Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2015 Mai | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Meine Werkstudententätigkeit in der Konzern-IT von Volkswagen (Teil 2)

Nachdem ich im ersten Teil die Abteilung vorgestellt habe, in der ich als Werkstudent arbeite, möchte ich nun über das „Daily Business“ und meine konkreten Aufgaben innerhalb der Abteilung berichten.

Der Arbeitsalltag von K-SIOI/51 besteht aus der Überwachung und Steuerung des laufenden IT-Infrastruktur Betriebs, zu dem auch der Vblock gehört. Was ist nun ein „Vblock“? Ein Vblock ist eine konvergente Cloud-Infrastrukturplattform, welche aus Komponenten des Joint Ventures VCE (VMware, Cisco & EMC) besteht. Um es einfacher auszudrücken – der Vblock ist ein kleines Rechenzentrum out-of-the-box, was auch optisch gesehen (siehe Abbildung) der Beschreibung sehr nahe kommt.

Unsere Kunden können dank dieser Infrastruktur-Lösung virtuelle Server über die Private Cloud nutzen. Eine meiner Hauptaufgaben besteht darin, die Kunden eben mit solchen Servern zu versorgen. Diese Arbeit ist oft mit weiteren Nebentätigkeiten gekoppelt, was die Aufgabe sehr interessant und abwechslungsreich macht.

Neben dem Umgang mit bestimmten Virtualisierungstools gehört z.B. auch die Einführung von Automationsprozessen zu meinen ToDo‘s. Durch Automatismen können Server über verschiedene Skripte auf „Knopfdruck“ erstellt und vorkonfiguriert werden. Bei dieser Arbeit kann man auf viele Grundlagen aus dem Bachelor- oder Masterstudium zurückgreifen, sei es beim Programmieren der Skripte oder bei der Arbeit mit Betriebssystemen.

Zusätzlich steht die Aufnahme, Bewertung und Empfehlung neuer Technologien für den Regelbetrieb bei uns im Mittelpunkt. Methoden und Werkzeuge eines Anforderungs- und Projektmanagement sind an dieser Stelle sehr willkommen.

Ich hoffe, dass ich euch einen kleinen Einblick in meinen Arbeitsalltag geben konnte. Im letzten Teil meines Dreiteilers möchte ich meine bisher gewonnenen Erfahrungen mit euch teilen.

Viele Grüße und bis dahin
Nenad


Meine Werkstudententätigkeit in der Konzern-IT von Volkswagen (Teil 1)

Da die Konzern IT in einem vorigen Eintrag bereits vorgestellt wurde, möchte ich auf die Organisationseinheit K-SIOI eingehen, in der ich seit September 2014 als Werkstudent tätig bin. Besonders nach dem Einstieg erscheint es alles andere als einfach, sich in einem solch großen Konzern zurechtzufinden. Das ist zum einen der besonderen Organisationsstruktur und zum anderen den vielen Abkürzungen geschuldet. Aus diesem Grund möchte in meinem ersten Beitrag grob skizzieren, wo die Abteilung organisatorisch angesiedelt ist.

Hinter dem Kürzel K-SIOI verbirgt sich die Bezeichnung IT-Operational Services & Infrastructure Technologies, die dem Hauptbereich IT Services und Betrieb zuzuordnen ist. Das Ziel von K-SIOI ist die Gewährleistung eines störungsfreien und flexiblen IT-Betriebs, welche Voraussetzung für eine konstante Verfügbarkeit von kritischen Anwendungen und einem reibungslosen Geschäftsbetrieb ist.

Unterhalb von K-SIOI werden sechs Abteilungen organisiert, darunter auch K-SIOI/5. Der Aufgabenschwerpunkt von K-SIOI/5 liegt in der IT Infrastruktur. Genauer gesagt, beschäftigt sich K-SIOI/5 mit der Auswahl, dem Aufbau und Betrieb von standardisierten Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Lösungen. Die Abteilung setzt sich wiederum aus weiteren Unterabteilungen zusammen, zu der auch Infrastructure Solutions (K-SIOI/51) gehört, in der ich seit knapp zwei Jahren als studentische Hilfskraft eingesetzt werde.

K-SIOI/51 ist für den Aufbau von Server-Infrastrukturen und deren Übergabe an den IT-Betrieb zuständig. Zu den laufenden Projekten, die auf diesen Infrastrukturen laufen, gehören u.a. das Konzern Produktdatenmanagement (K-PDM) oder der Vblock. Im Rahmen meiner werkstudentischen Tätigkeit habe ich mich besonders mit dem Betrieb des Vblocks und einer auf dem Vblock laufenden Cloud-Lösung vertraut machen können. Was genau unter dem Stichwort Vblock zu verstehen ist und wie meine Arbeit damit aussieht, erfahrt ihr im zweiten Teil meines Berichts.

Viele Grüße und bis dahin
Nenad


Meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services – Teil 2

Hallo,

wie in meinem ersten Teil angekündigt, möchte ich euch in meinem zweiten Teil einen Einblick in meinen Arbeitsbereich und meine Aufgaben bei der VWFS geben.

Dazu möchte ich euch erst einmal meine Unterabteilung erzählen. Nach dem erfolgreichen Abschuss meines dualen Bachelorstudiums wurde ich in die Unterabteilung IH-IABP übernommen. Die Unterabteilung gliedert sich in die Abteilung Applications I ein und ist somit direkt der Holding Volkswagen Financial Services unterstellt. Das BP im Kürzel steht für „Banking Platform“ und lässt sich vor allem dann nachvollziehen, wenn man sich das Produktportfolio der Unterabteilung ansieht. Dieses beinhaltet beispielsweise die Anwendungen SAP BCA, ADD und TMB.

Das BCA ist das Kontoführungssystem für Privat- und Firmenkunden, in welchem alle Konten verwaltet und die eigentliche Kontoführung stattfindet. Der ADD wandelt Zahlungsverkehrsdateien aus den SEPA-Formaten in das proprietäre BCA Format um und der TMB stellt den Kunden elektronische Kontoauszüge bereit. Alle dieser Systeme basieren auf der Programmiersprache ABAP welche von der SAP entwickelt wurde.

Ich bin bei der VWFS als Systemanalytiker angestellt. Dementsprechend zählt es zu meinen Aufgaben, die vorhandenen Systeme und Programme zu analysieren, vor allem den ADD und den TMB, denn für diese beiden Systeme bin ich Applikationsverantwortlicher. Damit obliegt mir die Aufgabe, für die Stabilität, Funktionalität und Performanz zu sorgen. Zusätzlich zu dieser Aufgabe als Applikationsverantwortlicher, gehen in der Unterabteilung über das ganze Jahr verteilt neue Aufträge von den Fachbereichen ein. Diese müssen zunächst einmal priorisiert und evaluiert werden. Ist ein Auftrag angenommen und von einem Fachbereich tatsächlich bezahlt, so geht es an die Hauptaufgabe eines Systemanalytikers – die Konzeption. Auf Basis eines Fachkonzeptes, welches mal mehr und mal weniger ausführlich ausfällt, wird ein DV-Konzept, welches die Grundlage für die Arbeit der Entwickler ist, erstellt. Keine Entwicklung, und sei sie noch so klein, kann ohne ein zuvor qualitätsgesichertes Konzept und eine Abnahme produktiv gehen. Die eigentliche Entwicklung übernimmt in den allermeisten Fällen ein anderer Mitarbeiter. Meine Aufgabe ist es dann wiederrum die vorgenommenen Implementierungen zu testen und diesen Test ebenfalls zu dokumentieren.

Wie ihr schon lesen könnt, ohne Dokumentation geht nichts! Dies liegt zum einen daran, dass die VWFS eine Bank ist, zum anderen ermöglicht eine gute und gepflegte Dokumentation ein einfaches und schnelles Verständnis des Codes, des Moduls und letztlich auch der Applikation.

Ich hoffe es ist mir gelungen, euch einen kurzen Überblick über meine Aufgaben zu geben und zu verdeutlichen, dass man auch als Student unter bestimmten Voraussetzungen schon viel Verantwortung haben kann.

Viele Grüße
Benjamin


Mein Werkstudentenjob bei IBM (Teil 3)

Hallo – in meinem letzten Blogeintrag möchte ich euch noch einige Einblicke in die persönlichen Erfahrungen, die ich während meiner Zeit als Werkstudentin gemacht habe bzw. immernoch mache, geben.

Was habe ich in meiner Zeit bei IBM und speziell als Werkstudentin gelernt? In einem großen Unternehmen wie IBM können unglaublich schnell viele Kontakte geknüpft werden – das Schwierige dabei ist, diese Kontakte auch zu pflegen. Ich habe festgestellt, dass die Nutzung von Portalen wie LinkedIn oder Xing wirklich dabei helfen kann, langfristig Kontakte zu halten. Über meine Werkstudententätigkeit komme ich viel mit Verantwortlichen von Universitäten oder Stellenbörsen in Kontakt, die in der Zukunft sicher nochmal nützlich sein können.
Darüber hinaus habe ich erfahren, dass ein Team erfolgreich arbeiten kann, obwohl sich dieses Team noch nie gesehen und auch keine typischen Teambuilding-Maßnahmen durchlaufen hat. Besonders wichtig ist der effektive Einsatz entsprechender Technologien auf der einen, aber auch das Kommunikationsverhalten der einzelnen Mitglieder auf der anderen Seite. Die Technologien dürfen dem Team zudem nicht einfach vorgesetzt werden – es muss auch Zeit für die Einarbeitung in das Tool eingeplant werden. Natürlich müssen die Teammitglieder auch offen gegenüber neuer Arbeitsweisen sein, damit diese überhaupt genutzt werden.

In der Position als Student Agent habe ich außerdem gemerkt, wie erfrischend Ausschreibungstexte und/oder Bewerbungen sein können, die vom Standardformat abweichen. Grundlegende Informationen sollten immer enthalten sein, aber weitere kreative Bestandteile erregen bei den Verantwortlichen/den Bewerbern mehr Aufmerksamkeit als Standard-Phrasen.
Letzendlich habe ich auch erfahren, dass E-Recruiting nicht nur bedeutet, einen festen Ausschreibungstext zu kopieren und online in ein Textfeld einzufügen. Man muss sich überlegen, mit welchem Medium, welche Stelle beworben werden sollte, welche Kandidaten gesucht werden, wie sich diese Kandidaten am Besten ansprechen lassen und und und…

Wenn ihr mehr über IBM oder meinen Werkstudentenjob wissen möchtet, könnt ihr euch gerne bei mir melden. Ich hoffe, ihr habt einen kleinen, aber interessanten Einblick in meine Arbeit bekommen.

Liebe Grüße,
Antje


Meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services – Teil 1

Hallo zusammen,

mein Name ist Benjamin und ich möchte euch im Rahmen meiner Blogeinträge die Arbeit bei der Volkswagen Financial Services näher bringen und meine Erfahrungen mit euch teilen.

Die aufmerksamen Leser dieses Blogs werden bemerkt haben, dass ich nicht der erste bin, der über die VWFS berichten möchte, aber meine Beiträge werden sich doch in einem ganz besonderen Punkt von den bisherigen unterscheiden. Ich bin nämlich nicht als Werksstudent eingestellt, sondern bin ein ganz „normaler“ Angestellter. Einige von euch werden sich nun sicherlich fragen, wie das möglich ist. Daher werde ich im ersten Beitrag noch einmal kurz die Rahmenbedingungen abstecken.

Angefangen hat alles mit meinem dualen Studium welches ich bereits bei der VWFS absolviert habe. Über die Vor- und Nachteile eines dualen Studiums könnt ihr euch hier informieren: Teil 1, Teil 2 und Teil 3. Nach dem Abschluss meines Bachelors stand ich vor der Entscheidung, ob ich Vollzeit arbeiten soll oder meinen Master machen sollte. Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, auf Teilzeitbasis 20 Stunden wöchentlich zu arbeiten und nebenbei Vollzeit zu studieren. Ein Onlinestudium kam für mich nicht in Frage und dadurch, dass ich 20 Stunden wöchentlich arbeite war die TU BS durch die räumliche Nähe zur VWFS die beste Option für mich. Bei dieser Entscheidung hat mich vor allem meine übernehmende Abteilung, die Applikationsentwicklungsabteilung Banking Platform, in der ich nun angestellt bin, aktiv unterstützt. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass ich meine Arbeitszeit flexibel einteilen kann oder auch in Ausnahmefällen von zu Hause aus arbeiten kann.

Durch das duale Bachelor-Studium wusste ich, welche Arbeit durch die Kombination von Arbeit und Studium auf mich zukommt. Die in den anderen Beiträgen genannten Vorteile entschädigen allerdings und wiegen die Nachteile auf. Zusätzlich bietet das Studium an der TU auch einen großen Freiraum bei der Zusammenstellung des Stundenplanes und der Gestaltung des Studiums, denn sonst könnte ich meinen Verpflichtungen auf der Arbeit kaum nachkommen.

Ihr seht schon, es gibt einige Unterschiede zu einer „normalen“ Werksstudententätigkeit. Über meine konkreten Aufgaben werde ich in meinem nächsten Eintrag berichten.

Viele Grüße und bis dahin

Benjamin