Dez-2021: NOSA erfolgreich nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert.
Seit Anfang November 2021 ist das NOSA nun von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) als Prüflabor zur Eigenspannungsanalyse nach DIN 17025 akkreditiert. Dadurch werden die hohen Anforderungen an die Kompetenz, die einheitliche Arbeitsweise sowie die Qualitätsansprüche bestätigt.
Das Norddeutsche Zentrum für Spannungsanalytik steht innerhalb und außerhalb der Technischen Universität Braunschweig wissenschaftlichen und industriellen Kunden und Kooperationspartnern zur Analyse und Bewertung von Spannungszuständen in Werkstoffen und Bauteilen zur Verfügung. Zu den Leistungen gehören die reine Ermittlung kundenspezifisch definierter erforderlicher Messwerte ebenso wie die umfassende Bewertung von Spannungszuständen, die zur Bauteiloptimierung, zur Optmierung von Fertigungsprozessen oder zur Klärung von Schadensfällen genutzt werden können. Durch die Verknüpfung versuchs- und messtechnischer Kompetenz mit werkstoffkundlichen Untersuchungsmethoden und Kompetenzen können sehr flexibel kundennahe Lösungen erarbeitet werden. Zudem profitieren Kunden vom Synergieeffekt durch die Nähe zur Hochschule bzw. zu weiteren Disziplinen der Ingenieurwissenschaften. Somit sind umfassende kundenorientierte Problemlösungen und Dienstleistungen möglich. Während der mittlerweile langjährigen Tätigkeit als Kooperationspartner der Industrie haben sich einige Schwerpunkte in unserer Tätigkeit hervorgehoben. Einige seien nachfolgend genannt.
Eigenspannungsanalyse
Spannungsanalyse z.B. nach technischen Bearbeitungen wie dem Kugelstrahlen, Festwalzen, Schleifen, Drehen, Fräsen, Wärmebehandlungen, Schweißen.
NOSA stehen unterschiedliche stationäre (Probengewichte bis ca. 20 kg) sowie ein mobiles Röntgendiffraktometer zur Eigenspannungs-, Textur- und Phasenanalyse zur Verfügung.
Zur röntgenographischen Eigenspannungsbestimmung an Proben und Bauteilen werden je nach Objektgröße Messeinrichtungen in ω oder φ - Anordnungen eingesetzt. Es stehen alle für Eigenspannungsbestimmungen gängige Strahlungen (Cr, Cu, Co,Mn, Mo) zur Verfügung. Probenentnahme bzw. Probenvorbereitung erfolgt i.d.R. in der institutseigenen mechanischen Werkstatt mit den bereitstehenden Bearbeitungseinrichtungen. Die Bestimmung von Eigenspannungstiefenverteilungen erfolgt üblicherweise schrittweise nach schichtweisem Oberflächenabtrag, wozu stationäre und transportable Einrichtungen zum elektrochemischen Abtrag zur Verfügung stehen.
Ermittlung von Lastspannungen
Für die Ermittlung von beanspruchungsbedingten Spannungen in Proben und Bauteilen steht die gesamte Breite DMS-gestützter Messmethoden bereit. Dehnungsmessungen können mittels Folien-DMS ebenso wie mit optischen Dehnungsaufnehmern ausgeführt werden.
Topographie
Messen von Ra, Rz, Rt; Rissprüfung; Abbildung im Rasterelektronenmikroskop, Bestimmung von Oberflächenkonturen mittels laseroptischer Messsysteme.
Schwingfestigkeit
Wöhlerversuche an Proben und Bauteilen unter Zug/Druck, Biegung, Torsion bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur; Bestimmung der Eigenspannungsstabilität; Thermoermüdung
Härte
Härtemessung nach HV, HB, HRC; Mikrohärtemessung nach Vickers und Knoop; Universalhärtebestimmung mit Kräften von 0,02 N bis 10 N
Phasenanteil / Textur
Restaustenit- und Texturbestimmung mittels Röntgenbeugung, EDX und WDX im REM
Struktur und Gefüge
Klassische Metallographie, Auflicht- und Rasterelektronenmikroskopie; Bildverarbeitung, Computertomographie
Wechselverformung
Bestimmung der plastischen Dehnungsamplitude der Spannungs- Dehnungshysterese, von zyklischen Spannungs-/Dehnungskurven und von Wechselverformungskurven
Crashprüfung an Proben und Bauteilen
Einrichtungen zur Crashrüfung kleinerer Bauteile, Hochgeschwindigkeitsprüfung, Beurteilung und Bewertung von Versagensbildern. Erstellen von Gutachten im Schadensfall.