In diesem letzten Blogbeitrag berichte ich davon, wie ich innerhalb von CGI mein Einsatzgebiet gewechselt habe und ziehe ein kurzes Fazit zu meiner Zeit bei CGI.
Mein Wunsch nach einem technischeren Einsatzfeld konnte ich offen mit meiner Vorgesetzten besprechen und ich erhielt die Freiheit, mich selbständig nach neuen Tätigkeitsfeldern innerhalb der Firma umzusehen. Im Rahmen dessen begleitete ich einen Business Analysten bei typischen Arbeitsschritten und lernte schließlich ein Softwareentwicklungsteam kennen, welches interessiert daran war mir beizubringen, wie Software in der Praxis agil entwickelt wird. Aufbauend auf meinen Java-Grundkenntnissen erhielt ich einfache, projektunabhängige Programmieraufgaben, um mein Uni-Wissen aufzufrischen. Parallel dazu nahm ich an einzelnen Team-Meetings teil, um das Projekt besser kennenzulernen. Das Team arbeitete an einer micrsoservice-orientierten Architektur und setzte dabei moderne Technologien wie zum Beispiel Docker, Git und Angular ein. Bei Fragen erhielt ich Antworten und Hilfe von allen Teammitgliedern. Es war sehr interessant, die theoretischen Konzepte aus der Universität im echten Einsatz zu sehen. Ich fühlte mich sehr wohl und konnte mir vorstellen, nach meinem Bachelor-Abschluss weiter dort zu arbeiten.
Im Frühjahr 2020 änderten sich dann die Umstände signifikant. Ich war mit dem zweiten Kind schwanger und wollte mich voll auf meine Bachelorarbeit konzentrieren. Ich sah keine Möglichkeit, allen Verpflichtungen angemessen nachzukommen. Zusätzlich war auf Grund der COVID-19-Pandemie die Betreuung meines ersten Kindes nicht mehr gesichert. Schweren Herzens beendete ich kurz vor der Bachelorarbeit meine Arbeit bei CGI. Schlussendlich habe ich mich nun mit zwei Kindern bei anhaltend unsicherer Betreuungssituation gegen den Berufseinstieg mit Bachelorabschluss und für ein fortführendes Masterstudium entschieden. Nach meinem Masterabschluss werde ich mich allerdings erneut bei CGI bewerben.
Abschließend kann ich sagen, dass mir CGI als größere Firma deutlich besser als Arbeitgeberin gefallen hat, als die kleinere Firma, in welcher ich meine Ausbildung absolviert habe. CGI hat mir viele Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung angeboten und ich konnte die Arbeitsmodalitäten flexibel an meine individuellen Bedürfnisse anpassen.
Die an der Universität erlernten Konzepte waren während meiner Werkstudierendentätigkeit von großem Nutzen, auch wenn ich selten eine Theorie als direkte Problemlösung anwenden konnte. Vielmehr konnte ich die erlernten Grundlagen nutzen, um Problemstellungen besser verstehen zu können und darauf aufbauend eine passende Lösung zu erarbeiten. Am meisten geholfen hat mir jedoch, dass ich meine Aufgaben selbständig und proaktiv organisieren kann. Ein Studium an der TU Braunschweig fördert diese Fähigkeit und ich bin überzeugt, dass Studierende auch über das Studium hinaus davon profitieren können.
Abschließend möchte ich noch betonen: ihr müsst nicht perfekt programmieren können, um als Entwickler*innen einzusteigen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Eigenantrieb und Neugier an der Thematik für Unternehmen viel wichtiger sind. Außerdem vermittelt die TU Braunschweig im Rahmen des Studiums eine umfangreiche Wissensbasis, auf die in der Praxis gut aufgebaut werden kann. Einige größere Firmen bieten zudem Intensivkurse für Einsteiger*innen an, bei welchen alle relevanten Programmiergrundlagen vermittelt werden, welche für den Berufseinstieg benötigt werden.
Damit schließe ich meinen Bericht und hoffe, ich konnte euch einen umfassenden Einblick in die Werkstudierendentätigkeit bei CGI vermitteln.
Viele Grüße
Sara