Bald keine Fichten mehr im Harz?

In der unterrichtspraktischen Zeitschrift Unterricht Biologie ist ein Artikel zur Flora im Wandel erschienen. Der Artikel greift die Entwicklung des Fichtenbestandes über die Jahrhunderte bis heute auf und gibt Materialien für den Biologieunterricht z.B. für die Erarbeitung der Standortansprüche verschiedener Baumarten anhand von Klimahüllen an die Hand.

Die Veränderung unserer heimischen Wälder über die Zeit ist deutlich erkennbar. Forstwirtschaft und Klimawandel beeinflussen das Absterben ganzer Fichtenwälder erheblich, wie man besonders im Harz beobachten kann. Große Teile dieses Gebiets sind für die Fichte eigentlich ungeeignet. Unter natürlichen Bedingungen und im Wettbewerb mit Baumarten wie der Buche würde die Fichte nur in Hochlagen über 800 Metern und an den Rändern von Hochmooren gedeihen.

Im Zentrum der Unterrichtsmaterialen steht die Frage, wie die Gesellschaft mit dem Fichtensterben und der Wiederanpflanzung verschiedener Baumarten umgehen kann. Schwerpunktmäßig entwickeln die Lernenden ihre Bewertungskompetenz, indem sie die Argumente unterschiedlicher Interessens- und Berufsgruppen im Harz sammeln und diskutieren. Dies verdeutlicht ihnen die gesellschaftliche Relevanz des Themas sowie die eigene Verantwortung im Kontext des Klimawandels und der beeinflussenden Faktoren.

Der Artikel ist in der in der Print-Ausgabe erschienen und kann ebenfalls als PDF erworben werden: Hilfert-Rüppell, D. & Remmele, M. (2024). Ist die Fichte dem Klimawandel gewachsen? Ökologische Erkenntnisse zur Bewertung nutzen. Unterricht Biologie, 48(495), 20–25. Link zum Heft