Hier finden Sie eine Liste aller Promotionsprojekte des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Promovierenden, die durch Prof. Dr. Monika Taddicken betreut werden oder wurden.
Kommunikation und Rollen wissenschaftlicher Expert*innen in sozialen Medien während der Covid-19-Pandemie
Die Kommunikation wissenschaftlicher Expert*innen über soziale Medien stellt eine wichtige Entwicklung in der Wissenschaftskommunikation dar. Wissenschaftliche Expert*innen können über ihre eigenen Social-Media-Kanäle direkt mit Akteur*innen aus Politik, Medien und Gesellschaft in Austausch treten. Die Grenzen zwischen verschiedenen Öffentlichkeitsarenen verschwimmen in der Online-Umgebung dabei zunehmend, was dies für das Kommunikationsverhalten und die Rollen wissenschaftlicher Expert*innen bedeutet, untersucht Kaija Biermann in ihrem kumulativen Dissertationsvorhaben am Beispiel der Covid-19-Pandemie.
Inzivile Kommunikation und Normenverletzungen in Online-Diskursen zu Socio-Scientific Issues
Die Dissertation von Nicola Peters untersucht die Diskussionsprozesse um Socio-Scientific Issues (SSIs), speziell den Klimawandel und die Covid-19-Pandemie, mit einem Fokus auf inzivile Kommunikation und Normenverletzungen in Online-Diskussionen. Inzivile Kommunikation, die als demokratiehinderlich gilt, ist ein häufiges Merkmal von Online-Diskussionen und beeinflusst die Aushandlungen um diese Themen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Häufigkeit und Formen von Inzivilität sowie deren Auswirkung auf Diskussionsprozesse und normative Überzeugungen von Wissenschaftler*innen und der Öffentlichkeit zu untersuchen. Auch die Rolle von Desinformation und ihre Herausforderungen für die Aushandlung von SSIs werden adressiert. Schließlich beleuchtet die Dissertation, wie optimale Aushandlungsprozesse gestaltet werden können, und berücksichtigt dabei die theoretischen Konzepte der Deliberation und des agonistischen Pluralismus.
Soziale Einflussfaktoren auf die Rollenidentitäten kommunizierender Wissenschaftler:innen
Die Kommunikation von Forschungsergebnissen an eine breitere Öffentlichkeit gewinnt im beruflichen Alltag vieler Wissenschaftler:innen an Bedeutung. Welche Rolle spielt dabei das Selbstbild als Wissenschaftler:in (Berufsidentität)? Hängen soziale Strukturen und Prozesse an Forschungseinrichtungen damit zusammen, welchen Stellenwert Wissenschaftskommunikation im eigenen Berufsbild einnimmt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich Lennart Banse in seiner kumulativen Dissertation im Rahmen der Nachwuchsforschugnsgruppe fourC.
Kommunikation von Messdaten und Messunsicherheiten am Beispiel "Stadt der Zukunft"
Messdaten und Messunsicherheiten bestimmen unseren Alltag in vielerlei Hinsicht. In der Wissenschaft wird die Kommunikation von Messdaten und Unsicherheiten jedoch häufig vernachlässigt. Bürger*innen sind mit grundlegenden Messkonzepten meist nicht vertraut. Aus diesem Grund beschäftigt sich Mona Wehming in ihrer kumulativen Dissertation mit der visuellen Kommunikation von Messdaten und Messunsicherheiten an Nicht-Expert*innen. Evidenzbasierend wird ein Dashboard entwickelt, das im weiteren Projektverlauf evaluiert und optimiert wird. Dazu soll die Wahrnehmung des Dashboards erfasst werden, ebenso wie das Verständnis und das Vertrauen der Nicht-Expert*innen in die dargelegten Informationen.
Das Projekt ist Teil der Projektgruppe Smart Metrology Campus (SMC) der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB).
Mediale Kompetenzen
Digitale Medien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch welche Fertigkeiten und Fähigkeiten werden beim Umgang mit ihnen benötigt? Hierbei handelt es sich nicht allein um die Möglichkeit, sie bedienen zu können. Auch andere Aspekte wie die des kritischen Umgangs oder dem Verständnis über Algorithmen spielen eine Rolle, oder?
Vertrauen in die Wissenschaft: Identifikation und Analyse vertrauensbeschreibender Merkmale in kommunikativen Inhalten
Im Rahmen seiner kumulativen Dissertation beschäftigt sich Justin Schröder mit Vertrauen in die Wissenschaft. Er betrachtet Vertrauen als mehrdimensionales Konstrukt und bezieht wissenschaftliche Akteure auf unterschiedlichen Ebenen ein. Zur Untersuchung gehört in einem ersten Schritt die Identifikation von vertrauensbeschreibenden Merkmalen in kommunikativen Inhalten mittels qualitativer Inhaltsanalyse. Darauffolgend sollen diese Ergebnisse quantifiziert sowie eine Methodik zur automatisierten Textanalyse entwickelt werden.
Die Gutachter*innen sind Prof. Dr. Michael Brüggemann (Universität Hamburg) und Prof. Dr. Monika Taddicken (TU Braunschweig).
Komplexitätsbewältigung - Aneignungstheoretische Konzeption und Untersuchungen zur Onlinekommunikation von Wissenschaftsthemen
Die zunehmende Komplexität wissenschaftlicher Gegenstände stellt eine Herausforderung für die individuelle und gesellschaftliche Auseinandersetzung sowie die öffentliche Kommunikation dieser Themen dar. Online bilden sich zudem immer stärker dynamische, interaktive und vernetzte Kommunikationsumgebungen aus, in denen Nutzende heute selbst an der kommunikativen Konstruktion von Wissenschaftsthemen beteiligt sind und beständig Kohärenz zwischen kommunizierten und rezipierten Inhalten herstellen (müssen). Bisher bestehen allerdings kaum Erkenntnisse dazu, wie sich wissenschaftliche Inhalte im Zuge der Onlinenutzung und -rezeption ‚zu Eigen‘ gemacht werden, d. h. wie sie lebensweltlich kontextualisiert, bewertet, (weiter-)kommuniziert und auf diesem Wege erschlossen und verhandelt werden. Ziel der Dissertation war es demnach, Komplexitätsbewältigung im Kontext der Onlinekommunikation von Wissenschaftsthemen aneignungstheoretisch zu konzeptualisieren und empirisch zu untersuchen.
Die Disputation fand am 04.11.2022 statt.
Die Gutachterinnen waren Prof. Dr. Monika Taddicken und Prof. Dr. Rolf Nohr. Prof. Dr. Christian Ebner übernahm den Vorsitz.
Öffentliche Meinung und soziale Medien – Welchen Erklärungsgehalt haben klassische Öffentlichkeitstheorien noch für die neuen Medien?
„Öffentliche Meinung“ ist ein Begriff von gesamtgesellschaftlicher Tragweite. Debatten um ihre Entstehung und Wirkung haben unter dem Eindruck von Online-Kommunikation, sozialen Medien und damit verbundenen neuen Formen einer vernetzten und globalen Öffentlichkeit zuletzt zugenommen. Die wissenschaftliche Basis zur Erforschung dieses umfassenden und gleichzeitig unklaren Phänomens bilden die sozialwissenschaftlichen Öffentlichkeitstheorien. Bis heute bestimmen einige wenige Namen das Forschungsfeld: Niklas Luhmann, Jürgen Habermas sowie Friedhelm Neidhardt und Jürgen Gerhards.
Die Disputation fand am 16.12.2021 statt.
Die Gutachterinnen waren Prof. Dr. Monika Taddicken und Prof. Dr. Nils C. Bandelow. Prof. Dr. Christian Ebner übernahm den Vorsitz.
Eine Frage der Qualitätserwartungen? Gute Wissenschaftskommunikation aus Publikumsperspektive
Im Rahmen ihrer kumulativen Dissertation hat sich Nina Wicke mit Qualitätserwartungen an verschiedene Wissenschaftskommunikationsformate und deren Bewertung aus Publikumssicht beschäftigt. Theoretisch orientiert an Annahmen der Theorie der subjektiven Qualitätsauswahl von Wolling (2009) untersucht sie in vier Studien sowohl mit qualitativen als auch mit quantitativen Methoden, welche inhaltlichen und gestalterischen Eigenschaften von Formaten aus der Perspektive des Publikums relevant und wünschenswert sind. Die Arbeit legt verschiedene Qualitätsdimensionen vor und möchte damit Impulse für die weitere Entwicklung von Qualitätsmaßstäben und Evaluationspraktiken geben, die noch kaum im Feld verankert sind.
Die Disputation fand am 11.10.2021 statt.
Die Gutachterinnen waren Prof. Dr. Monika Taddicken und Prof. Dr. Katharina Lobinger. Prof. Dr. Christian Ebner übernahm den Vorsitz.
Vertrauen in Wissenschaft: Veränderte Bedingungen durch Wissenschaftskommunikation in Onlineumgebungen?
Ziel der kumulativen Dissertation von Anne Reif war es, die Rolle digitaler Wissenschaftskommunikation für das öffentliche Vertrauen in Wissenschaft zu beleuchten. Dafür nutzte sie einen neuartigen theoretischen Ansatz, welcher die interdisziplinäre Vertrauensforschung berücksichtigt und potenzielle Vertrauensveränderungen anhand von vier Vertrauensbedingungen strukturiert.
Die Disputation fand am 26.03.2021 statt.
Die Gutachter*innen waren Prof. Dr. Monika Taddicken und Prof. Dr. Peter Weingart. Prof. Dr. Christian Ebner übernahm den Vorsitz.
Emotionale Nutzer*innenkommentare: Die Bedeutung von Emotionen bei der Rezeption von Nutzer*innenkommentaren zu Online-Nachrichten
Wie öffentliche Themen aus Politik und Wissenschaft wahrgenommen und bewertet werden ist eng verknüpft mit persönlicher Betroffenheit und emotionaler Beurteilung durch die Rezipierenden. Ausgelöste Emotionen können sich in öffentlichen Diskursen entladen und dabei auf einen objektiven Aushandlungsprozess auswirken.
Die Disputation von Susann Kohout fand am 25.01.2021 statt.
Die Gutachter*innen waren Prof. Dr. Monika Taddicken und Prof. Dr. Stephan Winter.
Citizen Science Communication - Theory, Practice and Application
Citizen science is growing as a field of research with contributions from diverse disciplines, promoting innovation in science, society and policy. The involvement of members of society in the research process means a fundamental change in science communication. It changes the understanding of science communication as external communication from science to the public into an understanding of communication and knowledge exchange to and with members of society who are now part of the inner research process. The PhD focuses on the conceptual understanding of science communication in citizen science and will critically explore the practice of science communication as well as applications of communication tools in citizen science projects.
Die Disputation von Susanne Hecker fand am 24.7.2020 statt.
"Lust auf Wahl digital?" Digitalisierung innerparteilicher Entscheidungsprozesse - Die Teilnahmeabsicht von Mitgliedern an Wahlen und Abstimmung mittels Internet in der Partei
Eine Studie am Beispiel der Parteimitglieder der SPD in der Region Braunschweig. Die Arbeit entwirft die Vision eines Komplementärangebots innerparteilicher Beteiligung mittels Internet auf unterster Gliederungsebene. Sie testet für ein regionales Beispiel mithilfe der Theorie des geplanten Verhaltens (Fishbein/Ajzen) die Beteiligung(-sintentionen) bei unterschiedlichen Parteimitgliedern, die Voraussetzungen und Bedingungen an diese neue Form der Beteiligung sowie die Hintergründe. In einem darüber hinausgehende Schritt soll sie als Potenzialanalyse der "modernen" Partei Hinweise zur erfolgreichen Umsetzung der Idee bieten.
Hörmedien und Fahrerbeanspruchung: Ein System zur fahrerzustandsabhängigen Auswahl von personalisierten Audio-Medien im Fahrzeug
End User Devices for Dynamic Broadcast: Model-based Analysis of the Influence of Programme Distribution and TV User Behaviour on the Energy Consumption