Unsere Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen vor allem in der Analyse von Organismen (Ostrakoden, Diatomeen, Chironomiden, Thekamöben) ) als Umwelt- und Klimaindikatoren, auf limnologischen, ökologischen und sedimentologischen Methoden sowie GIS-basierte Landschaftsrekonstruktionen. Die Organismen gewinnen wir mit Bohrgeräten und Sedimentgreifern aus limnischen und marinen Sedimenten. Im Labor erfolgen anschließend die mikroskopische Bestimmung der Organismen, die sedimento- logische Ansprache sowie die Vorbereitung der Proben zur Spurenelement- und Isotopenanalyse.
Für die Geländearbeit im In- und Ausland stehen uns 2 Schlauchboote unterschiedlicher Größe (z. B. Honda T-35 AE mit Travel 1003/Torqeedo E-Motor), mehrere Uwitec Corer (Sediment-Kurzkern-Entnahmegerät), zwei Sedimentgreifer, Wasserschöpfer, Multi-Sonden (Exo2 und MPP930 von WTW), ein Spektralphotometer ( NANOCOLOR VIS II ) für die Arbeiten am Wasser sowie Wacker-Hammer und Rammsonden, Pürckhauer, Peil- stangen und Schonhämmer für die Arbeit auf dem Land und diverse Kleingeräte zur Verfügung.
Unser Institut verfügt über zwei Labore zur mikroskopischen Analyse, mit einem leistungsstarken Zeiss Lichtmikroskop Imager M2 mit Auflichtfunktion und der Kamera AxioCam HRC, den Forschungsmikroskopen Leica DM6 B (DMC5400 Kamera) und Leica DM5000 B (CT5 ProgRes, Jenoptic). Weiterhin steht uns ein inverses Mikroskop (Olympus) zur Verfügung.
Für die Analyse makroskopischer Organismenreste stehen acht hochauflösende Leica Auflichtmikroskope (eines mit Kamera CT5 ProgRes von Jenoptic) zur Nutzung bereit.
Im Wasser- und Sedimentlabor werden Proben aufbereitet und analysiert. Dazu stehen verschiedene Geräte zur Verfügung, wie z. B. Trockenschrank, Muffelofen, Gefriertrockner, Rotationsverdampfer, Mörsemühle, Zentrifuge und Wasserbad.
Das Labor für Paläogenetik wird hauptsächlich für die Analytik von alter DNA aus Sedimenten genutzt. Die Laboreinheiten für die Analytik von moderner DNA und dem Post-PCR Bereich werden von uns im Institut für Zoologie mit genutzt. In unserem Labor für Paläogenetik wird hauptsächlich alte DNA aus Sedimentbohrkernen (terrestrisch oder lakustrin) analysiert. Aktuell analysieren wir Proben aus (alpinen) Seesedimentkernen und Paläoseen aus Afrika und dem mittleren Osten, sowie archäologische Artefakte.
Wir verwenden Metabarcoding und Metagenomik (shot-gun Sequenzierung und DNA hybridization capture). Uns interessieren besonders räumliche und temporäre Muster in der Biodiversität, hier liegt unser Fokus vor allem auf Diatomeen (Kieselalgen), terrestrischer Flora und Fauna, sowie homininer DNA. Mit unseren Analysen von archäologischen Artefakten liefern wir einen wichtigen Beitrag zur Interpretation verschiedener Fundstätten. Je nach Methode können die taxonomische und funktionale Artzusammensetzung auf der Populationsebene oder dem gesamten Ökosystem abgebildet und deren Veränderungen in Ökosystemen untersucht werden. Des Weiteren ist es damit möglich archäologische Kontexte mit genetischer Information zu erweitern.
Wir nutzen die folgenden molekulargenetischen Methoden:
Besonderheiten des Paläogenetik Labors:
Das Labor für Paläogenetik ist räumlich von anderen Genetik-Laboren getrennt, um Kontaminationen zu vermeiden. Unser Labor hat einen hohen Reinheitsgrad, der dem üblichen Standard für die Arbeit mit alter DNA entspricht.