Wirtschaftsinformatik in der Praxis

2015 Juni | Wirtschaftsinformatik in der Praxis

Meine Ausbildung als Fachinformatiker – Teil 3: Meine Erfahrungen

Innerhalb meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration konnte ich einen Einblick in den beruflichen Alltag erhalten und praktische Erfahrungen sammeln, welche sich im Verlauf meines Studiums als wertvolle Grundlage herausstellen sollten.

Der Austritt aus dem schulischen Alltag gewährte mir nicht nur die Möglichkeit einer besseren Orientierung, sondern förderte auch meine persönliche Entwicklung. Dabei ist besonders das Konzept der zielorientierten Ausbildung hervorzuheben. Der starke Fokus des Betriebes auf den Ausbildungsprozess und das überwiegend eigenverantwortliche Handeln erhöhte den Lerneffekt, gleichzeitig bot die kontinuierliche Aufsicht und Unterstützung der Ausbilder die Gewissheit, dass Gelernte auch korrekt umzusetzen.

Diese Kombination aus vertiefender Ausbildungstätigkeit und praktischen Einblicken war eine sehr abwechslungsreiche aber auch lehrreiche Erfahrung, welche mir die Erlangung breiter Kenntnisse ermöglichte. So erhielt ich nicht nur Einblicke in die technischen Grundlagen und ihre Anwendung im beruflichen Alltag, sondern durfte auch grundlegende Prozesse der Projektorganisation und durch die Absolvierung von Schulungen Einblicke in didaktische Grundlagen gewinnen. Insbesondere die kaufmännische Orientierung der Ausbildung und das breite Tätigkeitsfeld boten mir fachliche Einblicke und ein breites Grundlagenwissen, welches ich im Verlauf meines Studiums in vielerlei Hinsicht einbringen konnte und auch beruflich neben dem Studium weiter verfolge.

An dieser Stelle möchte ich meine kleine Serie zur Ausbildung zum Fachinformatiker beenden. Ich hoffe ich konnte euch einen kurzen Überblick geben und möchte jedem empfehlen einmal einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten. Sei es in Form einer Ausbildung, Praktika oder studentischer Tätigkeiten, die gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke bringen einen nicht nur persönlich voran und erleichtern den Einstieg ins Studium, sondern helfen auch das Gelernte unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Viele Grüße

Marco


Meine Ausbildung als Fachinformatiker – Teil 2: Die Tätigkeiten

Nachdem ich im vorangegangenen Teil auf den Betrieb und das Konzept meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration eingegangen bin, möchte ich im Folgenden genauer auf die Aufgaben eingehen.

Wie bereits erwähnt, lag das primäre Ziel des Betriebes in der Ausbildung von Nachwuchskräften, wodurch primär kundenbezogene Tätigkeiten in den Hintergrund rückten. Eine selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit stand dagegen im Zentrum des Arbeitsalltags, wobei wir in einer Gruppe von neun Auszubildenden des gleichen Lehrjahres unter Aufsicht eines Ausbilders arbeiteten.

Der Fokus des ersten Lehrjahres lag im Wesentlichen in der Erlangung des technischen Grundlagenwissens, welches beispielsweise durch die Analyse und Lösung auftretender technischer Fehler im Betrieb oder der angeschlossenen Kaserne zu lösen waren. Hierdurch lernte man einerseits das systematische Lösen von Problemstellungen, aber auch den Kontakt mit Auftraggebern zu pflegen und je nach Größe der Problemstellung im Team zu arbeiten. Auf diese einleitende Phase folgte ein Abschnitt, in dem auch die kaufmännischen Aspekte des Berufs angesprochen wurden. Hier wurden Projekte innerhalb des Betriebs aber auch durch externe Auftraggeber wie Schulen durch die Auszubildenden geplant und durchgeführt. Beispielsweise wurde für die Einrichtung von Computerräumen der gesamte Prozess von der Analyse der Anforderungen, über die Planung der Bedarfe und die Ressourcenbeschaffung, bis zur abschließenden Inbetriebnahme der Infrastruktur selbstständig durch uns Auszubildende durchgeführt, wobei die Ausbilder selbstverständlich eine überwachende Funktion einnahmen und mit Rat und Tat behilflich waren.

Wie bereits erwähnt, wurde ich im zweiten Lehrjahr innerhalb der Kreisverwaltung für die Betreuung der kreisangehörigen Schulen eingesetzt. Unser Team bestand aus zwei Ausbildern sowie vier Auszubildenden. Auch hier durfte ich mich verstärkt mit der Wartung von Hard- und Softwarekomponenten, der Installation neuer oder der Migration bestehender Serversysteme auseinandersetzen. Innerhalb verschiedener Projekte waren wir Auszubildenden aber auch mit der Implementierung von Netzwerkinfrastruktur betraut. So machte es die zunehmende Verbreitung kabelloser Geräte nötig, eine flächendeckende WLAN-Infrastruktur innerhalb der Schulen zu installieren. Unter anderem rundeten die Implementierung von Kassensystemen zur Abrechnung des täglichen Kantinenessens über Handkarten oder die Einführung interaktiver Whiteboards meine Tätigkeit ab. Das dritte Lehrjahr fand dann wiederum im eigenen Betrieb statt. Neben dem Anfertigen einer Abschlussarbeit wurden dabei die gewonnenen Kenntnisse eingesetzt, um beispielsweise grundlegende Schulungen für Mitarbeiter externer Firmen durchzuführen.

Abschließend möchte ich im dritten Teil erläutern, wie meine Erfahrungen mit diesen Tätigkeiten waren und wie diese mir insbesondere im nachfolgenden Studium von Nutzen waren.


Meine Ausbildung als Fachinformatiker – Teil 1: Die Ausbildung

Im Vorfeld meines Studiums der Wirtschaftsinformatik entschied ich mich zur Durchführung einer dreijährigen Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei der Bundeswehr.

Die Bundeswehr als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands unterhält innerhalb des zivilberuflichen Sektors 32 spezifisch ausgerichtete Einrichtungen, sogenannte Ausbildungswerkstätten, welche sich ausschließlich dem Ziel der beruflichen Ausbildung verschrieben haben. Diese zielorientierte Ausrichtung brachte dabei einige Besonderheiten mit sich, welche ich im Folgenden erläutern möchte.

Wie in anderen Betrieben auch fand die Ausbildung in einem dualen System statt. Dies bedeutet, dass parallel zur praxisbezogenen Tätigkeit im Betrieb selbst eine schulische Ausbildung innerhalb der Berufsschule durchgeführt wurde. Diese widmete sich der Vertiefung technischer Grundlagen, wie Programmierkenntnissen und der netzwerktechnischer Aspekte, aber auch betriebswirtschaftlicher Kenntnisse, wie dem Rechnungswesen und Controlling, um nur einige zu nennen.

Entgegen herkömmlicher Unternehmen lag das übergeordnete Ziel meines Betriebes ausschließlich in der erfolgreichen Durchführung der Ausbildung in verschiedenen Berufszweigen. Zwar wurden kundenseitige Aufträge durchgeführt, der übliche Arbeitsalltag unterschied sich jedoch dahingehend, dass das übliche „Tagesgeschäft“ in den Hintergrund rückte. Für die eigene Ausbildung stand damit ein erhöhtes Maß an Zeit zur Verfügung, welche in die Durchführung spezifischer Projekte oder die persönliche Weiterentwicklung investiert wurde.

Um vertiefende Einblicke in die Praxis und einen Blick über den Tellerrand zu erhalten, fand eine Kooperation mit regionalen Verbundpartnern statt. In diesem Rahmen wurde das zweite Lehrjahr zum gegenseitigen Austausch von Auszubildenden genutzt. Ich absolvierte dieses innerhalb der EDV-Abteilung der Kreisverwaltung, wo ich schwerpunktmäßig die Aufgabe der IT-Betreuung kreisangehöriger Schulen übernehmen durfte.

Durch diese Aufteilung der Ausbildung in zwei getrennte Abschnitte, wurde ich mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert, die ich im zweiten Teil genauer erläutern möchte.


Meine Werkstudententätigkeit in der Konzern-IT von Volkswagen (Teil 3)

In meinem letzten Eintrag möchte ich gerne auf meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen eingehen.

Während meiner bisherigen Zeit bei K-SIOI/51 konnte ich auf viele Grundlagen des Studiums zurückgreifen. Natürlich ist es nur ein Bruchteil dessen, was für die Arbeit eigentlich notwendig wäre. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, von bestimmten Sachen schon mal gehört oder sie im Studium zumindest in der Theorie behandelt zu haben.

K-SIOI/51 besteht derzeit aus einem kleinen Team. Aus diesem Grund ist die gegenseitige Unterstützung unter uns Kollegen Gang und Gebe. Man legt großen Wert auf eine angenehme und lockere Atmosphäre, in der die Zusammenarbeit umso mehr Spaß macht. Besonders motivierend ist es, dass mir seit Beginn meiner Werkstudententätigkeit ein hohes Maß an Eigenverantwortung übertragen wurde. Dies empfinde ich als eine wichtige Voraussetzung, um mit einer hohen Motivation und Leistungsbereitschaft an die Aufgaben heranzugehen.

Als Werkstudent oder Praktikant kann man auch sehr gut von internen Schulungen profitieren, die ich jedem immer empfehlen würde. Es kann nie schaden, bestehende Kenntnisse weiter zu vertiefen oder auch mal Einblicke in neue Themenbereiche zu gewinnen. Die Seminare können einem besonders beim Einstieg in die Arbeitswelt helfen und die tägliche Arbeit erleichtern.

Ich von meiner Seite kann nur sagen, dass mich bisher jeder Tag in der Abteilung auf meinem Spezialgebiet bereichert hat, und möchte jedem Studenten ans Herz legen, ein Praktikum oder eine Tätigkeit als Werkstudent in Betracht zu ziehen. Ihr werdet damit nicht nur neue Erfahrungen sammeln und eure Horizonte erweitern, durch die Praxis könntet ihr euch eine bedeutende Basis für das zukünftige Berufsleben schaffen.

Bei Fragen könnt ihr mich gerne kontaktieren oder die Blogeinträge kommentieren.

Viele Grüße
Nenad


Meine Tätigkeit bei der Volkswagen Financial Services – Teil 3

Hallo zusammen!

Dies ist bereits der dritte und somit letzte Teil meiner kleinen Blogserie. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Beitrag kurz darauf eingehen, welche Erfahrungen mir die Arbeit neben dem Studium gebracht haben.

Es gibt meiner Meinung nach zwei große, positive Aspekte. Zum einen knüpft man gute Kontakte die nach dem Studium Gold wert sein können. Kontakte müssen nicht unbedingt genutzt  werden, um in dem Unternehmen einzusteigen in dem Sie geknüpft wurden, Sie können auch als Referenz dienen. Die Welt der Entwickler, die das BCA noch zu 100% beherrschen ist mittlerweile sehr klein geworden und jemanden aus diesem kleinen Kreis zu kennen ist ein großer Vorteil. Der zweite wichtige Aspekt ist die Arbeitserfahrung an sich. Man kann bereits während des Studiums die genauen Arbeitsabläufe, das Unternehmens- und das Abteilungsklima, den Arbeitsgegenstand und viele weitere Dinge direkt miterleben, die einem vom Hörensagen fremd und teils unmöglich scheinen. Ich habe für mich mitgenommen, dass diese Erfahrungen und das in dieser Zeit Gelernte, unbezahlbar sind, viele Chancen ermöglichen und es lohnenswert machen neben dem Studium zu arbeiten. Ich habe auch gelernt, dass ich belastbarer bin als ich eigentlich dachte, denn zweifellos ist der Wechsel zwischen Arbeit und Studium nicht immer leicht und erfordert einiges an Engagement und Willenskraft.

Insgesamt ist also festzuhalten, dass es sich auf alle Fälle lohnt, bereits während des Studiums Kontakte zu einem potenziellen späteren Arbeitgeber aufzubauen, tiefe Einblicke in das Arbeitsleben zu erlangen und somit noch während des Studiums entscheiden zu können, ob die angestrebte Berufsgruppe wirklich etwas für einen ist. Außerdem macht sich eine Werksstudententätigkeit auch immer gut im Lebenslauf.

Sollte ich also euer Interesse geweckt haben, folgt einfach diesem Link und seht nach ob ihr etwas für euch passendes findet ;).

Viele Grüße
Benjamin

PS: Für Rückfragen stehe ich stets zur Verfügung, also einfach kommentieren oder mich anderweitig ansprechen.