Womit beschäftige ich mich den ganzen Tag bei der ISR, außer Kaffee zu trinken? Fangen wir, auch wenn es etwas den Rahmen sprengt, am Anfang an. Mein Start bei ISR war in 2008 als Auszubildender im Bereich Datendanksupport bzw. hauptsächlich ging es um die Datenbanksoftware „Informix“. Wir betreuten ungefähr ein Dutzend interne sowie externe Systeme. In der Zeit sammelte ich das Wissen über Datenbanken für die späteren Veranstaltungen relationale Datenbanken 1/2 und das SQL Praktikum in der Uni. Natürlich unterscheiden sich Theorie und Praxis, von relationaler Algebra hatte ich vorher noch nie etwas gehört, SQL konnte ich hingegen durch die tägliche Anwendung im Schlaf. Das Wissen aus der Uni ist trotzdem eine Bereicherung, ganz konkret konnte ich mir beispielsweise im Bereich Abfrageoptimierung und Indices detailliertes Wissen aneignen. Wir waren nicht nur für die Problemlösung im Fehlerfall zuständig, sondern haben täglich ein Blick auf die Systeme geworfen. Das Tool „ISR eSafetyManager“ sammelt dabei verschiedenste Messwerte beim Kunden, sendet sie zu uns und wir werten sie aus. So können Probleme angegangen werden, bevor sie sich negativ auswirken und Aussagen über das Wachstum und die Entwicklung treffen. Anfangs habe ich nur die Wartung übernommen, dann habe ich das Produkt selbst erweitert und schlussendlich vollständig neu entwickelt. Seit mehreren Jahren bin ich Hauptverantwortlicher für die Betreuung und Weiterentwicklung. Im Moment frischen wir die Varianten für MySQL sowie DB2 auf und für die Zukunft habe ich auch noch ein paar Ideen in der Schublade.
Neben dieser Tätigkeit haben wir 2011 begonnen, dass interne Datawarehouse von ISR auf den neuesten Stand zu bringen. Ich war für die Installation und Konfiguration der Datenbank sowie des ETL Tools „IBM DataStage“ zuständig. In Folge auch für die Migration der bestehenden ETL Jobs und bis heute für die Betreuung der ETL Strecken und der Datenbank. Für alle, die in diesem Absatz bisher nichts verstanden haben: Es werden einfach Daten aus verschiedensten Quellsystemen extrahiert und aufbereitet, um darauf Auswertungen zu machen. In der Uni habt ihr in den Veranstaltungen Business Intelligence im Bachelor und Datawarehouse im Master mit dem Thema zu tun. Auch hier zeigt sich eine konkrete Verzahnung von Theorie und Praxis.
Es handelt sich nicht um ein spezielles Aufgabengebiet von mir, aber ich möchte trotzdem das Projektmanagement erwähnen. Die meisten denken dabei an das Leiten von großen Projekten, aber ihr könnt in dem Bereich auch als Einzelperson, als Projektmitglied oder für die Teamarbeit viele Erkenntnisse gewinnen. Veranstaltungen, wie das Teamprojekt, medizinische Informatik oder das SEP helfen euch dabei, erste Erfahrungen in einem Projekt zu sammeln. Die in dem Zusammenhang vermittelten Methoden lassen sich auch bei der täglichen Arbeit, im Studium oder ganz konkret für Prüfungen anwenden, um unter anderem die Organisation und Kommunikation zu verbessern und die Produktivität zu steigern.