Die Geoinformatik beschäftigt sich mit der Akquise, Repräsentation und Analyse von raumbezogenen Daten mit informatischen und geostatistischen Methoden. Das umfasst nahezu alles, was mit den Fragen 'wo?', 'wohin?', 'wie groß?' aber auch 'wie ist es hier?' oder 'geht das dort?' zu tun hat. Dabei nutzt die Geoinformatik neben den Geodaten der benachbarten Disziplinen der terrestrischen oder fernerkundlichen Vermessung auch semantische also themenbezogene Daten. Durch die synoptische Analysen der Geometrie, der Topologie und der Semantik wird unter der Berücksichtigung von gewissen Bedingungen, etwa von gesetzlichen Voraussetzungen, die Planung eines Bauwerks oder aber die Bewertung einer umweltrelevanten Beeinträchtigung möglich. Dabei erfolgt der Zugriff und die Analyse der Daten zunehmend verteilt im Internet.
Die AG Geoinformatik am IGP beschäftigt sich insbesondere mit der planerischen Unterstützung der Energiewende und der durch die Dieselaffaire ins öffentliche Interesse gerückte urbanen Ultrafeinstaubbelastung. Da die Ausgangsdaten zunehmend verteilt im Internet vorliegen werden die entsprechenden Methoden zum Austausch der Daten ebenfalls betrachtet. Abgerundet wird diese Forschung und Entwicklung durch die Arbeit am internationalen OGC-Standard CityGML für semantisch attribuierten 3D-Stadtmodelle.