Seit Jahrzehnten gilt sie neben Größen wie der "Vespa" als Stil-Ikone und Klassiker im Segment der 50 cm² Zweiräder: Die "Schwalbe" der Firma Simson. In den 70er- und 80er-Jahren begehrt bei Jugendlichen in der DDR begeistert der kultige Motorroller auch heute noch Generationen mit seinem einzigartigen Design und dem kraftvollen Zweitaktmotor.
Seit einiger Zeit gibt es mit der "Govecs eSchwalbe" eine moderne Version des Klassikers, mit zeitgemäßem Elektroantrieb und modularem Lithiumbatteriesystem. Zwei dieser Fahrzeuge bilden die Grundlage unseres Projektes "Urban Scooter: H2-Schwalbe", in der wir hybride Antriebsstrategien mit PEM-Brennstoffzellen für Kleinkrafträder erproben. Diese Farzeuge, unsere "H2-Schwalben" bieten eine einzigartige Plattform, mobile Brennstoffzellensysteme zu untersuchen.
Ziel des Projektes ist die Untersuchung von hybriden Brennstoffzellenantrieben für Kleinkrafträder. Im Fokus steht hierbei die unmittelbare und leichte Zugänglichkeit aller Systeme, die das Kleinkraftrad fundamental von z.B. brennstoffzellengetriebenen PKW unterscheidet. Das macht die H2-Schwalbe zum idealen Versuchsträger neuer Brennstoffzellensystemkomponenten, wie z.B. neuartige Metallhydridspeicher, Elemente der Leistungselektronik oder Konditionierungssysteme. Auch als Demonstrationsprojekt und für experimentelle studentische Arbeiten bietet sich die H2-Schwalbe an.
Beide Fahrzeuge werden dabei auf verschiedene Hybridisierungskonzepte ausgelegt: Eine Schwalbe mit leistungsstarkem Horizon 3 kW Stack fährt vollständig brennstoffzellengetrieben, eine kleine Batterie dient lediglich als Leistungspuffer (Prototyp "Blackie"). Demgegenüber steht der andere Motorroller, bei dem ein kleiner Horizon Stack mit einigen hundert Watt elektrischer Leistung als "Range Extender" dient, um die Reichweite des ursprünglichen Batteriesystems verlängern zu können (Prototyp "Brownie").