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Am 11. Februar 2015 wurde der Neubau des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF) feierlich eröffnet – als erstes Gebäude, das die TU Braunschweig in Bauherreneigenschaft errichtet hat. Seitdem war der Forschungsbau nicht nur Impulsgeber für zahlreiche innovative Mobilitätslösungen, sondern auch immer wieder Ort der Begegnung von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Das NFF blickt auf einer Themenseite auf die vergangenen zehn Jahre zurück und begeht das besondere Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungsformaten über das Jahr verteilt, um die Vielseitigkeit des Gebäudes und seiner Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Happy Birthday!
03.04.2025
Mehr als ein Klassenzimmer: Zukunftstag für Schülerinnen im NFF
Mai 2025
Vortrag im Hörsaal: Architektur trifft auf Fahrzeugtechnik– Ein Gebäude für die Mobilitätsforschung entsteht
Ab Juni
Auf der Dachterrasse: Picknick mit Apfel und Wissenshäppchen
21.06.2025
Innensicht: Tag der offenen Tür im Rahmen der "Campus XPerience"
10. Juli 2025
Frischluft, Radeln und coole Filme: OpenAir-Fahrradkino im Innenhof!
24.10.2025
Einmal durch das ganze Gebäude: Der 1. NFF-Treppenlauf
November 2025
Festliches Ambiente für kluge Köpfe: Verleihung des NFF-Doktorandenpreis
„Das NFF hat den Anspruch, eines der führenden Zentren für die fächerübergreifende Mobilitäts-forschung in Deutschland und mittelfristig in Europa zu sein. Das Besondere am NFF sind, neben seiner großartigen Infrastruktur, die Vielfalt der Blickwinkel und die innovativen Formen der Kooperation.“
Prof. Jürgen Hesselbach, ehemaliger Präsident der TU Braunschweig
bei der feierlichen Einweihung des NFF-Forschungsbau (2015)
"Innovationen entstehen dort, wo die Expertise aus unterschiedlichen Bereichen zusammengeführt wird. Die Organisation der Forschung in Projekthäusern fördert diese fachübergreifende Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Durch den Neubau und seine einzigartige, maßgenschneiderte Arbeitsumgebung wird unsere Vision nun verwirklicht."
Dr.-Ing. Udo-Willi Kögler, ehemaliger NFF-Vorstandssprecher
bei der feierlichen Einweihung des NFF-Forschungsbau (2015)
"Ich bin stolz, dass wir mit dem Niedersächsischen Forschungszetrum Fahrzeugtechnik (NFF) als wissenschaftliches Zentrum der Technischen Universität Braunschweig ganz vorne dabei sind, was die Forschung rund um die Mobilität der Zukunft angeht."
Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister Stadt Braunschweig
bei einem Besuch einer EU-Delegation mit Birgit Honé, ehemalige Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (2022)
"Mit dem Forschungszentrum entsteht in Niedersachsen ein internationaler Spitzenstandort der Fahrzeugtechnik. Das NFF ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass Hochschulen und Unternehmen voneinander profitieren können, wenn kluge Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft geschlossen werden."
Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, ehemalige niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur
bei der feierlichen Einweihung des NFF-Forschungsbau (2015)
"Das NFF ist eines der modernsten Mobilitätsforschungszentren Deutschlands. Die Forscherinnen und Forscher tragen dazu bei, dass unsere zukünftige Mobilität sicherer, effizienter, flexibler und nachhaltiger wird. Mit dem NFF und vielen weiteren Aktivitäten ist die Region Braunschweig eine der führenden Regionen Europas in Forschung und Entwicklung."
Stephan Weil, niedersächsischer Ministerpräsident
als die niedersächsische Landesregierung im NFF tagte (2022)
"Die Mobilität ist im Wandel. Unsere sozialen und gesellschaftlichen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen verlangen nach neuen Konzepten. Es geht um Künstliche Intelligenz sowie um hochautomatisiertes und autonomes Fahren. Mit dem NFF haben wir in Niedersachsen eines der modernsten Zentren für Mobilitätsforschung."
Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen
beim Zukunftstalk "KI, fahr mich nach Hause" an der TU Braunschweig (2023)
Der Gesamtfahrzeugsimulator (Dynamic Vehicle Road Simulator) erlaubt durch seinen technisch innovativen, einzigartigen Charakter die Erforschung von aktiven Fahrwerks- und Antriebsstrangregelsystemen. In Kombination mit einer Umfeldvisualisierung lassen sich darüber hinaus neue Fahrerassistenzfunktionen und Funktionen des Automatisierten Fahrens in Bezug auf die Interaktion mit Fahrer und Fahrumgebung in beliebigen Szenarien darstellen, testen und optimieren.
Ausstattung :
Ansprechpartner:
In den Prüfständen für elektrische Antriebssysteme können Einzelmaschinen und Antriebssysteme sowohl im manuellen, als auch im vollautonatisierten Betrieb geprüft werden.
Weitere Mess- und Prüfmöglichkeiten: Leerlaufmessungen / Stillstandsmomentmessung, Ermittlung von Wirkungsgradkennfeldern, Test der maximalen Kenngrößen (P, n, M…) bei unterschiedlicher Kühlmitteltemperierung, Vorgabe und Abfahren von Lastzyklen, Bestimmung des Regelverhaltens des Prüflings bei Lastwechsel und Sollwertsprüngen u. v. m
Flexible Antriebskonzepte: Hochdrehzahl-Prüfstand (Pmax 220 kW, nmax 16000 1/min, Mmax 660 Nm, Trägheit 0.059 kgm²), Batteriesimulation (Pmax 2 x 230 kW, Imax 2 x 600 A, Umax 800 V DC), Hochdrehmoment-Prüfstand (Pmax 540 kW, nmax 8500 1/min, Mmax 1150 Nm, Trägheit 0.2 kgm²), Konditionierung (Pmax kalt 2x 50 kW, Pmax warm 2x 9 kW, Qmax 2 x 50 l/min, Temp. 15°….130°C)
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Markus Henke (Mail) | Technische Universität Braunschweig | Institut für Elektrische Maschinen, Antriebe und Bahnen | Tel.: +49 (0) 531 391-3913
Auf dem Modularen Antriebsstrangprüfstand können vollständige Antriebsstrangsysteme prototypisch dargestellt und das Zusammenwirken der Komponenten (Elektromotor, Leistungselektronik, Batterie, Verbrennungskraftmaschine) im Hinblick auf Funktionalität und Dynamik analysiert werden. Die Akustische Kapselung des Prüfstands und absorbierende Raumauskleidung ermöglichen die Optimierung des Geräuschverhaltens neuer Antriebskonzepte.
Technische Daten und Anwendungsgebiete Experimentelle Forschung
Ausstattung :
Ansprechpartner:
Zur Untersuchung von Benzin-, Diesel- oder Gasmotoren – die Bandbreite reicht vom Einzylinder-Forschungsmotor bis zum Nutzfahrzeugvollmotor – stehen insgesamt 16 Motorenprüfstände für Leistungen bis 440 kW/1500 Nm zur Verfügung. Das Leistungsspektrum umfasst unter anderem die Betrachtung von Brennverfahren inklusive Aufladesystem und Ladungswechsel, von Abgasnachbehandlungssystemen und von alternativen Kraftstoffen.
Der Fokus liegt dabei auf CO2- und Schadstoffemissionen.
Mess- und Prüfmöglichkeiten: 16 Motorprüfstände mit Leistungen bis 500 kW, Konditionierte Randbedingungen, Raumluft, Verbrennungsluft, Kühlkreisläufe, Kraftstoff, Klimakammer bis –25°C, Komponentenprüfstände, Laborgasprüfstand, Injection Analyzer, AVL-Tippelmann-Prüfstand, Optische Messtechnik
Werkzeuge: Prüfstandsautomatisierung, Abgasmesstechnik, Verbrauchsmesstechnik, Programmierbare Motorsteuerung, HiL-Simulation, 0D/1D-Simulation, 3D-Simulation, Konstruktion
Ansprechpartner:
Für Forschungsthemen im Tätigkeitsschwerpunkt "Materialien, Prozesse und Mobilität" sind am NFF umfangreiche analytische Kapazitäten vorhanden. In den Labore zur nachhaltigen Chemie- und Energieforschung wird unter anderem an regenerativen Kraftstoffen, der Nutzung von Lemna minor als Energiepflanze und Abwasserreiniger sowie an der Entwicklung umweltfreundlicher Analysenmethoden geforscht. Weitere Schwerpunkte sind Untersuchungen in den Bereichen Kühlschmierstoffe, Hydraulikfluide, Trennmittel im Aluminiumdruckguss, Getriebeölentwicklung, Elektronikschrott-Recycling, Abluftaufreinigung, Emissionsminderung von Feuerungsanlagen, thermische Abfallverwertung sowie Brandschutz in Verkehrstunnelanlagen.
Themenbeispiele: Kühlschmierstoffe für die Stahl- und Aluminium-Bearbeitung, Hydraulikfluide, Biostatischer Schutz technischer Fluide, Kraftstoffe, Schiffsdiesel, Abgas-, Abluft-, Abwasserreinigung, Verbrennungsprozesse, Thermolysen, Basischemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen, Nutzung von Wasserlinsen (Lemna minor), Dämmstoffe aus Pflanzenfasern, 3D-Druck Emissionen, Analytik persistenter Schadstoffe, Entwicklung analytischer Methoden für Technosphäre und Umwelt
Analytische Mess- und Testmethoden: Hochleistungsflüssigchromatograpie (HPLC), Gaschromatographie, Massenspektrometrie (GC/MS), Gelpermeationschromatographie (GPC), Ionenchromatographie (IC), Infrarotspektroskopie (FTIR), UV-Spektroskopie, Thermogravimetrie, Summenparameter (CSB, BSB, Nges., TOC, AOX, etc.), Optische Emissionsspektrometrie (ICP-OES), Atomabsorptionsspektrometrie (AAS), Oberflächenanalytik (REM, EDX, Raman, CLSM), Fluidtests (Brugger, Oxidationsstabilität, Viskosität), Ökotoxtests (Wasserlinsen, Kresse, Leuchtbakterien, Kleinkrebse)
Ansprechpartner:
Bei dem Prüfstand handelt es sich um einen klassischen Rooleprüfstand, der in eine Klimakammer eingebaut ist. Auf diese Weise kann die Temperatur und Feuchte der das Fahrzeug umgebenden Luft gezielt eingestellt werden. Außerdem wird das Fahrzeug von einem realitätsnahen Luftstrom umgeben, was auf klassischen Rollprüfständen meist nicht möglich ist. Mit der Kombination aus Klimakammer und Luftführung können mit einem Klimarollenprüfstand (KRP) realitistische klimatische Bedingungen für Untersuchungen am Gesamtfahrzeug im Prüfstandsbetrieb abgebildet werden.
Das Alleinstellungsmerkmal des KRP des NFFs besteht in der Kombination aus breitem Temperaturbereich (-30 Grad Celsius bis +40 Grad Celsius), Feuchtebereich (bis 95% rel. Feuchte) und Fahrtwindgeschwindkeit (0 bis 150 km/h). Auf diese Weise können die aller meisten in der Praxis auftretenden Umgebungsbedingungen bei der Fahrt berücksichtigt werden.
Anwendungen:
Mit Hilfe des Klimarolleprüfstandes können Untersuchungen des Anfahrkomforts auch unter variierten Umgebungsbedingungen durchgeführt werden. Darüberhinaus können die Leistungsfähigkeit von Thermo-Management-Systemen (also Kühl- und Heizsysteme), das Aufheiz- und Verlustverhalten verschiedener Fahrzeug- und Antriebskomponenten sowie die Klimakomfort der Insassen untersucht werden. Auch verschiedene Fahrzeug- und Antriebsfunktionen können unter extremen Umgebungsbedingungen auf ihre Funktionssicherheit hin überprüft werden.
Technische Daten:
Ansprechpartner:
Um bereits in der frühen Phase der Produktentwicklung einen Abgleich zwischen Zielen und Zwecken eines Produktes sicherzustellen, setzen Unternehmen auf einen Validierungsprozess: Entspricht der Prototyp den gewünschten Anforderungen? Physische Prototypen sind allerdings teuer und aufgrund fehlender Daten ineffizient. Daher kommen Tools aus dem Bereich der Virtual Reality zum Einsatz. Virtual Reality erlaubt es dem Benutzer, eine computergenerierte Umwelt über die Ansprache ausgewählter Sinne als Realität wahrzunehmen. Diese Technologie kann sich die Produktentwicklung zur Visualisierung und Evaluierung von Prototypen im Rahmen des sogenannten Virtual Prototyping zu Nutze machen. Das Institut für Konstruktionstechnik der TU Braunschweig beschäftigt sich mit Mobilitätskonzepten. Dabei greifen die Forscherinnen und Forscher auch intensiv auf die VR-Technologie zurück, zum Beispiel in der Visualisierung, Sichtfeld- und Ergonomieanalyse, Alterssimulation, Komponentenvalidierung und bei der virtuellen Inbetriebnahme.
Ziele der Forschung
Ein grundlegendes Ziel ist eine frühzeitige Validierung bzw. Erprobung von virtuellen Prototypen im Produktentwicklungsprozess. Einerseits kann so die Qualität des Endproduktes gesteigert und anderseits die Zahl von physischen Prototypen vermindert werden. Das spart effektiv Entwicklungskosten und führt perspektivisch zu einer Verkürzung der Entwicklungszyklen neuer Produkte. Mittelfristig sollen durch die Verbindung von Virtuell Reality mit physischen Einzelkomponenten geeignete Methoden entwickelt werden, die den Produktentwicklungsprozess unterstützen und den Entwicklern neue Werkzeuge (Software, Hardware) an die Hand geben.
Ausstattung des Labors
Das VR-Labor am NFF-Standort Braunschweig ermöglicht den Einsatz verschiedener VR-Technologien. Zum Einsatz kommen zum Beispiel zwei VR-Brillen. Durch eine große, zentrale Plattform (Bühnenanordnung) können Teststandaufbauten optimal platziert und ggf. von unten verkabelt werden. In diesem Zusammenhang besteht bereits ein Teststand in Form eines Komponententrägers, der es ermöglicht, einzelne Komponenten innerhalb einer variablen Fahrzeugstruktur (ähnlich einer Sitzkiste) anzubringen und zu erproben.
Weitere Teststände zur Kombination von Virtual Reality mit physischen Prototypen sind ebenfalls vorhanden bzw. im Aufbau. Des Weiteren können an vier Arbeitsplätzen VR-Modelle unabhängig vorbereitet und anschließend über das zentrale Steuerpult erprobt werden. Ziel ist es mittelfristig eine Entwicklungsumgebung zu etablieren, die eine Live-Manipulation (Veränderung von CAD-Modellen) der VR-Modelle ermöglicht.
Ansprechpartner:
Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF)
Hermann-Blenk-Str. 42
38108 Braunschweig
Telefon: +49 (0)531-391 66000
Mail: nff(at)tu-braunschweig.de