In meinen letzten beiden Blogeinträgen habe ich Euch erzählt wie meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services AG begann und wie sie konkret aussieht. In dem dritten und finalen Teil möchte ich darauf eingehen, welche Erfahrungen ich in meiner Tätigkeit sammeln konnte.
Was hat das Ganze mir also gebracht?
Bereits zu Beginn meiner Tätigkeit musste ich ziemlich schnell lernen, selbsständig, zielorientiert und unter Einhaltung von Zeitvorgaben zu arbeiten. Keine Softwareupdates dürfen in den produktiven Content integriert werden, bevor sie nicht ausführlich getestet werden. Die Erwartungshaltung dem Testteam gegenüber ist dementsprechend ziemlich hoch. Zeitmanagement und ein systematisches Vorgehen sind hier das A und O. Im Laufe meiner Tätigkeit habe ich mir in diesem Zusammenhang einen eigenen Rhythmus und ein eigenes Vorgehen angeeignet. Dies wurde während der Anfangsphase insbesondere durch die Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter gefördert, die bei Fragen und Unstimmigkeiten mir stets weitergeholfen haben. Dadurch konnte ich mir ein detailliertes Wissen nicht nur in Bezug auf meinen Tätigkeitsbereich, sondern auch auf die unternehmensinternen Prozesse und das Unternehmen selbst aneignen. Dies war äußerst hilfreich, denn aufgrund der regen Fluktuation der Studenten und externen Mitarbeiter und dem Wechsel von Zuständigkeiten war ich irgendwann plötzlich der „Experte“ und musste neue Mitarbeiter einarbeiten und ihnen die Zusammenhänge erklären.
Welchen Rat kann ich Euch geben?
Im ersten Teil hatte ich Euch erzählt, dass ich anfangs Bedenken bezüglich der Vereinbarkeit meines Studiums mit der Werkstudententätgkeit hatte. Diese Bedenken haben sich jedoch als unbegründet erwiesen, denn durch die flexiblen Arbeitszeiten kann ich selber festlegen, wann und wie viel ich arbeite. Man muss natürlich hin und wieder gewisse Opfer, besonders in Projektphasen, in Kauf nehmen, doch die praktische Erfahrung und der finanzielle Aspekt sind zwei Argumente, die eindeutig für eine Werkstudententätigkeit sprechen. Ich kann jedem nur empfehlen, ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit im Laufe seines/ihres Studiums in Angriff zu nehmen, insbesondere, da man dadurch einen Einblick in die alltägliche Berufswelt erhalten kann und für sich selber besser entscheiden kann, welchen Weg man gehen möchte.
In meiner bisherigen Tätigkeit bei der VW FS AG habe ich nicht selten erlebt, dass ein Fachbereich dringend nach einer stud. Hilfskraft gesucht hat aber einfach niemanden finden konnte, weil sich einfach niemand beworben hat. Ich möchte Euch an dieser Stelle raten, habt keine Angst und bewerbt Euch. Im schlimmsten Fall erhaltet ihr nur eine Absage. Im besten Fall habt ihr aber die Möglichkeit, praktische Erfahrung zu sammeln und das Unternehmen, das Euch interessiert, von innen kennen zu lernen.
Viele Grüße
Siegfried Gaertner