Spanisch-deutsches Symposium zur Zukunft der nachhaltigen urbanen Mobilität

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Experten, Branchenführer und Akademiker beider Länder erörterten die Umsetzung von Innovationen im Mobilitätssektor

 

Die 10. Ausgabe des CARNET-Symposiums über die Herausforderungen der urbanen Mobilität lud spanische und deutsche Experten, Branchenführer und Akademiker ein, um die Zukunft der nachhaltigen urbanen Mobilität und die Umsetzung von Innovationen in diesem Sektor zu erörtern. Die Veranstaltung, die von CARNET, einem von der Universitat Politècnica de Catalunya (UPC), SEAT S.A. und Volkswagen Group Innovation gegründeten Forschungszentrum, ausgerichtet wurde, beleuchtete die neuesten Fortschritte im Bereich der Mobilität, wobei der Schwerpunkt auf autonomen Fahrzeugen, datengesteuerten öffentlichen Verkehrsmitteln und umweltfreundlichen Verkehrslösungen lag, insbesondere darauf, wie diese entstehen und wie sich neue Technologien bis zu ihrer praktischen Umsetzung entwickeln. Das Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig ist Mitveranstalter des internationalen Symposiums.  

Das Symposium wurde mit einer Begrüßung von Prof. Dr. Lluís Jofre Roca, dem akademischen Direktor von CARNET (UPC), eröffnet. Ihm schlossen sich Javier Gomez Monterde als Vertreter der Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften von SEAT und Alexander Siebeneich, Industriedirektor bei CARNET, an. Gemeinsam betonten sie die Bedeutung der Zusammenarbeit bei der Entwicklung innovativer, nachhaltiger und zugänglicher Lösungen für den Stadtverkehr. Den Hauptvortrag der Veranstaltung hielt Dr. Mónica Menéndez, Professorin für Bau- und Stadtplanung an der NYU Abu Dhabi, die Einblicke in modulare Bussysteme gab, die die Effizienz steigern, die Wartezeiten verkürzen und das Fahrgasterlebnis durch dynamische „Splitting“-Module verbessern sollen.

Fokus auf frühe Innovation

Danach folgten drei Panels, beginnend mit einer Sitzung zum Thema frühe Innovation. Albert Baldó, Senior Project Manager bei CARNET, moderierte eine Diskussion mit Aleksandar Jevtić von FICOSA, Adrià Ferrer von Applus IDIADA und Dr. Monika Bachofner von Volkswagen Group Innovation. Jevtić erläuterte die Fortschritte von FICOSA bei Kamerasystemen für Kraftfahrzeuge, einer Kerntechnologie für die autonome Fahrzeugnavigation, während Ferrer die Errungenschaften von Applus IDIADA im Bereich der Batteriesicherheit durch sein neues Sicherheitslabor für Leistungstests und digitale Lösungen für Fahrzeuge vorstellte. Einer der Höhepunkte seines Vortrags war „früh anfangen, um pünktlich zu sein“, womit er die Bedeutung frühzeitiger Innovationen im Mobilitätssektor hervorhob. Bachofner erläuterte das globale Netzwerk der Innovationszentren von Volkswagen, die sich auf nachhaltige Praktiken und die Digitalisierung konzentrieren und damit das Engagement von Volkswagen für eine umweltfreundlichere Zukunft weiter verstärken .

Förderung der Technologieübernahme

Die zweite Sitzung, moderiert von Nadine Pieper vom NFF, befasste sich mit der Übernahme neuer Technologien. Dr. Margarita Martínez Díaz vom UPC erörterte das Projekt Cultural Road, eine Initiative, die darauf abzielt, die Einführung vernetzter und automatisierter Mobilität durch gemeinschaftliches Engagement zu fördern und dabei die nutzerzentrierte Gestaltung in den Prozess der Dienstleistungsentwicklung einzubeziehen. Vicenç Rius von Transports Metropolitans de Barcelona (TMB) erläuterte die Initiativen von TMB für eine intelligente U-Bahn, die den Einsatz von Automatisierung zur Verbesserung von Sicherheit, Effizienz und Fahrgastfreundlichkeit vorsieht. Schließlich erörterte Dr. Riender Happee von der TU Delft das Design und die Vorteile vollständig autonomer Fahrzeuge, die darauf abzielen, Verkehrsunfälle zu reduzieren, den Kraftstoffverbrauch zu senken und den Fahrern mehr produktive Zeit zu verschaffen. Letztendlich wird die Zeit, die derzeit im Verkehr verloren geht, gewonnen und die Zufriedenheit erhöht.

Bewertung der Auswirkungen von Innovationen

Die letzte Sitzung des Symposiums befasste sich mit den messbaren Auswirkungen technologischer Innovationen. Michele Simoni von der KTH moderierte eine Diskussionsrunde mit Prof. Dr.-Ing. Thomas Vietor von der TU Braunschweig, Stefano Borgato von Civitas und Daniel Serra vom EIT Urban Mobility. Vietor erläuterte, wie der Übergang von Verbrennungs- zu Elektroautos die Industrie dazu bringt, von mechanischen Systemen auf Softwaresysteme umzusteigen, und dass trotz des Anstiegs der Zahlen in einigen Ländern die Einführung dieser Systeme immer noch langsamer erfolgt als erwartet. Borgato stellte den Bewertungsrahmen von Civitas vor, der anhand von Leistungsindikatoren die gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Projekten zur urbanen Mobilität bewertet. Serra skizzierte anschließend die Vision der EU für das Jahr 2050 und betonte, dass die Erreichung dieses Ziels umfangreiche Investitionen in Elektrofahrzeuge, autonome Verkehrsmittel und Mobility as a Service (MaaS)-Initiativen erfordert.

In seinen abschließenden Bemerkungen bekräftigte Dr. Climent Molins Borrell, Vizekanzler für Transfer, Innovation und Unternehmertum der UPC, die Notwendigkeit starker Partnerschaften zwischen Industrie, Wissenschaft und öffentlichem Sektor, um nachhaltige urbane Mobilität voranzutreiben.

Die 10. Ausgabe des CARNET-Symposiums zu den Herausforderungen der urbanen Mobilität zeigte die Bemühungen der Gemeinschaft, die Zukunft des Verkehrs zu gestalten, und markierte einen bedeutenden Schritt nach vorn bei der Suche nach nachhaltigen, effizienten und zugänglichen Lösungen für die urbane Mobilität. Da CARNET weiterhin die Innovation und Zusammenarbeit im Ökosystem fördert, bleibt die Veranstaltung eine wichtige Gelegenheit für Interessenvertreter, die sich für die Neugestaltung des städtischen Verkehrs für künftige Generationen einsetzen.

 

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