Beyond Instruments and Specimen: Geschichte von Expeditionen jenseits wissenschaftlicher Instrumente und Objekte.
(https://expeditions.hypotheses.org)
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begeben sich auf Expeditionen, wenn sie etwas vor Ort erforschen wollen. Ein Beispiel ist die MOSAiC-Expedition in die Arktis, die 2019 und 2020 stattfand. Das Alfred-Wegener-Institut schickte das deutsche Forschungsschiff Polarstern ins Packeis. Hauptziel der Expedition war es, die Prozesse der vom Menschen verursachten globalen Erderwärmung zu untersuchen und das Verständnis der Öffentlichkeit für dieses drängende Problem zu verbessern.
Diese Expedition steht in einer langen Tradition nicht weniger spektakulärer Expeditionen. Und da Expeditionen nach wie vor eine wichtige Rolle im Alltag und im öffentlichen Bild der Wissenschaft spielen, ist die historische Forschung ständig gefordert, den historischen Kontext von Entdeckungsreisen zu erforschen und die Auswirkungen vergangener Expeditionen auf die Gestaltung der Wissenschaft in Gegenwart und Zukunft zu diskutieren.
„Wie können wir neue Geschichten über Entdeckungsreisen erzählen?“ Dieser Frage widmet sich der internationale Workshop. „Beyond instruments and specimens: Exploring new perspectives on the material culture of expeditionary science“ – unter diesem Titel beschäftigen sich Historikerinnen und Historiker aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich und den USA mit Objekten und Geschichten, die sonst eher im Schatten stehen. Dabei geht es nicht um die wissenschaftlichen Instrumente, mit denen die Forschenden ihre Daten erhoben. Es soll auch nicht um die Dinge gehen, die aus der Ferne in die Heimat mitgebracht wurden. Stattdessen stehen Dinge des Alltags im Mittelpunkt. Es geht um Schlitten, Regenschirme, Stühle oder Naturschwämme und um die neuen Geschichten, die diese oft übersehenen Dinge über die traditionsreiche Geschichte der Expeditionen erzählen können.