Das Institut für Statik und Dynamik beschäftigt sich in Forschung und Lehre mit der Modellierung und Analyse des Tragverhaltens von Konstruktionen des Ingenieurbaus. Dabei steht das Tragwerk im Mittelpunkt unseres Interesses: Die Modellierung muss so detailliert wie nötig und so effizient wie möglich sein, um Bewertungen schnell und mit entsprechender Sicherheit durchführen zu können. Die hierfür erforderlichen numerischen Methoden werden von uns erarbeitet und weiterentwickelt.
Unser besonderes Augenmerk gilt der Bauwerksskala, wenn wir an planmäßige, aber auch an unplanmäßige Einwirkungen aus Extremereignissen denken, die sich nicht mit Normansätzen abbilden lassen, sondern genauer, z.B. als Fluid-Struktur-Interaktion, erfasst werden müssen. Die Tragwerksantwort muss entsprechend genau ermittelt werden, dabei erfordern moderne schlanke Tragwerke immer häufiger die Berücksichtigung des Schwingungsverhaltens. Der Klimawandel und die aus ihm resultierenden Veränderungen der Einwirkungen auf unsere Bauwerke stellen uns vor zusätzliche Herausforderungen.
Darüber hinaus ist auf der Bauteilskala und darunter auf der Querschnittsebene das Materialverhalten mit inelastischen Reserven, aber auch mit Schädigung bis zum Versagen, zu beschreiben. Bei entsprechender Exposition spielen Transportvorgänge und chemische oder/und biologische Prozesse eine entscheidende Rolle bei der Prognose der Standsicherheit. Das Bestreben, die Nachhaltigkeit unserer Bauwerke zu erhöhen, erfordert neue Ideen und Ansätze bezüglich der verwendeten (Verbund-)Materialien und Konstruktionsweisen, die wir gern in interdisziplinärer Forschung gemeinsam mit Partnern erarbeiten.