fehler in der Maschine hinweisen, die dann gezielt untersucht und behoben werden können. Durch den Einsatz von Machine Learning ermöglicht diese Methode also eine frühzeitige Erkennung und Fehlerbehebung.

3. Dokumentation und Visualisierung von Produktionsprozessen

Bei dieser Aufgabe ging es nun darum, komplexe Prozesse nachvollziehbar zu dokumentieren und zu visualisieren mit dem Hintergrund, personengebundenes Wissen vor dem Renteneintritt zu sichern. Dabei kam es zu Recherche innerhalb des Unternehmens, einigen Gesprächen mit entsprechenden Personen – v.a. der bald in Rente gehenden Person – und viel Durchgehen und Digitalisieren handschriftlicher Notizen. Das Ergebnis war dann zuletzt eine strukturierte Dokumentation, die es dem Unternehmen erleichtert, dieses Wissen unabhängig von einzelnen Personen langfristig verfügbar zu halten.

4. Definition von Anforderungen und Evaluation von Datenkatalogen

Hier lag der Fokus darauf, Anforderungen für ein zukünftiges Projekt zu definieren und verschiedene Datenkatalog-Tools näher zu untersuchen, miteinander zu vergleichen und zuletzt zu bewerten. Dazu wurden zu Beginn die Funktionen aller untersuchten Tools ausgearbeitet und mit den Bedingungen an das Projekt abgeglichen. Auf dieser Basis wurde dann eine engere Auswahl getroffen, die einen noch genaueren Blick auf die konkreten Ausführungen der Funktionen und Arbeitsweisen der in Frage kommenden Tools ermöglichte. Die Ergebnisse dieser Analyse konnte ich dann in wiederkehrenden Workshops mit dem Team teilen und so wertvolles Feedback erhalten, das wiederum half, die Auswahl noch mehr einzugrenzen und immer mehr sicherzustellen, dass die finale Empfehlung optimal auf die Bedürfnisse des Teams und Projekts abgestimmt ist.

Mit diesen vielfältigen Aufgaben und Projekten konnte ich also nicht nur wertvolle Einblicke in die Arbeit der Salzgitter Digital Solutions GmbH gewinnen, sondern auch mein Wissen und meine Fähigkeiten erweitern. Im nächsten und letzten Blog-Beitrag möchte ich daher ein persönliches Fazit ziehen, meine wichtigsten Erkenntnisse teilen und euch einige Empfehlungen mit auf den Weg geben, bleibt dran! 🙂


Praktikum bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH [1/3]

Hallo allerseits!

Ich bin Daniel, 24 Jahre alt und mittlerweile im 5. Winfo-Master-Semester. In diesem, sowie meinen 2 kommenden Blog-Beiträgen möchte ich euch von meinem 6-wöchigen Praktikum und meiner anschließenden 3-monatigen Werkstudenten-Tätigkeit bei der Salzgitter Digital Solutions GmbH (SZDS) erzählen. Beginnen werde ich dabei in diesem ersten Blog mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens:

Die SZDS ist eine Tochtergesellschaft der Salzgitter AG, einem der führenden Stahl- und Technologiekonzerne in Europa. Die Salzgitter AG beschäftigt heute über 25.000 Mitarbeiter in 13 Ländern und ist in die Geschäftsbereiche Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel, Technologie sowie einige Hilfsbereiche unterteilt.

Die SZDS gehört dabei zu einem dieser „Hilfsbereiche“ und entstand 1989 durch die Ausgliederung der IT-Aktivitäten der Salzgitter AG, damals noch unter dem Namen GESIS. Heute ist sie eines der führenden IT-Dienstleistungsunternehmen in Deutschland in den Bereichen Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung, Handel und Technologie, was die Folge aus eben dieser Ausgliederung sein dürfte. Mit über 500 Mitarbeitenden an vier Standorten in Deutschland wächst die SZDS stetig, zuletzt durch den Zusammenschluss mit TELCAT, einem weiteren ehemaligen Hilfsbereich der Salzgitter AG.

Wie die Salzgitter AG lässt sich auch die SZDS in verschiedene Bereiche unterteilen, darunter „Anwendungen SAP“, „IT-Infrastruktur“, „Service Management“, „Nachrichtentechnische Systeme“ und „Anwendungen Fertigung/Produktion“. Letzterer ist dabei der Bereich, in dem ich während meiner Zeit bei der SZDS hauptsächlich gearbeitet habe.

Dieser beschäftigt sich mit der Verbindung von Produktionsprozessen und der IT-Welt sowie der Integration von Anwendungssystemen in die Automatisierungspyramide. Dabei ist, wie so oft, jedes Projekt individuell und erfordert entsprechend maßgeschneiderte Lösungen.

Zu den Kernaufgaben zählen daher die Unterstützung über den gesamten Lebenszyklus produktionsnaher Anwendungen, sowie die Bereitstellung eines umfangreichen und bewährten Portfolios in den Bereichen „Fertigungsanalyse und Digitalisierung“, „Fertigungssteuerung und -optimierung“ und „Fertigungssysteme und -integration“, um Effizienz und Funktionalität der individuellen Lösungen langfristig zu gewährleisten.

So weit, so gut zur SZDS und meiner Abteilung! Im nächsten Blog-Beitrag erzähle ich euch dann mehr über meine Aufgaben und Projekte – seid gespannt! 🙂